Kang Taehyun ist hochbegabt, doch nur mit seinem leistungsstarken Verstand und seiner Vorliebe für Zahlen bekommt er keinen großen Freundeskreis. Was Taehyun nicht unbedingt stören würde, wäre da nicht seine große Leidenschaft.
Das Fußballspiel.
Daf...
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Der gestrige Tag schwirrte in meinem Kopf wie ein Film. Ab und zu tauchten Bilder vor meinem inneren Auge auf, an die ich mich gerne erinnerte. Obwohl ich das Versprechen vergessen hatte und unglaubliche Schuldgefühle hatte, freute ich mich, als ich heute Morgen gesehen hatte, wie stolz Minja auf ihr neues Kleid und die Schuhe war. Sie strahlte regelrecht und ihre süßen Grübchen kamen zum Vorschein.
Ich konnte nur lächeln, als ich daran dachte.
Auch das Date war überraschend positiv verlaufen. Ich konnte mich zwar an einige Momente erinnern, in denen es still gewesen war, doch es war keine drückende Stille gewesen. Viel eher waren wir Menschen, die manchmal diese Ruhe brauchten.
Taehyun war in einigen Aspekten eigenartig, aber ziemlich interessant und was ich schätzte war, dass er zuhörte.
Am heutigen Tag war ich bereits zu Mittag nach Hause gegangen, weil ich wusste, dass ich noch die Wohnung putzen musste. Da meine Mutter nicht zu Hause war, übernahm ich diese Arbeit und verbrachte die restliche Zeit mit Kochen. Dadurch verging der Tag auch recht schnell und irgendwann kam die Zeit, in der ich Minja von der Schule abholen musste. Also machte ich mich direkt auf den Weg.
Dort angekommen, entdeckte ich zu meinem Entsetzen meine kleine Schwester und wie sie allein im Eingang stand und weinte. Neben ihr kniete eine Lehrerin der Kinder und versuchte, Minja mit sanften Worten zu beruhigen.
Das Erste, was mir auffiel, war, dass das neue Kleid, auf das sie so stolz gewesen war, komplett verdreckt und teilweise zerrissen war. Der Ärmel hing ihr von der Schulter, eine Tasche war aufgerissen. Das hübsche Lila war kaum noch zu sehen und ihre Krokodilstränen benässten den Stoff. Es sah furchtbar aus.
Sofort lief ich auf sie zu, strich ihr übers Haar und kniete mich vor sie hin, um ihre Schulter zu streicheln. »Was ist passiert?«, fragte ich erschrocken, sah dabei auch die Lehrerin an. Mein Herz pochte. Es schmerzte, weil ich mir ausmalen konnte, was passiert war.
Ich wollte es eigentlich gar nicht hören.
Doch die Lehrerin schüttelte den Kopf, als wüsste sie selbst nicht, wie es dazu gekommen war. »Sie will es nicht sagen. Ich versuche schon die ganze Zeit aus ihr herauszubekommen, was passiert ist.«
Und Minja machte auch jetzt nicht die Anstalten dazu, als ob sie etwas sagen würde. Stattdessen umarmte sie mich und weinte in meine Schulter.
Sie zitterte am ganzen Leib und ich drückte sie fest an mich, damit sie sich sicher fühlte. Gleichzeitig verspürte ich Angst und Wut, weil mehrere Dinge mir im Kopf herumschwirrten. »Ich bin da«, flüsterte ich und machte kreisende Bewegungen auf ihrem Rücken. Die Lehrerin musterte mich verwirrt und mitfühlend und ich nickte ihr zu. »Ich werde sie nun mit nach Hause nehmen, vielleicht erzählt sie mir dann, was passiert ist«, informierte ich sie und stand langsam auf. Nahm Minja an der Hand, die mit verzerrtem Gesichtsausdruck auf den Boden blickte. Ihre Tränen fanden noch immer ihren Weg nach unten und tropften auf die soeben nicht mehr so weißen Schuhe.