Expire - Kampf gegen den Tod

2. Seine Himmelblauen Augen

Als ich mich ein wenig später frisch umgezogen in mein Bett fallen ließ und nicht aufhören konnte zu gähnen zog ich die Decke über meinen Körper und ließ meine Augen zufallen. Ich wurde müde und schlief schlussendlich ohne das ich meine Schulsachen gepackt hatte ein. Dementsprechend hatte ich den Stress am Morgen als mich meine Mutter aus dem Schlaf riss. „Steh auf! Du kommst zu spät los!" „Ich mach ja schon" nörgelte ich. Mit müden Beinen hiefte ich mich auf und schnappte nach meinem Rucksack.

Heute kam der neue Junge in unsere Klasse murmelte ich als ich die Treppen runter ging. Warum kam jetzt wieder dieses Thema? Was sollte das schon wieder? Ich wusste nicht weiter und lief einfach aus dem Haus. Als mich der Bus vor der Schule absetzte und ich losging wurden meine Knie immer wackeliger. Es gab absolut keinen Grund nervös zu sein! Sagte ich zu mir selbst. Ich rannte halbwegs gegen die Glastür am Eingang der Schule weil ich so durch den Wind war. Mit zusammengepressten Lippen betrat ich den Klassenraum und nahm neben Karolin Platz. „Na immer noch so viel am denken?" „Nicht böse gemeint aber bitte sprich mich nicht darauf an und Nein nicht mehr" brummte ich zu ihr.

Sie nickte und klappte ihr Buch auf, worauf sie zu lesen begann. Währenddessen versuchte ich meine Füße still zu halten bis die Lehrerin zum Pult trat. Doch es folgte eine weitere Person. Ein Junge. Ach du scheiße der Grund warum ich so nervös war kam geradewegs durch die Tür gelaufen. „Begrüßt mit mir Philipp Neumann euer neuer Mitschüler" rief die Lehrerin in den Raum, doch ich achtete nicht auf sie. Ich war gefesselt von ihm. Er kam näher zu unserem Tisch und fing an zu lächeln. Ich starrte nur in seine schönen Himmelblauen Augen und betrachtete sein schmales Gesicht.

Ich war beeindruckt und kam kaum noch aus meiner Starre heraus. Warte was? Warum war ich so von einem Jungen verzaubert obwohl ich nichtmal mit ihm geredet hatte? „Hey Jessie die Lehrerin hat mir schon von dir erzählt du wohnst nur eine Straße weiter von mir". Er hatte eine schöne, sanfte und leise Stimme was mir sofort auffiel. „Ehm ja willst du dann auch mal erwachen? Tut mir leid sie träumt sehr oft" räusperte sich Karolin und stieß mich an. „Was? Ah ja genau eine Straße weiter ja dann können wir ja mal zusammen lernen oder nicht?". Was zur Hölle faselte ich da los? Was er wohl von mir dachte jetzt. Bitte lass es nichts schlimmes sein.

„Joa warum nicht ist eine gute Idee danke. War nett euch kennenzulernen Mädels" sagte er zum Schluss, winkte ab und setzte sich eine Reihe hinter uns hin. „Alles okay bei dir? Hast du etwa ein Auge auf ihn geworfen?". Ich allerdings hörte Karo kaum zu und schaute über meine Schulter nach hinten. Eines stand fest. Ich wollte ihn unbedingt näher kennenlernen und mir eine Freundschaft aufbauen. Er machte mich irgendwie neugierig und ich wollte mehr über ihn herausfinden. Als neuer in einer fremden Stadt musste es schon hart sein sich anzuschließen. Ich würde ihn ansprechen nach der Stunde beschloss ich.

Und nein ich sprach ihn nicht an weil Karo Ewigkeiten brauchte um sich Essen zu holen und mir meine Zeit stahl. Dankeschön, was wäre ich nur ohne dich. Genau, ein Schritt weiter im Gespräch mit Philipp. „Ich lass dich mal in Ruhe" sagte Karo plötzlich und machte sich aus dem Staub als ob sie dringend etwas vor hätte. Komisch dachte ich mir und lief über den Schulhof zurück. Kein Philipp weit und breit zu sehen. Nach Schulende nahm ich den Bus nach Hause und lief tatsächlich Philipp über den Weg. Ich vergaß das er in meiner Nähe wohnte.

Ich schluckte und lächelte. „Hey Jessie wie gehts?" „Ganz gut und selbst? Noch viel vor heute?". Moment mal warum fragte ich ihn sowas? Meine Fragen wurden immer unkontrollierter. „Nein soweit nicht und mir gehts auch ganz gut. Ach und wenn du schon fragst hast du noch was vor? Wenn nein könnten wir uns vielleicht gleich treffen und alle eure aktuellen Schulthemen durchgehen? Ich hab kein Plan was ihr momentan macht" „Ja klar kein Problem ich gebe dir meine Nummer schreib mir einfach" sagte ich und tippte ihm meine Nummer ein.

Es war der erste Tag mit ihm und die erste Verabredung. Fortschritte machte ich zu 100% und über Schulthemen zu reden konnte ja nie schaden stimmt's?