Wir liefen noch eine Weile herum.
Am späten Nachmittag beschlossen wir zurückzukehren. Ich hatte wirklich schreckliche Angst, dass einem aufgefallen war, wie lange ich schon weg war.
Doch Tom beruhigte mich. "Wenn, dann waren wir zusammen verschwunden.", sagte er.
In der dunklen Gasse packte er meinen Arm und apparierte. Als wir wieder auftauchten, war mir so schlecht, dass mir erst nach einer Weile auffiel, dass wir gar nicht auf den Länderreien waren.
"Wo sind wir?", fragte ich alarmiert. Ich griff sofort nach meinem Zauberstab.
"Beruhige dich.", erwiderte er mit dem Anflug eines Grinsens, das den Schalk in seinen Augen nur zu deutlich machte. "Ich hatte nur keine Lust, wieder zurückzugehen."
"Riddle, wir müssen sofort zurück!", drängte ich.
"Wollen wir schwimmen?"
"Im Gegensatz zu dir habe ich keinen Rausschmeißschutz!", fuhr ich hysterisch fort. Nun sah er mich direkt an. "Und wie kommst du darauf, dass ich einen habe?", entgegnete er ruhig.
"Das wagst du auch noch zu fragen? Es ist ja wohl klar, dass jeder für das Geschehene im Wald geflogen wäre!" Meine Hysterie verwandelte sich in Wut über so viel Selbstüberzeugung.
"Nein, ist es nicht. Zachary ist ja auch noch da."
"Ja! Weil sie ihn nicht rauswerfen können, wenn sie es bei dir nicht gleich machen."
Er sah mich einen Moment lang nur an.
"Was ist eigentlich dein Problem mit mir?", fragte er. Seine Ruhe brachte mich aus der Fassung. Oder war er tatsächlich verletzt? Er schien so. Ich ignoriert es.
"Mein Problem mit dir?", wiederholte ich fassungslos. "Ich habe kein Problem mit dir, außer, dass du wahllos irgendwelche Menschen umbringst." Ich redete schneller, als ich dachte, weshalb ich diese Worte nicht verhindern konnte. Instinktiv machte ich einen Schritt zurück. Wie hatte ich mich nur so in Rage reden können?!
Er war wütend und irgendwie auch sprachlos, denn einen Moment lang tat er nichts.
Dann, urplötzlich, wie ein Raubtier, stürzte er sich auf mich. Ich lag schutzlos am Boden. Meine Arme wurden von seinen Knien genau dort festgenagelt, sein Zauberstab bohrte sich in meinen Hals.
"Woher weißt du das?", fragte er, jedes Wort einzeln betonend. Er verleugnete es nicht.
Jetzt war ich sprachlos. Er verleugnete es nicht. Er war zu allem fähig.
Einen Moment lang verspürte ich tatsächlich so etwas wie Angst, doch da lachte ich auch schon aus dem Nichts auf. Es war kein irres Lachen und auch kein verzweifeltes. Es war auch nicht aus Panik, sondern tatsächlich aus Belustigung.
Voldemort saß auf mir, hielt mich mit seinen Knien in Schach und drückte mir seinen Zauberstab an die Kehle. Das hatte doch etwas lustiges, wenn man bedachte, dass der richtige Lord Voldemort in seiner Zeit, mir nur in die Augen hätte sehen müssen, um zu erfahren, woher ich etwas wusste.
Ich sammelte meine Kraft und Konzentration in mir, bevor ich den Zauber, der Riddle wegschleudern würde, gedanklich aussprach. Er landete ein paar Meter entfernt von mir im Gras.
Ich rappelte mich auf und brachte sicherheitshalber ein bisschen mehr Abstand zwischen uns, dann sah ich mich um.
Es war ein schöner Ort hier, übersät von Hügeln und Sträuchern, saftiges grün wohin man schaute. Am Ufer der kleinen Erhebungen schlängelte sich ein kleiner Bach. Nur ein paar Meter von mir entfernt stand eine Hütte.
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Hättest du gedacht, dass... [Tom Riddle FF]
Fiksi PenggemarVon Australien nach England ziehen und dann auch noch die Welt retten? Das scheint Dumbledores Plan für die junge Hexe zu sein, die reinblütig genug ist, um im Hause Slytherin der 40er kein Aufsehen zu erregen und genug Züge der Malfoys abbekommen h...