12 sᴛᴀʏ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝚉𝚆ÖLF

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Ich lächelte ihn an und war beeindruckt von Toms charmanten und zeitgleich doch sehr attraktiven Art und Weise. Leider wurde mir schon wieder kalt, erst versuchte ich es zu ignorieren, doch Tom kam mir zuvor: „Wollen wir rein?". Ich schaute mich um und nickte widerwillig. „Ungern, aber der Wind ist wirklich nervig.", antwortete ich. Tom erhob sich, klopfte seine Hose ab und hielt mir wie ein echter Gentleman die Hand hin. Ich nahm sie dankend an und wie vor ein paar Stunden auch zog er mich mit einem leichten Ruck hoch.

Wir liefen nebeneinander zu der Tür, traten ein und stiegen demnach auch direkt in den Fahrstuhl. Zögerlich schaute ich die Knöpfe an. Alles in meinem Körper sträubte sich, sie zu betätigen.

„Wieso warst du eigentlich nicht im Hotelzimmer?", fragte ich.

„Ich konnte nicht einschlafen, wollte mir die Beine vertreten. Und du?"

„Dasselbe."

„Was hat dich wachgehalten?"

„Meine Gedanken. Und bei dir?"

„Dasselbe."

Ich schaute auf meine Socken und lächelte. „Woran hast du gedacht?", fragte ich neugierig.

„An dich."

„An mich?"

„Ja. Nur an dich.", verdeutlichte Tom seine Aussage. Ich bekam eine Gänsehaut und wurde sicherlich schon wieder rot. Süß. „Und was war in deinen Gedanken los?", fragte Tom, dabei kam er neben mich und lehnte sich an die Fahrstuhlwand. „In meinen Gedanken war nur eine Person...", murmelte ich, es war mehr als offensichtlich, dass ich Tom meinte - wäre auch merkwürdig, wenn nicht. „Wir haben also aneinander gedacht und ein paar Minuten später treffen wir aus Zufall in einem Flur aufeinander...", stellte Tom fest.

„Schicksal.", sagten wir gleichzeitig, schon das zweite Mal.

Ich schaute Tom direkt in die Augen, ich glaubte nicht, dass das ein Scherz war. Dass ich eines der besonderen Tickets hatte, dass wir uns so gut verstanden, dass wir uns auf einem Flur in einem Hotel trafen und danach sowas geschah, konnte unmöglich alles nur Zufall sein.

„Ein aufeinander treffen durch Schicksal und dann noch Liebe auf den ersten Blick.", sagte Tom mit ganz bestimmtem Unterton. Mein Herz rutschte in die Hose, meine Augen weiteten sich. Was bitte hat er gesagt? Letzteres von seiner Aussage schwirrte durch meinen Kopf, wow.

„Sowas gibt es doch, oder?", fragte Tom. Ich schaute kurz weg, schloss die Augen und versuchte auf mein Leben klarzukommen. „Ja... ja, sowas gibt es ganz bestimmt.", sagte ich letztlich. Ich war neben der Spur, seine Worte kamen so unverhofft, ich hätte in keiner Hinsicht mit so einer Aussage gerechnet.

„Willst du den Knopf eigentlich auch mal drücken?", fragte Tom, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Ich schaute ihn an und verschränkte meine Arme ebenfalls. „Nein eigentlich nicht, denn dann gehst du in dein Zimmer und ich in meins, das muss ich doch noch ein wenig herauszögern.", antwortete ich ehrlich.

Tom leckte sich über die Lippen und musterte mich von oben bis unten. „Du willst es herauszögern?", hakte er nach. Ich nickte und musterte ihn ebenso von oben bis unten. „Gut durchdacht, Lika.", entgegnete er, derweil er sich von der Wand abstieß und einen Schritt auf mich zu machte. Es war das erste Mal, dass er meinen Namen in einem Satz verwendete, natürlich machte mich das ein wenig nervös, doch ich gab alles, um es mir nicht anmerken zu lassen.

„Du hast es hier mit einem Genie zutun, Tom.", antwortete ich, benutzte seinen Namen dabei auch ganz bewusst. „Das ist mir schon am Anfang aufgefallen.", sagte Tom leise. Er machte noch einen Schritt und stand jetzt direkt vor mir. Doch wieso noch warten? Ich griff nach seinen Schultern und legte meine Lippen auf seine. Glücklicherweise erwiderte Tom, platzierte seine Hände an meiner Taille und vielleicht auch etwas tiefer. Ich hielt mich ein wenig an ihm fest, und schon fing er an sich zu drehen. Ich bewegte mich mit, da spürte ich schon die Fahrstuhlwand an meinem Rücken. Auch wenn ich mutig den Anfang gemacht hatte, irgendwie war ich froh, dass Tom übernahm.

Seine Küsse waren fordernd, doch ich genoss es. Sehr sogar. Ich ließ es vollkommen über mich ergehen und streckte mich ihm noch zusätzlich entgegen. Tom strich mit seiner Hand zu meinem Rücken und gab mir so mehr Halt. All die Punkte, die er berührte, fühlten sich heiß an. So als würden seine Berührungen sich in meine Haut einbrennen. Ich winkelte mein Bein etwas an und lächelte, als ich seine andere Hand an diesem spürte.

In diesem Moment realisierte ich irgendwie sofort was geschah, ich war mit Tom im Fahrstuhl und machte mit ihm rum, bloß, dass wir diesmal still standen und nicht nur begrenzt Zeit hatten.

Tom löste sich einen Moment von mir, war, ebenso wie ich, ganz außer Atem. „Also dafür, dass du vorhin erst deinen ersten Kuss hattest, bist du echt gut.", sagte er gegen meine Lippen, derweil er mich wieder küsste. Ich lächelte und fasste es als Kompliment auf. Ich dachte an die vorherige Fahrstuhlfahrt und demnach auch sofort an die Berührungen an meinem Hals. Ich wollte es wieder,  jetzt. Ich neigte meinen Kopf etwas und Tom schien sofort zu verstehen. Er wanderte runter an meinen Hals und traf wieder genau die richtigen Stellen. Ich drückte meine Hände in Toms Schultern und stöhnte überrascht. Er saugte wieder an der einen bestimmten Stelle, was meine Beine wieder so wackelig werden ließ. Sein Atem auf meiner Haut kitzelte und das Gefühl, was er so oder so hinterließ, brachte mich in eine ganz bestimmte Stimmung. Er wanderte von der Stelle über meinen Hals, saugte an mehreren Stellen und ließ mich einfach nur gut fühlen.

Plötzlich spürte ich ein vibrieren in meiner Hosentasche. Ich hörte das Klingeln, Tom scheinbar auch. Er löste sich von mir und schaute verwirrt runter zu meiner Hose. Rasch holte ich das Nokia raus, starrte den Namen an. „Leticia?", fragte ich eher mich selbst. Sie rief mich an, schon jetzt ahnte ich Böses.

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967 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt