13 ᴛɪᴍᴇ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝙳𝚁𝙴𝙸𝚉𝙴𝙷𝙽

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Ich nahm den Anruf entgegen und hielt das Handy an mein Ohr:

„Leticia?"

„Lika. Scheiße, wo bist du?", flüsterte sie.

„Im Fahrstuhl."

„Was, wieso bist du in einem Fahrstuhl?"

„Ich konnte nicht schlafen."

„Verarschst du mich?"

„Nein. Ich meins erst. Wieso rufst du an?"

„Weil ich aufgewacht bin und dein Bett einfach so leer ist, was denkst du denn?"

„Keine Ahnung. Aber was willst du jetzt?"

„Was ist los mit dir? Ich hab mir Sorgen gemacht und muss dir außerdem was erzählen."

„Was, jetzt musst du mir was erzählen?"

„Ja. Warte mal... was war das?"

Meine Augen weiteten sich, Tom hatte sich weggedreht und etwas gehustet, wieso jetzt?!

„Uhm... ich war das."

„Ist klar. Wer ist bei dir?"

Zögerlich starrte ich Tom an, dieser hörte jedoch nicht, was Leticia sagte, weshalb er mich verwirrt ansah.

„Uhm... Tom...?"

„Was?!", sagte sie plötzlich voll laut. „Tom Kaulitz?", flüsterte sie nun wieder.

„Ja, welcher denn sonst, du Idiot."

„Warum zur Hölle bist du mit Tom Kaulitz mitten in der Nacht in einem Fahrstuhl?"

„Leticia, können wir das bitte später besprechen?"

„Shit. Ich glaub Mama ist wach.", sagte sie plötzlich.

„Leticia, scheiße, halt einfach die Fresse und verrat mich nicht!", schrie-flüsterte ich durch das Telefon. Man hörte eine Tür und einen Lichtschalter. „Was ist hier los, Leticia? Wo ist deine Schwester?", hörte ich meine Mutter sprechen. Wie sehr ich doch hoffte, dass Leticia es nicht verbockte. „Uhm... auf Toilette.", sagte diese zögerlich. „Was? Da war ich doch gerade."

Fuck.

„Telefonierst du?", bemerkte meine Mutter es scheinbar. „Nei-", hörte man noch, doch dann kam die Stimme von meiner Mutter:

„Lika?"

„Mama."

„Wo bist du?"

„Im Hotel. Im Fahrstuhl."

„Und warum in aller Welt bist du so spät nicht im Bett? Hast du dich raus geschlichen?"

„Nein. Ich wollte nur kurz laufen, weil ich nicht einschlafen konnte.", rechtfertigte ich mich. Tom versuchte zu verstehen, was abging, jedoch hörte er nur meine Antworten, was ihn offenbar ziemlich verwirrte. Plötzlich schaute er total überfordert, er drehte sich wieder weg und ich ahnte es schon. Mit allen möglichen Gesten versuchte ich zu zeigen, dass er es zurückhalten sollte, doch es klappte nicht.

„Wer war das?"

„Tom Kaulitz.", antwortete ich, wobei es mir komischerweise gar nicht schwer fiel, den Namen über die Lippen zu bringen.

„Okay, das reicht jetzt, Lika. Verarsch mich nicht und komm sofort zurück zu unserem Zimmer."

Ich seufzte und legte einfach so auf. „Tja, ich schätze das wars. Meine Mutter ist wach und ich muss zurück.", klärte ich Tom nun endlich auf. Er machte einen Schritt zurück und schaute mich enttäuscht an. Ich war ebenso enttäuscht, doch dann kam mir ein Geistesblitz: „Komm einfach mit! Meine Mutter glaubt mir nicht, dass du hier bist, also muss sie dich wohl einmal sehen.", sprach ich enthusiastisch. „Dann kann ich sie voll labern und mit etwas Glück überreden, dass ich bleiben darf.", fuhr ich fort, derweil ich den Knopf mit 'Erdgeschoss' drückte. Die Türen schlossen sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. „Denkst du echt, dass das klappt?", hakte Tom skeptisch nach. „Meine Mutter ist lange nicht so streng wie mein Vater, vielleicht kann ich sie allein überreden.".

Nach einem Moment öffneten sich die Türen wieder. Ich nahm Toms Hand und lief mit schnellen Schritten den Flur entlang zu Zimmer Nummer 14. Ich bog um die Kurve ab und sah schon eine offene Tür. Ich erkannte meine Mutter und beschleunigte mein Tempo, zog den etwas überforderten Tom dabei hinter mir her. Ich machte schon fast eine Vollbremsung direkt von der Tür. Sofort musterte meine Mutter Tom.

„Ich hab nicht gelogen, siehst du?", sagte ich. Seufzend schaute meine Mutter mich an, dann bemerkte sie, dass ich seine Hand hielt. „Mama, ich muss in Berlin bleiben. Für eine Woche. Ich flehe dich an.", begann ich. „Und wieso?", fragte meine Mutter nicht überzeugt. „Weil Tom und ich uns sehr gut verstehen und wir mehr Zeit brauchen. Wenn ich einfach so zurück nach Köln fahre, dauert es Monate, bis wir uns wiedersehen könnten... Mama bitte lass mich bleiben.", versuchte ich es. „Tom und seine Mutter bleiben noch eine Woche in Berlin, hier in diesem Hotel. Es ist irgendwas besonderes zwischen uns, bitte mach mir das nicht kaputt...!", fuhr ich fort.

Schweigend schaute meine Mutter mich an, lächelte dann. „Ach Lika, wenn du nur wüsstest. Papa und ich haben sowieso geplant eine Woche hier zu bleiben. Hast du den großen Koffer im Auto nicht bemerkt? Eigentlich wollten Papa und ich dir und Leticia morgen früh sagen, dass wir noch bleiben.", sagte meine Mutter. Total überrascht starrte ich sie an. „Was im Ernst?", hakte ich aufgeregt nach. Meine Mutter nickte, sofort schaute ich zu Tom. Er strahlte mir förmlich entgegen und schien sich genauso zu freuen wie ich.

Schicksal?

„Aber trotzdem, Lika, geh nicht einfach so weg, um deinen Freund hier zu treffen.". „Mama...! Er ist nicht mein Freund und wir haben uns zufällig getroffen.", klärte ich sie sofort auf. Sie schaute zwischen uns beiden her und schüttelte dann mit dem Kopf. „Ja, ist klar.", sagte sie, was offensichtlich nicht ernst gemeint war. „Es ist sehr spät, also komm jetzt bitte rein.". Ich nickte und blickte zu Tom. Ohne zu zögern umarmte ich ihn, Gottseidank erwiderte er. Ich nutzte die Gelegenheit, um ihm was zuzuflüstern: „Ich sags dir, Schicksal...!". Wir lösten uns voneinander und verabschiedeten uns rasch. Ich ging mit meiner Mutter in das Hotelzimmer, während Tom zurück zum Fahrstuhl schlenderte.

Ich schloss die Tür und schaute meine Mutter fragend an. Sie stand mit verschränkten Armen da und schaute mich so erwartungsvoll an.

„Und was habt ihr gemacht?"

„Ehm... wir waren auf dem Dach und haben geredet."

„Geredet also? Aha."

„Ja, glaubst du mir nicht mal das?"

„Nein."

„Warum nicht? Ich bin vertrauenswürdig."

„Dein Hals sieht nicht nach reden aus, Tochter."

Oh, oh.

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964 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt