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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝚂𝙴𝙲𝙷𝚂𝚉𝙴𝙷𝙽

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Tom hatte recht gehabt, es kam noch jemand von den Mitarbeitern. Wir und viele andere bestellten Essen und Trinken, gerade als die Vorhänge ganz auf gingen, kam eine junge Frau auf mich und Tom zu. „Einmal Popcorn in groß und zwei mittlere Colas.", sagte sie. Ich nickte und nahm die Sachen vorsichtig von ihrem Tablett. Tom hatte zuvor bestellt und leider auch bezahlt. Ich stellte eine Cola vor mir ab und die andere mühsam vor Tom. Die Popcorn Tüte stellte ich ganz bewusst zwischen uns. Und so fing der Film an.

Die ersten Minuten verliefen ganz ruhig, wie immer bei Horrorfilmen. Doch selbst wenn sich die Musik nur etwas steigerte, bekam ich Panik. Schreckhaft sein hat keine Vorteile - wohl bemerkt.

Plötzlich kam ein Jumpscare. Mein Herz hatte einen Aussetzer und überfordert hielt ich irgendwelche Geräusche zurück. Ich schaute weg und versteckte mich hinter meiner Hand. „Du hast keine Angst. So, so.", sagte Tom plötzlich leise. Ich neigte meinen Kopf in seine Richtung und musterte ihn so gut es ging. Er lachte mich offensichtlich aus, seufzend nahm ich meine Hand vom Gesicht und schaute wieder auf die Leinwand.

Ich riss mich wahnsinnig zusammen und es klappte... einigermaßen. Zusammenzucken konnte ich nicht unterdrücken, aber wenigstens musste ich nicht mehr wegschauen. Ich fokussierte mich gerade auf den Film, griff dabei in die Popcorn-Tüte neben mich. Plötzlich spürte ich Toms Hand, reflexartig zog ich meine raus. Ich schaute zu Tom, dieser guckte mich verwirrt an. „Jetzt hast du schon Angst, meine Hand zu berühren.", neckte er mich leise. Ich verdrehte die Augen und griff nach seinem Handgelenk. Ich nahm seine Hand aus der Popcorn-Tüte und legte sie beiseite. „Ja, ich zitter schon, weil du mich so berührt hast.", flüsterte ich. „Könnte man falsch verstehen.", entgegnete Tom. Er grinste und hatte dabei einen ganz bestimmten Blick drauf. Ich zog die Augenbrauen hoch und überdachte meinen Satz.

Ach so, ups.

Ich grinste zurück und hielt den Augenkontakt. „Du hast merkwürdige Gedanken, Tom.", stellte ich fest, derweil ich meinen Blick abwendete und mich wieder auf den Film konzentrierte. „Schau nicht einfach woanders hin.", murmelte Tom. „Wir sind im Kino, um einen Film zu gucken, oder?", antwortete ich, ohne ihn anzusehen. „Ja, richtig."

Minuten vergingen, bis natürlich wieder im unerwartetsten Moment eine gruselige Stelle kam. Ich zuckte stark zusammen und schaute einfach runter auf meine Beine. Mit einem Mal legte Tom seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Was machst du?", murmelte ich fragend.

Ich wusste gar nicht, warum ich so war. Wahrscheinlich weil der Film mich völlig aus der Bahn warf, Horrorfilme waren einfach nicht so mein Ding. Doch eigentlich mochte ich Toms Berührung. Seine Hand war warm und hatte sofort eine beruhigende Wirkung auf mich, jetzt hoffte ich, er würde sie nicht mehr wegnehmen. Er strich behutsam über mein Bein, trotz der Jeans konnte ich alles ganz genau spüren.

„Dein Bein berühren.", flüsterte Tom.

Hör niemals damit auf...!

Ich seufzte und genoss es schon einen Moment später.

Der Film ging nicht mehr allzu lange, überraschenderweise erschreckte ich mich kaum noch, seitdem Tom seine Hand auf meinem Oberschenkel hatte. Ich sah im Augenwinkel des öfteren, dass Tom zu mir schaute, keine Ahnung warum, doch irgendwie mochte ich dies ebenfalls.

Und dann kam der Abspann. Endlich. Ich griff nach meiner Cola und trank den letzten Schluck, Tom nahm bedauerlicherweise seine Hand von meinem Bein. „Du hattest echt überhaupt keine Angst, ich bin beeindruckt, Lika.", sagte Tom sarkastisch, derweil er aufstand. „Ach komm schon, ich hab mich gut geschlagen.", entgegnete ich, während auch ich aufstand. „Trotzdem können wir jetzt gerne hier raus.", sagte ich, dabei griff ich schon nach Toms Hand. Ich lief los und zog meine Begleitung flüchtig hinter mir her.

Draußen angekommen wurde ich von dem hellen Licht geblendet, schließlich war es noch nicht Abend. Tom schaute sich um und stoppte bei meinen Augen. Immer wieder war ich geflasht, wenn er mich so ansah. Seine Augen waren irgendwie so besonders und ich liebte es, ihn einfach nur anzusehen. „Wollen wir noch was machen?", fragte Tom. Sofort nickte ich. „Wir gehen was trinken.", sagte er einfach so. Meine Augen weiteten sich ein wenig. „Im Ernst?", hakte ich etwas verdattert nach. Nun nickte Tom, aber irgendwie hatte ich doch Lust dazu.

„Was ist mit Fans?", fragte ich.

„Bisher waren wir ja auch nicht so interessant, also wirds schon gehen. Und wenn schon, es sind nur Fans."

„Hm, na dann."

Und so setzten wir uns in Bewegung, dicht nebeneinander - eher unbewusst. Nach ein paar Metern nahm Tom einfach so meine Hand, irgendwie hielten wir automatisch unsere Hände, wenn wir rumliefen. Ich lächelte einfach nur und lief wie der Sonnenschein höchstpersönlich neben Tom her. Vom Horrorfilm war irgendwie schon alles vergessen, Gottseidank. Was auffiel, war, dass seine Hände immer so schön warm waren und ich selbst solche unbedeutenden Berührungen sehr genoss.

Allgemein genoss ich alles, was geschah, sehr. Ich lief Hand in Hand mit Tom Kaulitz durch die größte Stadt Deutschlands, fühlte mich dauerhaft wohl und hatte scheinbar die beste Zeit meines Lebens. „Haben wir eigentlich ein Ziel?", fragte ich. „Die nächste Bar. Oder wie auch immer man es nennen will.", entgegnete Tom. Er musterte die ganzen Gebäude ganz genau, wobei ich ihm bloß zuschaute.

Sein Seitenprofil, seine Haare, das Piercing, sein Style. Es war wieder so ein Moment, in dem ich realisierte, wie toll ich Tom doch fand. Ich bemühte mich echt gerade aus zu laufen, aber in diesem Moment zog Tom mich in seinen Bann. „Hat es einen Grund, weshalb du mich so anstarrst?", fragte Tom. Er schaute sich immer noch um und es war mir ein Rätsel, wie er es bemerkte.

„Du bist einfach zu gutaussehend."

Sagte ich ganz in Gedanken. Nun schaute Tom mich doch an. „Du Charmeurin.", grinste er. Ich fühlte NATÜRLICH die Hitze in meinem Gesicht, aus Reflex drehte ich mich weg. „Und jetzt wirst du rot. Süß."
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977 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt