Hättest du gedacht, dass......alles schief geht?

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Es kostete mir verdammt viel Kraft dieses Spiel mitzuspielen und nicht einfach die Tür vor ihm zuzuknallen. Doch auch etwas Angst überkam mich, was meine Stimme merkwürdig klingen ließ, als ich den Mund öffnete. 

''Was?'', brachte ich kaum hörbar hervor. Er musste wohl das kaum vernehmbare Zittern in meiner Stimme bemerkt haben, denn sofort ließ er mein Handgelenk los und wich etwas zurück.

''Ich wollte dir nicht wehtun.'', meinte er und mir fiel auf, dass er etwas unsicher schien. Ich nickte nur, etwas anderes konnte ich im Moment nicht tun und wünschte ihm eine gute Nacht.

Daraufhin ging ich in mein Zimmer, welches ich alleine bewohnte, da alle anderen voll besetzt waren und legte sogleich alle Schutzzauber auf den Raum, die mir einfielen.

Bevor ich schlafen ging, öffnete ich etwas das Fenster. Zumindest die Schlafsäle lagen oberhalb des Sees, weshalb hier auch kein grünes Licht vorherrschte, dafür aber grüne Wände, grüne Teppiche und grüne Vorhänge mit ebenso grüner Bettwäsche –was sollte man auch anderes von Slytherins erwarten?

In dieser Nacht schlief ich ruhig und am Morgen weckte mich Vogelgezwitscher.

Der nächste Tag begann also gut und der Unterricht verlief recht langweilig, da Hermine, Katy, Mary und ich schon alles hatten vorarbeiten müssen, um uns auf unsere Aufgabe konzentrieren zu können.

Unsere Aufgabe -wie ich sie hasste. Es war eher meine Aufgabe Voldemort zu töten, wie das Arschloch von Albus Dumbledore am Ende so schön betont hatte.

Aber wer konnte schon einen liebenswürdig aussehenden, korrupten alten Mann umbringen, der andere für sich arbeiten ließ? Genau – keiner, denn dann würden sie einen auf direktem Wege nach Askaban schicken. Was regte ich mich bloß so auf? Es brachte doch eh nichts.

Beim Mittagessen saß ich mit den Jungen zusammen am Tisch. Sie waren alle unglaublich nett und hilfsbereit, sodass ich schon bald vergaß, dass sie Slyths waren. Während dem Lachen und Spaßen bekam ich oft gar nicht mit, wie mich jemand ansah, bis Daniel Tom einmal ansprach und dieser nicht sofort antwortete oder Anstalten machte ihn gehört zu haben. 

Er sah mich nur an, mit zusammengekniffenen Augen und ansonsten komplett ruhiger Körperhaltung. ''Tom?'', fragte ich nach, ''Was ist denn los?''

''Nenn mich nicht so.'', entgegnete er, ''Aus deinem Mund hat mein Name einen Merkwürdigen klang.''

''Wir sagen es doch auch nicht anders.'', mischte sich nun Zachary ein und kassierte nur einen unergründlichen Blick vom baldigen Dunklen Lord.

So schnell es ging verabschiedete ich mich und ging zum Unterricht. Das hielt man ja im Leben nicht aus! Ahnte er etwas?

Als wir den Unterrichtsstoff nachgeholt hatten, war mir aufgefallen, wie viel intelligenter als der ganze unterentwickelte Rest er doch sein musste. Ich musste vorsichtiger sein.

Am späten Nachmittag machte ich noch meine Hausaufgaben und setzte mich schließlich mit einem Buch vor den Kamin. Um sechs wollte ich eigentlich aufstehen, um zum Abendessen zu gehen, doch irgendwas hielt mich hier, im Gemeinschaftsraum. 

Einen Moment später kam Mr. Geheimnissvoll die Treppen herunterstolziert und kam auf mich zu. Ich sah ihn nicht, aber ich wusste es einfach und auch wusste ich in diesem Moment, dass er irgendwas damit zu tun hatte, dass ich mich gezwungen gefühlt hatte hier zu bleiben.

Er setzte sich in einen Sessel mir gegenüber. In dieser Stille wurde mir schmerzlich bewusst, dass wir alleine waren. Warum hatte ich mich bloß nicht einfach dazu gezwungen mit den anderen mitzugehen?

''Du hasst mich und trotzdem bist und bleibst du in meiner Nähe. Warum?'', fragte er in die Stille hinein. Wird er mich jetzt umbringen?, dachte ich. Am liebsten wollte ich aufspringen und wegrennen, doch ich blieb sitzen. Von außen entspannt und ruhig, von innen jedoch angsterfüllt. 

Hättest du gedacht, dass... [Tom Riddle FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt