KAPITEL 8. Paenji

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Dieser Tag hatte bereits mit einer Katastrophe angefangen

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Dieser Tag hatte bereits mit einer Katastrophe angefangen. Mit einem verpassten Wecker, einem hektischen Frühstück und Minja zur Schule bringen, hatte es begonnen. Der Mathematik-Test war auch nicht meine beste Leistung gewesen und ich war den ganzen Tag unglaublich nervös. Nicht wegen einer bevorstehenden negativen Note, sondern wegen des Dates mit Taehyun. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde und Daesys ständige Fragen brachten keine Erleichterung mit sich. Viel eher schürten sie noch mehr inneren Stress. Auch als ich die Bibliothek betrat, spürte ich ein nervöses Grummeln im Bauch, wie das Anbahnen eines Sturms.

Ich machte mir selbst zu viel Druck.

Ich ließ meinen Blick durch den riesigen Raum wandern, über die vielen Tische und Köpfe hinweg zu den Bücherregalen, in denen sich so zahlreich viele Bücher befanden. Nirgends konnte ich Taehyuns silbernes Haar entdecken und spazierte daher zu einem Tisch am Fenster. Ich wollte zumindest noch die Aussicht genießen, während ich wartete.

Das Wetter war traumhaft.

Die Blätter wogen sich im Wind und der herannahende Sommer brachte immer mehr Blumen zum Vorschein. Besonders die Schule achtete auf einen freundlichen ersten Eindruck.

Aber so schön die Aussicht auch war, so fragte ich mich, wo Taehyun blieb.

Hatte er es sich anders überlegt?

Würde er mich hier sitzen lassen?

Diese Fragen wurden allerdings schnell zur Seite geschoben, als ich den silberhaarigen Jungen erblickte und wie er auf den Eingang zu marschierte. In Begleitung war er mit dem Trainer der Fußballmannschaft. Sofort dachte ich an das gestrige Spiel, in dem er wirklich gut war und ich konnte mir vorstellen, dass der Trainer ihn im Team haben wollte. Aber die Mannschaft war schon vollzählig, oder würde er Taehyun als weiteren Auswechselspieler spielen lassen?

Ich machte mir so viele Gedanken, dass ich die Zeit vergaß und wenig später die Tür der Bibliothek aufschwang. Schnell überprüfte ich im spiegelnden Fenster, ob mein Haar normal aussah, oder in einige Richtungen ab stand. Ich kämmte es mit den Fingern und sah zum Türrahmen, wo Taehyun stand und durch den Raum blickte. Vermutlich suchte er nach mir, weswegen ich kurz die Hand hob.

Als er mich entdeckte, kam er direkt auf mich zu.

»Entschuldige, der Trainer hat mich aufgehalten.« Taehyun warf einen Blick auf sein Handy und stöhnte auf. »16:20!? Der kam echt nicht zum Punkt.« Mit einem Seufzen ließ er sich gegenüber von mir auf den Sessel fallen.

»Schon okay«, meinte ich, immerhin hatte sich das Warten nicht wie eine Ewigkeit angefühlt. »Hat er dich etwa ins Team aufgenommen?«, platzte es mir aus Neugierde heraus und ich schlug mir abrupt die Finger vor den Mund. Immerhin kannte ich ihn nicht wirklich, vielleicht konnte er mit Neugierde nicht umgehen.

Taehyun lehnte sich auf dem Stuhl nach vorne, sein klarer Blick lag auf mir und ich hatte das Gefühl, als könnte er durch mich hindurchsehen.

»Er sagte, dass er mich gerne dabei hätte. Offenbar hat er schon zugesehen, als wir die Tore geschossen hatten, aber er möchte den Torwart nicht auswechseln. Seiner Aussage nach war es nicht gut von mir gewesen, dass ich den letzten Ball nicht angenommen hatte«, erzählte Taehyun, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Scheinbar schien ihn meine Neugierde nicht zu stören. »Außerdem möchte ich auch nicht unbedingt Torwart werden. Man hat da nicht so viel Einfluss auf das Spiel.«

𝐓𝐇𝐄 𝐓𝐈𝐄𝐒 𝐖𝐄 𝐁𝐈𝐍𝐃: 𝑆𝑤𝑒𝑒𝑝𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt