Kapitel 62

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Ich wurde durch das Klingeln meines Weckers geweckt. Mountain schlief noch, weshalb ich beschloss mich selbst erst einmal fertig zu machen. Ich stellte den Wecker aus und stand auf. Schnell sprang ich unter die Dusche, zog mich an, putzte Zähne und schminkte mich.

Ich kramte noch ein paar Sachen zusammen die ich gebrauchen könnte und packte diese dann in meinen Koffer. Ich schnappte mir mein Ladekabel und packte auch dieses in meinen Koffer.

Wie kann man am frühen Morgen schon so aktiv sein?" murmelte Mountain. „Du solltest jetzt auch besser aufstehen, deinen Koffer hast du vermutlich gestern nicht mehr gepackt." antwortete ich. „Du hörst dich schon an wie meine Mutter." murmelte er und lachte leise.

Ich ging in die Küche und schmiss die Kaffeemaschine an. Ich schnappte mir eine Tasse und goss mir Kaffee in diese. Während ich meinen Kaffee trank betrat auch Mountain die Küche. Ich nahm mir eine zweite Tasse, goss Kaffee hinein und überreichte Mountain diese. „Danke." lächelte er. „Übrigens hattest du recht, ich habe meinen Koffer tatsächlich noch nicht gepackt." fuhr er fort. „Dann wird's Zeit, hoffentlich vergisst du nicht die Hälfte." antwortete ich ihm. „Hoffentlich..." sagte er mehr zu sich selbst als zu mir.

Ich ging an Mountain vorbei und verließ die Küche. Ich ging wieder ins Schlafzimmer, nahm mir den zweiten Koffer und packte einige Sachen für Mountain zusammen. Mountain war wie ein zu groß geratenes Kind, man musste ihm immer alles zweimal sagen und wusste das er es im Endeffekt eh nicht tut.

Ich ging wieder in die Küche, wo Mountain am Küchentisch saß und mittlerweile seine zweite Tasse Kaffee trank. „Ich habe dir deine Sachen gepackt. Du musst nur noch ins Badezimmer gehen und dich fertig machen." sagte ich. „Danke, ich bin dir etwas schuldig." antwortete er. „Zuerst solltest du aber ins Bad gehen und dich fertig machen, wir müssen bald los." entgegnete ich ihm mit einem grinsen. Mountain sah auf seine Uhr, sah erschrocken hoch und sprintete dann ins Badezimmer.

Wenige Minuten später kam er wieder aus dem Badezimmer. Er ging ins Schlafzimmer, kontrollierte ob ich alles zwingend notwendige eingepackt hatte und kam dann mit seinem und meinem Koffer ins Wohnzimmer. „Dann lass uns los." lächelte ich. Ich lief vor und begab mich zur Tür des Ministeriums. Vor dem Ministerium standen schon Papa und die Ghoulettes.

Unser Bus ist schon da, also falls ihr euer Gepäck schon einmal reinbringen möchtet, nur zu." sagte Papa. Mountain lief zum Bus und verstaute dort unsere Koffer. „Danke." grinste ich Mountain an. „Für dich alles." lächelte er.

Als die restlichen Ghouls auch da waren stiegen wir alle nacheinander in den Bus. Es stand eine etwa drei stündige Fahrt vor uns, weshalb ich es Mountain auch nicht verübeln konnte das er direkt nach hinten durch lief und sich in eines der Betten legte. „Hat er nicht gut geschlafen?" fragte mich Sodo. „Er ist einfach zu spät ins Bett gekommen. Ich glaube er kam gegen 3 Uhr ins Bett." antwortete ich. „Dann ist es wohl mehr als verständlich das er direkt nach hinten durchgelaufen ist. Sag ihm das er das nächste mal besser früher ins Bett gehen sollte." entgegnete er mir. „Das kann ich ihm wohl 10 mal sagen, aber tun würde er es trotzdem nicht. Vielleicht lernt er irgendwann daraus, aber das könnte noch eine Weile dauern." sagte ich. Sodo lachte und ging dann an mir vorbei um sich neben Swiss zu setzen.

Ich bemerkte Michelle, welche direkt im Gang neben mir saß. Ich setzte mich neben sie, woraufhin sie zu mir rübersah. „Oh, hey!" lächelte sie. „Hey, ich bin gleich wieder weg. Ist zwischen dir und Cirrus nun alles geklärt?" fragte ich. „Ja, zwischen uns ist alles super. Es könnte vielleicht doch bald auf eine Beziehung hinauslaufen." antwortete sie freudestrahlend. „Das freut mich. Ich habe es dir ja gesagt, alles kommt wie es kommen soll." lächelte ich. In diesem Moment sah ich wie Cirrus auf uns zukam. „So, ich geh dann mal wieder." sagte ich und stand auf. Ich lief zu einem scheinbar leeren Gang und setzte mich dort hin.

Der Platz neben mir war doch nicht so leer wie anfangs gedacht. Ich saß nun neben Rain, welcher einfach nur in die Leere starrte. „Rain? Ist alles gut?" fragte ich ihn. „Ja, ich bin einfach nur müde." lächelte er leicht. „Warum bist du dann nicht nach hinten gegangen und hast dich hingelegt?" fragte ich. „Die Betten sind einfach zu unbequem, da kann man doch nicht schlafen." antwortete er. „Anspruchsvoll also..." murmelte ich. „Ist es okay wenn ich...wenn ich...einfach..." versuchte er zu sprechen. Wenige Sekunden später lag sein Kopf auf meiner Schulter und er schlummerte.

Am ersten Veranstaltungsort angekommen, kam auch schon Mountain von hinten angelaufen. „Da bist du also. Und Rain scheinbar auch." stellte er fest und fing an zu lachen. Ich rüttelte leicht an Rain damit dieser wach wurde. Er sah mich mit einem noch verschlafeneren Blick an als vorher. „Sind wir schon da?" murmelte Rain. „Ja, komm die anderen sind schon fast alle draußen." antwortete ich. Ich stand auf und lief in den Gang zu Mountain. In der Zeit rappelte Rain sich auf und realisierte scheinbar das wir wirklich schon da waren. Er schnappte sich seinen Rucksack den er bei sich hatte und lief dann in Richtung Ausstieg.

Ich muss nochmal nach hinten..." murmelte ich. „Warum?" fragte Mountain. „Ich muss meine Bühnenkleidung noch holen." antwortete ich. Mountain hielt seine Klamotten in den Händen und überreichte mir diese. „Warte, ich hole sie dir." lächelte er. „Danke." rief ich ihm noch hinterher und grinste.

Keine 5 Minuten später stand Mountain mit meiner Bühnenkleidung wieder vor mir. Wir tauschten unsere Klamotten und unsere Masken und stiegen dann auch aus dem Bus.

Die anderen waren schon drinnen, weshalb wir auch geradewegs durch die schon geöffnete Tür liefen. Ich suchte meine Kabine und trat dann in diese. Schnell zog ich mich um, nahm noch einen Schluck Wasser aus einer der Wasserflaschen welche auf einem Couchtisch in der Ecke standen, setzte meine Maske auf und trat dann wieder heraus.

Ich sprintete schnell hinter die Bühne, wo die anderen schon auf mich warteten. Papa machte mit den Technikern einen Soundcheck, während wir noch warteten.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, und als ich mich umdrehte sah ich Sodo. „Aufgeregt?" fragte er. „Ein wenig." antwortete ich. „Das ist normal, mach dir keine Sorgen." entgegnete er mir.

Papa kam zurück und berichtete das alles in Ordnung sei. Ich sah auf meine Uhr und bemerkte das soeben der Einlass losging.

Nun traf auch die Vorband ein, meiner Meinung nach etwas spät da sie in etwa einer halben Stunde schon anfangen sollten. Sie bereiteten alles vor und liefen dann auch schon auf die Bühne. Ich sah ab und an auf die Bühne und war erstaunt wie viel Publikum wir eigentlich hatten.

Als die Vorband fertig war bauten die Techniker unser Bühnenbild auf, während ‚Klara stjärnor' spielte, und dann war es auch schon so weit. Papa nickte mir noch ein letztes Mal zu und dann ging das Licht aus. Nach und nach wurden wir an unsere Plätze geführt. Ich stand bei den anderen Ghoulettes.

Wir starteten mit Kaisarion. Sodo, Aether und Rain machten den Anfang, wie immer liefen sie nach vorn und zogen sich zurück sobald Papa die Bühne betrat. Ab und an lief ich zu Swiss und tanzte mit ihm. Sodo und Aether zogen ihr übliches Ding ab und „stritten" sich. Es ging alles so schnell und im Handumdrehen waren wir auch schon durch mit unserer Show. Es spielte ‚Sorrow in the Wind' und wir reihten uns auf der Bühne auf. Wir verbeugten uns ein letztes Mal und verschwanden dann hinter der Bühne.

Das war Klasse!" grinste Swiss und sah mich mit funkelnden Augen an. „Ja! Und es ging so schnell vorbei!" sagte ich. „Ich kann auch nicht glauben dass das zwei Stunden gewesen sein sollen!" lachte er. „Zwei Stunden?!" fragte ich erschrocken. Swiss nickte und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als Papa uns unterbrach. „Draußen steht ein Van, der fährt uns schon ins Hotel." sagte er. Swiss legte seine Hand auf meinen Rücken und lief dann mit mir zu besagtem Van.

Als alle im Auto saßen wurden wir auch schon zum Hotel gebracht. Wir fuhren etwa 10 Minuten bis wir dort ankamen. „Macht euch keine Sorgen um euer Gepäck, das wird euch nachher aufs Zimmer gebracht." sagte Papa und stieg dann als erster aus.

Wir checkten ins Hotel ein und gingen alle auf unsere Zimmer.

Zum Glück gezwungen (GhostBC Fanfiction) *GER*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt