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🎧Moonlight by Kali Uchis (fittet eig null zum Kontext aber habs während des schreibens gehört so)

In Lichtgeschwindigkeit reißt sich Edvin sein Shirt über den Kopf, zieht seine Cap ab und wirft sie samt Sonnenbrille auf euer ausgebreitetes Strandtuchlager. Leichtfüßig springt er von Fels zu Fels. Auf dem äußersten angelangt, kippt er mit seinem Oberkörper leicht nach vorne, bevor er sich fallen lässt und mit einem Salto laut platschend im Meer landet.

Nach gestern Nacht hast du keine Ahnung, wo Edvin seine Energie hernimmt. Im Gegensatz zu ihm fühlst du dich schlapp und das, obwohl du gar nicht so viel getrunken hast. Lieber liegst du bequem auf den Strandtüchern mit deinen Mädels und schaust ihm beim Auftauchen zu. 

Mit einer schnellen, beinahe einstudierten Kopfbewegung schüttelt er sein nasses Haar, das wild herumfliegt. Kurz reibt er sich das Salzwasser aus den Augen, dann hat sein suchender Blick dich bereits gefunden. "Y/n, wo bleibst du?"

Die Sonne strahlt ihm ins Gesicht, weswegen er Schwierigkeiten hat den Augenkontakt zu halten. Dennoch schafft er es dir mit zusammengekniffenen Augen zuzuwinken. Edvins Entschlossenheit zaubert dir ein Lächeln auf die Lippen. "Ich guck dir von hier aus zu!"

"Nein, komm zu mir!"

Grinsend schüttelst du deinen Kopf. Seit eurem Kuss gestern Nacht klebt er gefühlt jede Sekunde an deiner Seite. Seine Anhänglichkeit imponiert dir. Trotzdem kannst du es nicht lassen, dir einen Spaß daraus zu machen und ihn etwas zu ärgern.

Schmollend taucht er ab. Dein Blick folgt den aufsteigenden Luftblasen, bis Edvin wieder auftaucht und den Felsen genau vor dir erklimmt.

Oh. Offensichtlich lässt Edvin sich nicht von dir abspeisen. Du bist auf seinem Radar - geradewegs kommt er auf dich zu und streckt seine Arme nach dir aus.

"Nein!", quickst du auf, wehrst dich allerdings kein bisschen, als Edvin dich zu sich hochzieht. Kichernd lässt du dich von ihm zum Rand des Felsens ziehen und so springt ihr Hand in Hand ins Meer.

Sobald ihr auftaucht, klammerst du dich fest an Edvins Schultern. Wie ein Koala hängst du an seinem Rücken, während er mit geschmeidigen Bewegungen durch das klare Wasser gleitet. Du genießt euren Körperkontakt und spürst seine erwärmte Haut auf deiner Wange, was ein leichtes Kribbeln an besagter Stelle auslöst. Deins. Unbewusst verstärkst du deinen Griff um seine Schultern.

"Bist du noch müde wegen gestern?", erklingt Edvins Stimme, sanft und fürsorglich.

"Mhm.", summst du leise.

"Es war ein schöner Abend."

Edvins Worte, die Anspielung auf euren Kuss, bringen die Schmetterlingen in deinem Bauch entzückt zum flattern. Und als wäre das nicht genug, spürst du im nächsten Moment wie er dir einen Kuss auf deine Hand haucht.

"Ein sehr schöner Abend.", stimmst du überglücklich zu, bevor du dich nach vorne lehnst und ihn auf seine Wange küsst. Edvins Augen strahlen dich überrascht an. Da fällt dir ein, dass ihr nicht alleine seid.

Ein Teil der Gruppe liegt an den Felsen, um sich zu bräunen. Die andere Hälfte plantscht im Wasser umher wie ihr. Du hast weder Tilda, noch deinen Mädels von dir und Edvin erzählt. Ob euch jemand gesehen hat? Edvin muss das gleiche denken, denn im nächsten Moment brecht ihr in lautes Lachen aus.

"Was seid ihr so am lachen?" Lovas Stimme lässt dich erschrecken. Sie treibt in eurer Nähe mit einem Schwimmring in Wassermelonen-Optik unter ihrem Arm und betrachtet euch mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ohne auf ihre Frage einzugehen, zeigt Edvin auf den Schwimmring und stellt die Gegenfrage; "Brauchst du den noch?"

"Äh, eigentlich schon-"

"Können wir uns den ausleihen?"

"Äh-"

"Bitte Lova," Edvin greift wie selbstverständlich nach dem Ring, als wäre der Deal bereits abgeschloßen. "du kriegst ihn später zurück. Versprochen."

"Ja, also-" Während Lova sichtlich überrumpelt nach Worten sucht, ergreift Edvin die Gelegenheit und reißt den Schwimmring an sich. 

"Danke, du bist die beste!" Im Turbo-Tempo schwimmt er los, dich und den Schwimmring im Schlepptau, und lässt Lova auf diese Weise keine Chance ihre Meinung noch zu ändern.

Nachdem ihr weit genug von ihr entfernt seid, kommt Edvin zum stillstand. Erschöpft hält er sich am Ring fest. Du lässt von ihm ab und hängst dich an die andere Seite des Rings. Die sanften Wellen tragen euch immer weiter von Lova und den anderen weg. Doch das ist euch gleich, denn ihr habt nur Augen für einander. Grinsend schaut ihr euch an. 

 "Das war voll fies von dir. Du hast ihr einfach den Ring geklaut.", tadelst du Edvin auf deine sarkastische Art. 

"Ich hab ihn nicht geklaut! Das war einvernehmlich.", geht er auf deinen Scherz ein. Schwerfällig atmet er durch seinen Mund ein und aus, seine Atmung hat sich noch nicht beruhigt. Einzelne Wassertropfen fallen aus seinen, im Gesicht klebenden, Haarsträhnen herab. Die Sonne verfängt sich in seinen Augen und lässt sie golden erstrahlen. 

Schmunzelnd neigt Edvin seinen Kopf, sodass seine Stirn gegen deine lehnt. "Was guckst du mich so an?"

Du spürst wie dir die Röte ins Gesicht schießt. Er hat dich voll beim gaffen erwischt.

"Wie guck ich denn?", tust du ahnungslos. Doch dein nervöses Lachen verrät dich. 

Edvin lächelt warm. Liebevoll sieht er dich an, als er mit seinem Finger behutsam über deine Wange streicht. Dein Herzschlag beschleunigt sich, und du spürst eine aufregende Mischung aus Zärtlichkeit und Spannung in der Luft. Wie hypnotisiert von seinen goldenen Augen, neigst du deinen Kopf leicht vor, bis eure Lippen nur einen Atemzug voneinander entfernt sind. Ein leises Seufzen entweicht Edvin, und seine Augen schließen sich für einen Moment, als würde er diesen Moment voll und ganz genießen. "Du bist wunderschön", sagt er mit sanfter Stimme, die von aufrichtiger Bewunderung geprägt ist. 

 Dein Herz hämmert bis zum Hals, und das dröhnende Schlagen scheint selbst in deinen Ohren widerzuhallen. Von Edvins unwiderstehlichem Charme eingenommen, finden sich eure Lippen in einem sinnlichen Kuss voller Neugierde und Leidenschaft. Ein Rausch von Aufregung durchfährt deinen Körper, während eure Hände einander erkunden und erforschen. 

 Die sanften Wellen spielen um den Schwimmring herum, der unbeachtet neben euch treibt. Edvin zieht dich näher an sich heran. Wie zwei ineinandergreifende Puzzleteile, umklammerst du mit deinen Beinen seine Hüften und intensivierst den Kuss. Seine Hände umfassen sanft deinen Po, was dich leise aufseufzen lässt. Verlangend presst du dich enger an Edvin, spürst seine Härte an deinem Becken. Eure Lippen greifen hungrig nacheinander, während alles um euch herum feucht und heiß erscheint. Als Edvin seine Finger unter den Stoff deiner Bikinihose schiebt, durchbricht plötzlich eine etwas größere Welle eure Intimität und wirft euch aus dem Gleichgewicht. 

 Lachend haltet ihr euch fest aneinander. Noch immer benebelt von der Intensität des Kusses versucht ihr, euren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und schaut dabei hinaus aufs offene Meer. Als du ein grün-rotes Objekt in der Ferne ausmachst, runzelst du irritiert die Stirn. "Ist das...?" 

 "Oh fuck!", stößt Edvin aus. "Lova wird uns umbringen." 

Gap Year | Edvin Ryding x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt