Kapitel 38

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„Sie können füllen bitte beide diese Formulare aus, natürlich unabhängig voneinander. Wenn sie fertig sind, wird ihnen Blut abgenommen und sie können gehen. Die Ergebnisse sollten sie" kurz klickt sie auf ihrem Computer herum dann wendet sie sich wieder uns zu, „ende der Woche via Mail bekommen." Überrascht ziehe ich meine Augenbraue in die Höhe, dann sehe ich zu Harry, welcher mich zuversichtlich lächelnd ansieht. Dieser Arztbesuch ist weitaus weniger unangenehm, als ich es mir ausgemahlen habe. Unter dem Tisch legt eine Hand sich auf mein Knie und drückt leicht, ehe dieselbe Hand nach einem der bereitgelegten Stifte greift und Harry damit beginnt, den Bogen auszufüllen. Ich greife nach dem anderen Stift und ziehe die zusammen getackerten Papiere zu mir.

Name – Tomlinson, Louis William

Alter – 18 bis 30

Wohnort – London

Geschlecht – Männlich

Derzeitiger Beziehungsstatus – In einer festen Beziehung

Sexuelle Orientierung – Homosexuell

Haben Sie sich bereits auf die folgenden Infektionskrankheiten testen lassen? – Nein

Haben Sie sich bereits auf HIV testen lassen? – Nein

Aus welchem Grund soll heute ein Test gemacht werden? - Routinekontrolle ohne Risikosituation

Einige Risikoeinschätzung auf einer Skala von 1 bis 10 – 1

Sexuell übertragbare Infektionen – Ich hatte noch keine STIs

Während des Geschlechtsverkehrs stand ich unter dem Einfluss von...

...Alkohol  x
..Cannabis x
...Ecstasy

...Poppers

...Kokain

...Amphetaminen
...Crystal Meth
...Sonstiges

Ich praktiziere ...
...Vaginalverkehr
...aktiven Oralverkehr x
...passiven Oralverkehr x
...aktiven Analverkehr x
...passiven Analverkehr
...S/M Praktiken
...Sonstige Praktiken

Sexuellen Kontakt habe ich nur mit einem festen Partner. – Ja

Ich habe Erfahrung mit häufig wechselnden Sexualpartnern. – Nein

Ich spreche mit meinem Sexualpartner über Verhütung und HIV. – Ja
Ich bin mit meinem Sexualleben zufrieden. – Ja.

In den letzten 12 Monaten hatte ich Sex mit 0 Frauen und 1 Männern

Davon gab es ungeschützten Sex mit 0 Frauen und 0 Männern.

Ich benutze auch dann ein Kondom, wenn ...
...er/sie mich bittet, auf das Kondom zu verzichten. – Ja

... wir schon sehr betrunken (oder durch andere Drogen "benebelt") sind. – Ja

... ich vermute, dass er/sie nicht HIV-infiziert ist. – Ja

... es mir nicht gelingt, mit ihm/ihr darüber zu sprechen. – Ja

Ohne Kondom sind das Erleben und der Spaß beim Sex intensiver. – K/A
Die Verwendung eines Kondoms verringert das Risiko mich mit HIV zu infizieren. – Trifft ganz zu.
Wenn ich plane Geschlechtsverkehr zu haben, habe ich immer ein Kondom dabei. – Trifft ganz zu.

Ein wenig von den Fragen überfordert lasse ich den Stift zurück auf den Tisch fallen und scanne übers Papier, um sicherzugehen, dass jede Frage beantwortet wurde. Dann schiebe ich sie über das Holz und sehe das erste Mal zu Harry, welcher mich bereits grinsend ansieht. Wärme breitet sich in meinem inneren aus, ich platziere meine Hand auf seinem Knie und ziehe meine Mundwinkel noch höher, als auch er mir ein lächeln schenkt. „Danke, die Ergebnisse gibt es wie gesagt Ende der Woche, die Mail mit den Zugangsdaten sollte spätestens morgen in ihrem Postfach sein, Herr Styles" informiert die Ärztin, legt unsere Fragebögen zur Seite und steht auf.


Kaum sind wir allein in dem hellen Raum legt Harry seinen Arm um meine Schultern und zieht mich etwas näher zu sich. „Danke, dass du mitgekommen bist", flüstert er, einen Kuss an meine Schläfe pressend. Lächelnd genieße ich die Geste, lehne den Kopf in den Nacken und verbinde Harry und meine Lippen für einen sanften Kuss miteinander. Es hat irgendwas domestisches an sich, zusammen hier zu sein, auch wenn ich mich zunächst gesträubt habe. Nachdem er aber ziemlich überzeugende Arbeit geleistet hat, hat er freudig seine Ärztin angerufen, um mich zu seinem Termin dazu zu buchen. Was offensichtlich gepasst hat. Seine in meine Hand fahrenden Finger lassen mich seufzen und gegen seine Seite schmelzen. Seine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, er dreht sein Kopf zur Seite und lehnt ihn grinsend an meine Schulter. „Entschuldigt die Störung", wird von einer sich öffnenden Tür begleitet. Zeitgleich setzen wir uns auf und drehen uns zu dem Arzt um, der ein Tablett mit Spritzen und allen anderen Dingen, die er braucht, in der Hand hält. Mir den Vortritt lassend setze ich mich auf die Liege in der Ecke des Raumes und rolle mein Ärmel hoch, damit der junge Mann den Gurt darumlegen kann. Wenig später sitze ich neben Harry und beiße mir auf die Unterlippe, um nicht zu schreien. Verdammte scheiße kann er fest greifen. Den Kopf an meiner Schulter vergraben lässt er sich Blut abnehmen und öffnet die Augen erst wieder, als ein Pflaster auf seine Armbeuge geklebt wird.

„Das wars dann auch schon" lächelt der Arzt, der laut des blau-orangenen Namensschildes Herr Dr. Roth heißt. Langsam richtet mein Freund sich wieder zu seiner vollen Größe auf und lässt seinen Daumen langsam über das Material des rosafarbenen Pflasters. „Ihr seid dann so weit fertig, alles Restliche wird Frau Dr. Schaaf mit ihnen besprochen haben." Zustimmend nicke ich, lege meinen Arm um Harrys Hüfte und verlasse neben ihm die Praxis. Im Hauseingang dreht Harry sich zu mir. Hinter mir lasse ich die schwere Eingangstür zufallen und lasse ihn mich näher an sich ziehen, bis meine Brust an seine Gepresst ist. „Danke, dass du mitgekommen bist", haucht er. Lächelnd lege ich eine Hand an seine Wange und nicke: „Tut mir leid, dass ich es nicht schon vorher gemacht habe." Er schüttelt belustigt seinen Kopf und presst einen kurzen Kuss auf meine Wange, während eine Hand sich auf meinen unteren Rücken schleicht. „Das warten, steigert die Freude auf das, was kommt" erklärt er mit einer allzu bekannten Tonlage. Meine Hand wandert in seinen Nacken und zieht ihn für einen leidenschaftlichen Kuss zu mir hinunter. In meiner Brust pocht mein Herz so laut, dass ich es selbst hören kann und er schmeckt noch immer nach dem Minzbonbon, welches er vor dem Termin genommen hat.

Nachdem wir uns lösen, fällt mein Blick auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo ich mir ziemlich sicher bin, ein Paparazzo zu sehen. Genervt verdrehe ich meine Augen und drehe uns so, dass Harry mit dem Rücken zu uns steht. „Ich weiß", meint mein Freund, ehe ich was sagen kann. Dennoch schenke ich ihm ein Entschuldigendes lächeln und zucke mit den Schultern. „Komm, sonst kommst du zu spät." – „Ich habe keine Lust." Gespielt schockiert piekst er mir in die Seite, ehe er mit langen Schritten zu meinem Auto eilt. „Du beschwerst dich nicht, nur weil alle Details zur Tour nochmal besprochen werden, dafür freust du dich zu sehr", lektoriert er mich zusätzlich, worauf ich nichts erwidere. Wir wissen beide, dass er recht hat. Alle Animationen fürs Bühnenbild, für Merch, Lichtshow und alles andere kenne ich du habe ich schon längst abgesegnet. Trotzdem wird heute mit dem Gesamten Team drüber gesprochen, damit jede erdenklich darüber sprechende Person im Bilde ist.

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Freunde der Sonne, 

es ist getan! Larry war (hoffentlich) erfolgreich beim Arzt und wir finden heraus, dass Harry scheinbar nicht der größte Fan von Spritzen ist - und Louis von Meetings (das sollte jedoch nichts neues sein)

dann freue wir uns jetzt auf die (sehr) Zeitnahe Tour und die kommenden Ergebnisse!

love, j x 

take it ⎜l.s. auWo Geschichten leben. Entdecke jetzt