Ich schlug lautstark die Tür hinter mir zu, stampfte nach oben in den ersten Stock und steuerte mein Zimmer an, um mich aufs Bett zu werfen.
Ich konnte schwer begreifen, was gerade passiert war.
Konnte weder klar denken noch atmen und der Gedanke an Bongchas Gesicht und wie sie diese Wahrheit einfach so gerade herauskatapultiert hatte, machte mich rasend vor Wut. Ich war lange nicht mehr so wütend gewesen und vor allem ...
Verletzt.
Die Tatsache, dass Paenji nur mit mir ausgegangen war, weil Bongcha es so wollte, nagte an mir.
Sie war mir als Mensch wichtig, weil sie die erste Person gewesen war, die auf mich zugegangen war. Von sich aus. Doch das alles hatte sich als eine glatte Lüge herausgestellt und ich hätte niemals damit gerechnet, dass es mich so treffen würde. Mein Gesicht war heiß und meine Wangen feucht. Ich versuchte die Augen zu schließen, um das Weinen zu verhindern.
Doch ich konnte nicht.
Wann war das letzte Mal gewesen, dass ich geweint hatte?
Fühlte sich so Liebeskummer an?
So viel Schmerz wegen eines Mädchens?
Ich seufzte schwer und drückte meine Nase am Kissen platt. Ich wollte nicht mehr daran denken, diese Übelkeit nicht spüren und lieber an Zahlen und Formen denken. So wie ich es immer getan hatte, um Problemen aus dem Weg zu gehen.
Doch Paenji hatte etwas in mir wach gerufen, von dem ich nicht gewusst hatte, dass ich es fühlen konnte. Dass ich dazu überhaupt imstande wäre, solche Dinge zu empfinden. Dass das Wort Liebe jemals eine Bedeutung für mich haben würde, aber ich konnte den Fakt einfach nicht leugnen, dass ich mich in dieses Mädchen verliebt hatte und dass ich erschreckenderweise nicht rational genug denken konnte, um mir ihre Worte noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Plötzlich ertönte ein Klopfen an meiner Zimmertür und riss mich aus meinem Trübsal.
»Nicht ... jetzt, Hyanggu«, rief ich, wobei meine Stimme durch das Weinen viel zu hoch war.
Sie war gebrochen und jeder Idiot hätte wohl bemerkt, dass es mir alles andere als gut ging.
Diese Erkenntnis heute machte mich fertig.
Aber als die leise Stimme meiner Mutter durch die Tür drang, hielt ich die Luft an. Ich hatte nie viel mit meinen Eltern gesprochen, schon gar nicht über so etwas wie Gefühle. Ich war immer der Meinung, sie würden mich nicht verstehen, weil ich eben anders sprach und eine für sie komplizierte Denkweise hatte. Doch jetzt fühlte ich mich so, wie die Menschen, die im Internet von diesem Schmerz sprachen.
Die, die als hoffnungslos betitelt wurden.
»Taehyun, ist alles okay?«, wiederholte sie vorsichtig, öffnete aber nicht die Tür. Sie hatte schon öfters schlechte Erfahrungen gemacht, indem sie einfach in Hyanggus Zimmer gegangen war, nach nur einem Klopfen.
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𝐓𝐇𝐄 𝐓𝐈𝐄𝐒 𝐖𝐄 𝐁𝐈𝐍𝐃: 𝑆𝑤𝑒𝑒𝑝𝑒𝑟
RomanceKang Taehyun ist hochbegabt, doch nur mit seinem leistungsstarken Verstand und seiner Vorliebe für Zahlen bekommt er keinen großen Freundeskreis. Was Taehyun nicht unbedingt stören würde, wäre da nicht seine große Leidenschaft. Das Fußballspiel. Daf...