KAPITEL 18. Paenji

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»Möchtest du noch Ramyeon?«, fragte ich, als ich vor dem Herd stand, mich zu meiner Schwester umdrehte und die Pfanne hochhielt

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»Möchtest du noch Ramyeon?«, fragte ich, als ich vor dem Herd stand, mich zu meiner Schwester umdrehte und die Pfanne hochhielt.

Ich liebte es, mit ihr gemeinsam zu Abend zu essen, weil ich so ein bisschen Zeit mit ihr verbringen konnte. Manchmal tat es mir leid, dass ich so spät von der Schule nach Hause kam und auch unsere Mum keine Zeit hatte, sie abzuholen, gleichzeitig war ich froh, dass Taehyun dafür einsprang.

Er war uns wirklich eine Hilfe, denn alleine wollten wir sie nicht nach Hause gehen lassen.

Unser Date war nun einige Tage her und zauberte mir noch immer ein Lächeln ins Gesicht, wann immer ich daran dachte. Das warme Gefühl im Bauch verschwand nicht auf Anhieb und ich war mir sicher, dass es nicht am Essen lag. Sein Geständnis schwebte mir im Kopf herum und als ich daran dachte, dass ich sein Kompliment tatsächlich falsch verstanden hatte, konnte ich nur noch lachend den Kopf schütteln.

Warum war ich bloß so dumm gewesen?

»Ja, bitte!«, gab Minja auf meine Frage zurück und wirkte viel lebhafter als in den letzten Tagen. Sie saß am Küchentisch, ihre Beine baumelten vor und zurück, während sie fröhlich ein Kinderlied summte. »Du kochst auch viel besser als Mama.«

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen, als ich ihr noch eine kleine Portion auf den Teller legte. »Danke, Minja«, sagte ich und dennoch ergänzte ich: »Mama hat nicht viel Zeit, um kochen zu lernen.«

Dabei tat ich es, weil Minja sonst hungrig ins Bett gehen müsste. Ein bisschen Spaß machte es mir erst seit einigen Wochen, seit ich mir mehr Mühe in die verschiedenen Gerichte steckte. Ab und zu fand ich Rezepte auf Social Media und versuchte sie nachzumachen. Die Ramyeon von heute waren ein Beispiel davon. Dafür hatte ich eine Erdnussbutter Soße gekocht, die Minja zu schmecken schien.

Ich stellte die Pfanne wieder auf den Herd und setzte mich auf den Stuhl, der meiner Schwester gegenüber stand.

»Danke«, sagte Minja und stürzte sich gleich auf ihre Portion, mampfte genüsslich. »Und kannst du Taehyun auch danke von mir sagen?«

Überrascht zuckten meine Augenbrauen in die Höhe und ich faltete meine Hände auf der Tischoberfläche. »Weil er dich immer abholt?«, fragte ich nach, weil ich nicht genau wusste, worauf sie hinaus wollte.

Minja schüttelte den Kopf.

So heftig, dass ihr eine Nudel, die sie nicht ganz in den Mund bekommen hatte, auf ihrer Nasenspitze klebte. »Er hat mit den Mädchen geredet, die mich immer geärgert haben. Und die sind jetzt ganz nett zu mir. Das eine Mädchen, das immer das Sagen hat, fragt ständig nach ihm und wartet immer so lange, bis Taehyun kommt und mich abholt. Gestern hat sie angefangen zu weinen, weil ihre Mutter schon früher da war.«

Total überrascht, wenn nicht sogar erschrocken, starrte ich meine Schwester an. Ich brauchte einige Minuten, um das Gesagte zu verstehen und fischte ihr dann die Nudel aus dem Gesicht. »Er hat mit den Mädchen geredet? Mit denen, die immer böse zu dir waren? Die, die dein Kleid kaputt gemacht haben?

𝐓𝐇𝐄 𝐓𝐈𝐄𝐒 𝐖𝐄 𝐁𝐈𝐍𝐃: 𝑆𝑤𝑒𝑒𝑝𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt