Kang Taehyun ist hochbegabt, doch nur mit seinem leistungsstarken Verstand und seiner Vorliebe für Zahlen bekommt er keinen großen Freundeskreis. Was Taehyun nicht unbedingt stören würde, wäre da nicht seine große Leidenschaft.
Das Fußballspiel.
Daf...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
»Das Training war heute total anders.«
Daesys Gesicht war knallrot und verschwitzt. Sie hielt ihre Hände unter den Wasserstrahl und spritzte sich Wasser auf Stirn und Wangen. Auch ich war total außer Puste, aber das lag möglicherweise daran, dass wir direkt nach dem Putzen unser Training hatten. Beides war anstrengend gewesen und ich hoffte, ich würde die Röte meiner Wangen noch loswerden, bevor ich Taehyun traf.
Meine müden Augen blickten mir durch den Spiegel entgegen und ich kämmte mein Haar mit den Fingern. »Ich seh aus, als wär ich einen Marathon gelaufen.«
»So gesehen sind wir das auch«, antwortete Daesy kichernd, bereute ihre Reaktion jedoch wieder und hielt sich den Bauch. »Ah. Ich habe jetzt schon einen Muskelkater. Die Wochen werden so anstrengend.«
Da war ich genau ihrer Meinung und am liebsten hätte ich mich in der Umkleide auf eine der Bänke gelegt und geschlafen. Aber ich war viel zu nervös, um ein Auge zuzubekommen. »Das stimmt«, murmelte ich unsicher und betrachtete mich noch immer ausgiebig im Spiegel. Ich drehte meinen Kopf von links nach rechts und seufzte schwer.
Da war nichts mehr zu machen.
Daesy beobachtete mich dabei aufmerksam und merkte natürlich, dass ich mir um etwas Sorgen machte. Es war wohl auch nicht schwer, das zu sehen, so wie ich rumzappelte. »Was ist los? Angst von der Anstrengung Pickel zu bekommen?«
Mir entwischte ein Lachen, ehe ich den Blick vom Spiegel abwandte.
»Nicht direkt, ich treffe mich nachher mit Taehyun«, gab ich zu, traute mich sogar zu erwähnen, dass wir tatsächlich ausgingen. Taehyun und ich, eine Mischung, die man sich nicht erwarten würde.
Erschrocken schnappte Daesy nach Luft und legte mir eine Hand um meine. Ihre Augenbrauen hatten eine besorgte Wölbung und sie schob die Unterlippe nach vorne. »Paenji, du musst das nicht mehr tun. Bongcha kommt für längere Zeit nicht wieder, du musst mit ihm nicht ausgehen oder dich mit ihm treffen.«
Sofort schüttelte ich hektisch den Kopf, ich wollte auf keinen Fall, dass es die Runde machte, dass ich nur deshalb mit ihm ausging. Denn auch wenn das die anfängliche Intention gewesen war, dachte ich nun anders.
Ich wollte ihn wirklich kennenlernen.
»Nein, nein!«, rief ich also abwehrend aus. »Ich will wirklich mit ihm ausgehen! Ohne Bongchas Auftrag.«
»Wirklich?«, erwiderte Daesy überrascht und ließ meine Hand los, ihr Gesichtsausdruck wurde nachdenklich. »Ich fand ihn komisch, aber na ja ... er sieht zumindest gut aus. Das heißt, er gefällt dir? Oder ist er doch nicht so komisch, wie wir dachten?«, wollte sie nun wissen und wirkte total neugierig.
»Er ist komisch, aber das bin ich auch«, lächelte ich, weil ich mich von ihrem Kommentar nicht beirren lassen wollte. Er war der Neue, stand auf Zahlen und konnte Farben im Hex Code benennen.