25 ᴘᴀsᴛ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝙵𝚄̈𝙽𝙵𝚄𝙽𝙳𝚉𝚆𝙰𝙽𝚉𝙸𝙶

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Tom und ich standen direkt vor dem Tor und musterten es beide. Auch wenn ich zuvor schon mit Leticia dort war, es war eine Sehenswürdigkeit und wurde irgendwie nicht langweilig. „Setzen wir uns da vorne hin?", fragte Tom, während er auf eine Steinmauer etwas abseits zeigte. Ich folgte seinem Finger und analysierte den Platz. Ich stimmte zu und nach wie vor Hand in Hand liefen wir dort hin. „Es ist so viel los hier.", stellte ich fest. „Ist doch egal, die anderen interessieren uns nicht.", antwortete Tom.

Es war gar nicht mal so schlecht, eine selbstbewusste Person dabei zu haben, zumal ich selbst mich oft von sowas verunsichern ließ.

Wir setzten uns auf die Steinmauer und ich schaute mich um. Die Menschen achteten nicht wirklich auf uns, zum Glück waren auch eher ältere Menschen in der Nähe, die interessierten sich sowieso nicht für die jüngeren Generationen.

Schon nach einem kurzen Moment kamen Tom und ich wieder ins Gespräch. Irgendwie war das Thema Kindheit noch immer aktiv, doch ich erfreute mich daran, da dies ein guter Weg war, sich besser kennenzulernen. Ich erfuhr, dass Tom dank seines Stiefvaters in die Musikwelt kam, außerdem, dass seine Eltern sich schieden, als er und Bill sechs waren. „Wieso ist dein Stiefvater eigentlich nicht mit in Berlin?", fragte ich neugierig. „Naja ursprünglich sollte Bill ja schon wieder da sein, aber auch wenn er offiziell hier geblieben wäre, hätte er nicht mitkommen können. Wegen Arbeit.", erklärte Tom. Verstehend nickte ich. Wir unterhielten uns gefühlte Stunden über die Kindheit, alte Erinnerungen und so weiter.

Wir fanden außerdem Gemeinsamkeiten, es war wirklich interessant Kindheitsgeschichten von jemanden zu hören, der auch einen Zwilling hatte. Auch wenn Tom und Bill eineiige Zwillinge waren und Leticia und ich zweieiige, war unsere Kindheit vom Zusammenleben her ähnlich. Es war echt interessant zu hören, wie es ist, jemanden zu haben, der eigentlich genauso aussieht wie man selbst. Das war bei Leticia und mir nicht der Fall, zumal ich mehr nach meiner Mutter kam und sie nach meinem Vater.

Und während Tom und ich uns alles mögliche erzählten, fühlte ich mich einfach wohl. Ich genoss es sehr, so Zeit mit ihm zu verbringen. Wobei ich auch nichts dagegen hätte, mit ihm rumzumachen... Doch diese Seite meiner Gedanken blendete ich mühsam aus.

Ich hatte keine Ahnung wie lange, doch gefühlte Ewigkeiten saßen Tom und ich da. Die Sonne schien und es war nach wie vor angenehm warm. Berlin war irgendwie einfach cool, im Vergleich zu Köln war meine Laune hier fast die ganze Zeit gut, aber das lag mit hoher Wahrscheinlichkeit eher an Tom.

Unser Gesprächsthema wechselte nach einer Weile mal, so kamen wir auf die Zukunft. Wir sprachen über unsere Träume und eventuelle Pläne, wobei Tom wesentlich zielstrebiger sprach. Er erzählte mir von der möglichen Zukunft von Tokio Hotel, dabei wünschte ich ihm schon, dass er seinen Träumen und Wünschen nachgehen würde.

„Ich bin sehr gespannt auf die Zukunft, wäre keine schlechte Sache, wenn ich mit den anderen drei einen Durchbruch schaffe.", sprach Tom. „Habt ihr das nicht eigentlich schon? Ich meine, die Sommerferien enden bald, du hast keine Ahnung, was dich und die anderen in der Schule erwartet.", entgegnete ich. Tom schaute sich um. „Deswegen die Freistellung.". Stimmt. „Ich bin wirklich neidisch...", murmelte ich. „Naja, aber ich habe nicht dauerhaft Freizeit. Wir müssen proben, mehr Songs produzieren und Tokio Hotel voran bringen. Nh angenehme Zeit wird das sicher nicht.". Ich zuckte mit den Schultern. „Du hast keine Schule, das macht das Leben schon um einiges angenehmer.", sagte ich. Ich wollte nicht einsehen, dass die Freistellung nicht nur Vorteile mit sich brachte, also blieb ich bei meiner Aussage.

Noch eine Weile sprachen wir über das Thema, da kamen wir nochmals auf mich und meine Ansätze der Musik. „Ich finde, dass du mir zeigen solltest, wie du Klavier spielst.", sagte Tom. Ich schaute ihn ungläubig an. „Wo soll das gehen?", fragte ich, da ich selbstverständlich kein Keyboard dabei hatte und mir auch kein Ort einfiel, an dem wir hätte eins finden können. „Im Bulli von meiner Mutter liegt seit Ewigkeiten ein Keyboard rum, wir könnten es holen und damit ins Hotel gehen.".

Wie wahrscheinlich ist das denn?

Ich presste die Lippen zusammen und schaute Tom skeptisch an. „Im Ernst? Wieso habt ihr einfach so ein Keyboard dabei?", hakte ich nach. „Bill und ich können beide spielen, wer weiß, wann wir das mal gebrauchen können.", klärte Tom mich auf. „Ja gut, meinetwegen. Dann sollten wir aber jetzt schon los laufen.", stimmte ich an. Tom nickte und ich warf zeitgleich einen Blick auf mein Handy. Ich schrieb meiner Mutter eine kurze SMS und checkte noch die Uhrzeit. „Gleich schon 17 Uhr.", stellte ich laut fest. „Dann los.". Mit diesen Worten stand Tom auf, hielt mir die Hand hin, welche ich dankend annahm. Und so machten wir uns auf den Weg in Richtung Hotel.

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Gefühlte Ewigkeiten später kamen wir an. Wir waren nicht sonderlich schnell gelaufen, aber eigentlich war es auch egal, da wir keinen Zeitdruck hatten. „Ich muss erstmal meine Mutter fragen, hoffentlich ist sie da.", sagte Tom. Ich nickte verstehend und überlegte kurz. „Ich bin gefühlt 1000 Kilometer gelaufen, ich will kurz in mein Zimmer und mich frisch machen. In der Zeit kannst du das Keyboard besorgen.". Nicht nett von mir, jedoch musste ich mich wirklich etwas auffrischen. Und neben dem musste ich auf Toilette und wollte was trinken. Tom schien jedoch kein Problem damit zu haben, denn er stimmte zu. Wir liefen zum Fahrstuhl, ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und einen Moment später kam schon der Fahrstuhl, weswegen ich in dem Flur vom Erdgeschoss verschwand.

Im Hotelzimmer war keiner, meine Eltern waren immer noch verschwunden und Leticia war auch nirgends aufzufinden. Doch eigentlich war dies nur gut für mich, da ich mich so ganz in Ruhe fertig machen könnte. Während ich im Badezimmer war, realisierte ich erst, dass ich gleich meine Klavier-Fähigkeiten zeigen müsste.

Hoffentlich bekomm ich das hin...

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993 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt