5 ᴛᴀʟᴇɴᴛᴇᴅ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝙵𝚄̈𝙽𝙵

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Mittlerweile saßen Tom und ich auf der dunkelblauen Couch. Er drehte an den Wirbeln rum und stimmte die Saiten. „Du schaust ja wirklich sehr gerne auf meine Hände.", 'erwischte' er mich. Etwas überfordert schaute ich in sein Gesicht, aber er schaute mich nicht an. „Wie-", fing ich an, doch Tom unterbrach: „Machst du doch schon die ganze Zeit. Ist eigentlich kaum zu übersehen.". Ich fühlte mich erwischt und lief mit hoher Wahrscheinlichkeit schon wieder rot an. Schweigend saß ich da, es war mir unangenehm, eigentlich ging ich davon aus, dass man es nicht merkte. „Schon gut. Gegen deine Blicke habe ich nichts einzuwenden.", flüsterte Tom. Ich bekam augenblicklich eine Gänsehaut, meine Augen weiteten sich. Er stimmte immer noch die Saiten, würdigte mich keines Blickes. Es bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen, wie erstarrt ließ ich mir seine Worte durch den Kopf gehen.

Plötzlich drückte Tom mir die Gitarre in die Hand. Er rückte näher zu mir und ich setzte mich schräg hin. Tom saß so dicht neben mir, dass ich schon seinen Atem spüren konnte. Er legte seinen Arm über meine Schulter und umschloss mich so förmlich. Er griff nach meinen Händen und legte sie an die richtigen Stellen. Seine Finger waren unerwartet warm und hinterließen ein angenehmes Gefühl auf meiner Haut. Mein Herz schlug wie verrückt, wieder fragte ich mich, ob das alles wirklich passierte.

„Okay gut, jetzt leg den Finger auf diese Saite. Da unten streichst du über die erste und zweite.", erklärte Tom. Er führte meine linke Hand über den Gitarrenhals und ich positionierte meinen Finger. Ich folgte seinen Anweisungen und erzeugte tatsächlich einen guten Ton. „Untalentiert bist du ja scheinbar nicht.", stellte Tom fest. Ich lächelte und wiederholte die Bewegungen noch einmal.

Noch ein paar Minuten saßen wir so da, bis Tom die Gitarre von meinen Beinen nahm und beiseite legte. Tom war wieder auf Abstand und sein Arm nicht mehr um mich gelegt. Irgendwie wurde mir kalt. Ich schaute zu meiner linken, kurz bevor Tom es merkte, wanderten seine Augen an meinem Körper hoch bis zu meinem Gesicht. Er schaute kurz auf meine Lippen, dann in meine Augen. Ich nutzte die Gelegenheit und tat dasselbe, inspizierte das Piercing. In meinen Gedanken brauten sich merkwürdige Fragen zusammen, die ich mir insgeheim schon die ganze Zeit stellte.

Ich schaute wieder in seine Augen und verdrängte meine Gedanken. „Können wir ein Selfie machen?", fragte ich einfach so heraus. „Klar.", stimmte er zu, während er wieder näher kam. Erst jetzt fiel mir auf, dass er voll die Wärme ausstrahlte. Zögerlich kramte ich das Nokia aus meiner Umhängetasche, entsperrte es und suchte die Kamerafunktion.

Plötzlich nahm Tom mir das Handy ab und war scheinbar etwas vertrauter damit. Er streckte seinen linken Arm mit dem Handy weg und legte den rechten wieder um mich, genau wie eben auch. Überrascht schaute ich zu dem Nokia, musterte mich selbst. „Oh meine Haare.", murmelte ich. „Deine Haare sind wunderschön.", flüsterte Tom. Meine Augen weiteten sich, überrascht neigte ich meinen Kopf in seine Richtung. „Die Kamera ist da vorne.", grinste er. Ich bewegte meinen Kopf nicht und schaute bloß mit den Augen zum Handy. Tom hob seine Hand von meiner Schulter und zeigte Peace. Ich lächelte und schon machte er das Bild.

Tom drückte mir mein Handy wieder in die Hand und ich stopfte es rasch zurück in meine Umhängetasche. Doch er löste sich nicht von mir. Sein Arm blieb um mich, er rückte auch nicht zur Seite. Ich fand es nicht schlimm, eher genoss ich es. Wir blieben einfach so, nach einem Moment wagte ich es sogar, mich zurückzulehnen.

„Bist du zu all deinen Fans so?", fragte ich nach einem Moment. „Nein, sicher nicht.", antwortete er sofort. „Und warum zu mir?", wagte ich es zu fragen. Es herrschte einen Moment Stille. „Keine Ahnung. Ich hab so das Gefühl, dass du ganz anders bist.", sagte Tom schließlich. Seine Worte schwirrten in meinem Kopf, schweigend lächelte ich.

„Ich frag mich, was meine Schwester mit Bill veranstaltet.", murmelte ich nach einer Weile. Plötzlich nahm Tom seinen Arm weg, sprang förmlich auf und zog mich am Handgelenk einfach so hinterher. Mit einem erschrockenen Laut suchte ich Halt, derweil ich mich selbst auslachte, da ich so zusammengezuckt war. „Wir sollten es rausfinden.", sagte Tom energisch und griff nach meiner Hand. Wir verließen sein Zimmer und liefen durch die Gänge. Tom zog mich hinter sich her und schaute sich um. „Wo sind die bloß?", murmelte Tom. „Da vorne.", entgegnete ich und deutete auf eine Treppe direkt voraus. Sie führte auf eine kleine Plattform, dort standen Leticia und Bill an einem Geländer und schienen sich zu unterhalten.

Tom stoppte und hielt mich fest. „Die sehen ja jetzt schon aus wie beste Freunde.", stellte er fest. „Irgendwie schon.", stimmte ich zu. „Ist sie deine Zwillingsschwester?", fragte Tom. Ich nickte und lächelte etwas. „Interessanter Zufall, dass Bill und ich als Zwillinge auch jeweils ein Zwilling bekommen.", wisperte Tom. Erst jetzt fiel es mir auf.

Stimmt!

„Ja in der Tat, ist bestimmt Schicksal.", scherzte ich. Tom schaute mich an, hielt meine Hand dabei noch immer. „Wir sollten die Zeit nutzen und uns einfach amüsieren.", sagte Tom. Ich musterte sein Gesicht. „Und was heißt das für dich?", hakte ich nach. Plötzlich setzte er sich wieder in Bewegung. Ich lief ihm hinterher, wobei ich sowieso dazu gezwungen war, schließlich hatte er nicht im Sinn meine Hand loszulassen.

Wir bogen ein paar Mal in Nebengänge ab und langsam hörte man Musik. Ich verstand, was er vor hatte und sofort war ich aufgeregt.

Disco!

„Geht das denn, ohne, dass alle zu dir rennen?", fragte ich, kurz bevor wir durch die gläserne Tür gingen. Die Lichter flackerten und die Musik war deutlich zu hören. „Ja, das geht. Die meistens sind seit heute Mittag hier, die haben ihre Autogramme und Bilder bekommen und nehmen mich jetzt schon gar nicht mehr wahr.", antwortete Tom. Ich nickte verstehend und somit traten wir durch die Tür.

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988 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt