Weitere Wochen vergingen. Dumbledore ließ uns den Stoff lernen, den Voldi damals von den anderen als Vorsprung gehabt hatte. Er befreite uns vom Unterricht, befreite uns von Hausaufgaben und ließ uns arbeiten.
Von manchen Schülern bekamen wir schräge Blicke zugeworfen, von anderen wurden wir gleich missachtet. Es wunderte mich nicht. Für andere schien es so, als ob wir ganz besondere Schüler für Dumbi wären … So ganz falsch war das ja gar nicht. Wir waren Plan B. Wir waren… ja, was eigentlich?
Wir waren vier Schülerinnen, die dafür auserkoren waren die Drecksarbeit zu machen.
Vormittags gingen wir in die Bibliothek, um unser Wissen auf das Niveau von Voldemort zu bringen (und das war ganz schön viel Wissen!), und nachmittags hatten wir Privatunterricht mit sämtlichen Lehrern. Professor McGonagall unterrichtete uns das, was die 7. Klässler zur Zeit hatten, genau wie Snape, Flitwick, Sprout und eigentlich Umbridge, aber da übernahm auch Snape.
Wir hatten also jeden Tag aufs härteste Zauberkunst, Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Kräuterkunde und Verwandlung.
Abends traf ich mich mit Draco. Er wusste von unserer Aufgabe, auch wenn Dumbledore es uns verboten hatte irgendjemandem davon zu erzählen. Mir war es egal. Ich versuchte nur jede Minute, die übrig blieb, mit ihm zu verbringen.
Nach zwei Monaten rief uns Dumbledore zu sich.
Ich verbrachte die Zeit wie in Trance. Vollkommen ruhig saß ich da, regte mich nicht, sagte nichts und zuckte nicht ein Mal mit der Wimper. Ich bekam nur eines mit: es war soweit.
Vollkommen ruhig und geistesabwesend verließ ich schließlich den Raum, genauso wie ich hereingekommen war, mit meinen drei Freundinnen. Noch immer sagte ich nichts. Ich bekam nicht einmal mit, dass Mine weinte und Mary und Katy versuchten ihre eigenen Tränen zu unterdrücken, während sie versuchten die Arme zu beruhigen.
Wir liefen wie ferngesteuert auf das Hogwartsgelände und setzten uns an das Ufer des Sees.
Ich setzte mich aber nicht wie die anderen hin. Nein… ich lief weiter, lief in das fürchterlich kalte Wasser. Meine Klammotten saugten sich mit Wasser voll, wurden schwer, doch ich lief weiter. Es interessierte mich nicht. Selbst, als meine Füße den Boden nicht mehr berührten, machte ich keine Anstalten irgendetwas zu tun. Ich schwamm nicht, ich trieb mit dem Gesicht nach unten umher.
Ich atmete ein und noch nicht einmal da bemerkte ich, dass ich keine Luft einatmete. Mir wurde schwarz vor Augen, doch mir war es egal.
Draco’s Sicht:
Es war kalt draußen geworden. Der Winter kam näher, bald würde es schneien.
Ich sah die Mädchen am See sitzen und lief auf sie zu. Von weitem sah es aus, als ob sie so lässig wie immer abhingen und quatschten. Doch, als ich näher kam, weinte Hermine. Katy und Mary waren dabei sie zu beruhigen, aber… wo war Sarah?
Ich wollte gerade fragen, als ich etwas im Wasser treiben sah. Ich riss meine Augen auf, während ich mich in Bewegung setzte und auf dem Weg zum Ufer meinen Umhang und mein T-Shirt auszog. Auch meinen Zauberstab ließ ich zurück, bevor ich in das eiskalte Wasser tauchte.
Ich ignorierte den Schmerz von tausend Nadeln, die in meinen Körper stachen und schwamm weiter. Als ich endlich bei ihr war, zitterte ich so stark, dass ich sie kaum umdrehen, geschweige denn festhalten konnte. Trotzdem schaffte ich es irgendwie. Ihr Gesicht war Leichenweiß, ihre Augen geschlossen. Oh, nein.. Sarah, bitte nicht!
Ich sah verzweifelt zum Ufer. Katy und Mary waren aufgesprungen und sahen zu uns. Hermine hatte ihren Zauberstab in der Hand und richtete ihn auf uns. Plötzlich wurde Sarah in meinen Armen federleicht und löste sich aus meinen Armen. Ich schwamm wieder zurück und wunderte mich, warum mir auf einmal nicht mehr kalt war.
Sarah lag reglos am Boden. Tot… Ich kniete neben ihr nieder und fühlte ihren Puls. Noch bevor ich sagen konnte, dass sie lebte, stieß mich Hermine zur Seite und sprach einen Zauber. Sarah fuhr hoch, spuckte Wasser, hustete und spuckte wieder Wasser. Ich saß, unfähig mich zu bewegen, neben ihr.
Ende Draco’s Sicht
Weitere Tage vergingen. Sarah fühlte sich schrecklich. Sie verbrachte die Tage im Krankenflügel, bekam Tränke von Pompfey, aber trotzdem fühlte sie sich nicht besser.
Es bildeten sich Augenringe unter ihren Augen, ihre prächtigen, blonden, gewellten Haare verloren an Glanz und ihre Haut wurde aschfahl.
Dumbledore kam sie jeden Tag besuchen, genauso wie ihre drei Freundinnen und Draco. Nach ungefähr einer Woche, fragte Dumbledore sie, ob sie die Reise tatsächlich antreten wolle. Sie antwortete mit einem einfachen „Ja“, doch nicht, weil sie es tatsächlich wollte, sondern, weil ihr Stolz zu stark war, als dass sie hätte ‚Nein‘ sagen können.
Einen Tag später, sie hatte die Stunden vorher nur mit Draco verbracht, fanden sich alle neben ihrem Bett im Krankenflügel ein. ''Sie wissen alle ihre Namen?´´ Wir nickten. Ich würde Elanya McRose heißen. Hermine: Elizabeth Lorraine, Mary: Grace Esquith und Katy: Elliot Jackson. Wir wussten sogar in welche Häuser wir kommen würden. Ich nach Slytherin, Mine nach Ravenclaw, Mary nach Hufflepuff und Katy nach Gryffindor. Wir hatten sogar geübt den Hut zu manipulieren. Bei der Erinnerung lächelte ich leicht.
Dumbi nickte. ''Ich schicke euch in das Jahr 1945, das sechste Jahr von Tom Riddle. Es wird der 22. Juli sein, die Tageszeit weiß ich nicht. Ihr taucht in einer kleinen Londoner Wohnung auf. Dort werdet ihr auch entsprechende Kleidung finden. Aber ihr müsst auf jeden Fall Kleidung kaufen gehen und mit dem Direktor von Hogwarts sprechen. Es ist Professor Dippet, aber ich habe euch das ja schon oft erzählt… Ich… wünsche euch viel Glück.´´
Wir nickten ihm dankend zu, doch im nächsten Moment bereute ich es. ''Wenn eure Aufgabe erfüllt ist, könnt ihr zurück kommen.´´
Korruptes Arschloch! Pah! Was er sich nur einbildete! Es könnte ja auch genauso gut er gehen und wir könnten unser Leben weiterleben, auch wenn der dunkelste Zauberer aller Zeiten noch lebte!!
Ich raffte mich zusammen, um nicht vor Wut zu explodieren und drehte mich zu Draco um. Er saß neben mir auf dem Bett, traurig, aber er verstand, dass es sein musste.
Zuerst verschwand Katy, dann Mine. Als Mary dran war bekam ich Panik. Ich warf mich in Dracos Arme. ''Ich werde bald zurück sein.´´, versprach ich ihm mit erstickter Stimme. ''Ich weiß.´´, antwortete er und lächelte traurig. ''Ich liebe dich.´´ ''Ich dich auch.´´
Dumbledore wandte sich mir zu. ''Ich verlasse mich auf Sie, Miss Adams. Sie sind die Stärkste von ihnen, die Einzige die ihn umbringen kann. Aber Sie brauchen ihre Freunde. Seien Sie vorsichtig…´´, er lächelte mich warm an, bevor sein Blick sich vor Konzentration verfinsterte. Ich sah Draco angsterfüllt in die Augen, seine schönen ruhigen Augen… Er küsste mich kurz, da spürte ich schon einen Sog. Lateinische Wörter hallten in meinem Kopf wider, ein Schrei, eine Stimme, die meinen Namen rief.
Mir wurde schlecht, doch ehe etwas weiteres,schlimmes passieren konnte, landete ich kniend auf einem Holzboden.
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Hättest du gedacht, dass... [Tom Riddle FF]
FanficVon Australien nach England ziehen und dann auch noch die Welt retten? Das scheint Dumbledores Plan für die junge Hexe zu sein, die reinblütig genug ist, um im Hause Slytherin der 40er kein Aufsehen zu erregen und genug Züge der Malfoys abbekommen h...