Kapitel 44

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Wir haben keinen Sex auf dem Boot, dafür aber habe ich mehrere Tauchgänge ins Kühle nass gemacht, damit das Knistern zwischen uns im Zaun gehalten werden kann. Es ist ein nur schwer erträgliches Gefühl, nichts mehr zu wollen als ihm dieses eine winzige Kleidungsstück vom Körper reißen zu wollen, um unanständige Dinge mit ihm anzustellen, aber es nicht zu können. Weil ich nicht hier, für alle vorbeikommenden Augen zu sehen mit ihm schlafen will, weil es, obwohl unausgesprochen, für uns beide ein neues Gefühl wird, wenn wir heute Sex haben. Weil ich ihn das erste Mal, richtig spüren werde. Mein Kopf schnellt nach unten und ich hebe warnend einen Finger. „Wag es nicht", mahne ich meinen Schritt, der heute so aktiv ist, als hätte ich mit dreizehn das erste Mal einen Mann nackt im Internet gesehen. Eine interessante Zeit in der meine Mutter retrospektiv viel zu viele Dreckige Socken gewaschen hat. Zur Mittagszeit haben wir die Sandwiches, die schon morgens im Kühlfach verstaut wurden, gegessen und die auf uns herabprallende Sonne genossen. In dem kühlen Nachmittagswind habe ich unter den genauen Augen meines Freundes den Weg in Richtung Hafen ein.

Mit einem faszinierten Gesichtsausdruck beobachtet er die Schiffe um uns herum und die näherkommende Küste, während ich das Boot langsamer werden lasse und uns zum Dock manövriere. Wie erwartet steht Giovanni bereits am Dock, fertig das Boot wieder am Steg festzumachen. Gekonnt klettere ich vom Boot und halte Harry meine Hand hin, die er dankend annimmt, ehe auch er zurück aufs Festland tritt. Weniger grazil aber immer noch unheimlich attraktiv. Irgendwas mit seinen langen Beinen und der Art wie seine Locken liegen würden ihn wahrscheinlich auch noch im Fallen unfair attraktiv wirken lassen.

Ein lautes Knallen hallt in der kleinen Wohnung umher, Füße stolpern über meine und ein Körper prallt gegen meinen. Gierig ziehe ihn enger an mich, presse meine Lippen auf seine Schulter und lasse meine Finger unter sein Shirt gleiten. Er schmeckt nach Wein und diesem unverkennlichen Harry. In meinem Kopf vernebelt das klare Denken immer mehr, bis ich nur noch die von ihm ausgehende Hitze wahrnehme. Und die Ergebnisse. Beziehungsweise das, was es bedeutet. „Lou" haucht mein Freund, lässt seine Lippen über meine Wange gleiten und legt seine Hände um mein Handgelenk, an dem er mich dann die wenigen Meter ins Schlafzimmer zieht. Willig folge ich ihm, entledige mich auf dem Weg meines Shirts und sehe Harry dabei zu, wie er dasselbe tut. Gemeinsam fallen wir ins Bett, ich kann nicht mal Blinzeln, da hat mein Freund sich bereits in meinem Schoß platziert. „Harry", hauche ich, greife seine Hüfte und verringere den Platz zwischen uns so weit, dass seine Brust an meine drückt. Langsam nickt er, lässt seine Lippen über meine Gleiten und entlockt mir ein Stöhnen, als seine Hüfte gegen meine Rollt. Hinter geschlossenen Augenliedern rollen meine Augen nach hinten und ich drücke mich ihm entgegen. Wieder und wieder trifft seine Erektion meine, und auch durch zwei lagen Stoff fühlt es sich wunderbar an. Als könne er meine Gedanken lesen, gleitet Harrys Hand zu meiner Hüfte und zieht an dem Stoff meiner Hose. „Ja?" Was genau ich damit erfrage weiß ich nicht, aber Harry nickt so schnell, dass seine Locken wild umherfliegen und er fast im Bettbezug hängenbleibt, als er vom Bett springt.

Unbeirrt sieht er mich an, zieht sich selbst die Hosen von den Beinen und sieht mich abwartend an. Langsam lasse ich mich auf den Rücken fallen und ziehe noch langsamer die Shorts von meiner Hüfte, nur damit Harry sich eine Ecke des Stoffes krallt und sie innerhalb kürzester Zeit in einer Ecke neben seiner landet. „Haz, wir haben Zeit", versuche ich ihn mit dem letzten sich in meinem Gehirn befindenden Blut zu beruhigen, aber er schüttelt den Kopf, krabbelt über mich und dreht uns, sodass ich zwischen seinen Beinen liege. „Wir haben nachher nochmal Zeit", informiert er mich schwer atmend, streckt sich nach Gleitgelt und presst die Tube gegen meine Brust, „aber ich will dich jetzt. Sofort." Mit Nachdruck sieht er mich an, dann dreht er sich unter mir und zieht die Knie unter seine Hüfte. Niemand wird mit übelnehmen können, dass zu diesem Zeitpunkt jegliches Blut in meine Mitte schnellt. Vom Nachtschrank nehme ich Gleitgel, gebe etwas auf meine Finger und erwärme es zwischen meinen Fingerspitzen, ehe ich beginne Harry vorzubereiten. Gekonnt, oft genug habe ich ihn bereits so gespürt weite ich ihn und lasse meine Finger nah an seiner Prostata vorbeigleiten, sodass ihm ein williges, fast forderndes seufzen entkommt. Aber ich bin egoistisch und will ihm in die Augen sehen, wenn ich diesen Punkt in ihm treffe. Ohne irgendeine Barriere zwischen uns. Fuck.

„LouLou" fordert Harry mehr, was ich nur zu gern befolge. Mit gegen meine Brust hämmernden Herzen entziehe ich ihm meine Finger. Mein Schwanz zuckt beim Gedanken daran, in dieser Hitze zu versinken. „Dreh dich um", flüstere ich ihm zu, beide Hände an seinen Hüften, um seine Bewegung zu initiieren. Elegant folgt er meiner Forderung, legt seine Beine um meine Seiten, sobald ich mich über ihn lehne und lässt seine Hände meine Brust hinauf gleiten. Mein gesamter Körper kribbelt, jede Stelle, an der er mich berührt fühlt sich an als würde er in Flammen stehen und ich wäre an keinem Platz lieber als zwischen seinen Schenkeln. „Haz", flüstere ich kaum hörbar, meine Lippen seine Streifend. Leicht nickt er, streckt sich mir entgegen und küsst mich. Seine Hand umfasst mich und führt mich, ohne den Kuss zu beenden zu seinem Eingang. Unsere Körper kommen sich noch näher, nichts trennt uns. Bis auf ein gewaltiger Schritt. So weit, dass ich Anlauf nehmen muss, um auf dem anderen Ende zu landen. Meine Spitze drückt gegen seinen Eingang, dann dringe ich in ihn ein und ein Feuerwerk explodiert hinter meinen Augenliedern. Alles in mir steht in Flammen, meine Lippen kribbeln und dennoch nehme ich nur den Mann wahr, den ich liebe. Sein Stöhnen, die Art, mit der seine Fingernägel sich in meinen Rücken krallen und der Atem, der meinen Nacken streift. Zentimeter für Zentimeter dringe ich weiter in ihn ein, bis ich ganz in ihm bin und durchatmen muss. Sonst komme ich innerhalb der nächsten Minute. Fuck. Es ist göttlich so in ihm zu sein, ohne das hauchdünne Latex.

Der Sex war gut, unglaublich, aber das hier – fuck, eine vollkommen andere Welt. Eine, die ich nie wieder verlassen will.

Harrys Hand fahren von meinem Rücken in meinen Nacken, an dem er mich für einen Kuss zu sich zieht. Wir halten es nicht lange aus, dann ziehe ich meine Hüfte zurück und stoße in ihn. „Ich liebe dich, fuck", stöhne ich, presse mein Gesicht in seine Halsbeuge und konzentriere mich auf regelmäßige Bewegungen meiner Hüften. Harrys Penis reibt mit jeder Bewegung an meinem Bauch, passend zu den Stößen entkommen ihm süße Laute, die mich immer näher zum Höhe punkt treiben. Viel zu schnell befinde ich mich mit einem Fuß über der Klippe, sogar bei meinem ersten Mal habe ich länger durchgehalten. Im Versuch zu verhindern, dass dieser Augenblick schon endet, ziehe ich mich zurück und umgreife meine Peniswurzel, um meinen Orgasmus zu verhindern. Mein Freund reagiert mit einem unzufriedenen Laut, findet jedoch sofort einen Weg, seine Hände zu beschäftigen. Seine Fingerspitzen streichen über meine Brust, die schwarzen Linien des Tattoos entlang, bis er mich für einen Kuss zu sich zieht. Langsam gleite ich wieder in ihn, unterbreche den Kuss, bleibe ihm aber so nah wie zuvor. Die Lust treibt uns beide weiter Richtung Höhepunkt, dieses Mal ohne Bremse.

Alles in mir kribbelt, seine Hand führt sich brennend heiß an, als sie meinen Rücken hinunter kratzt und ich kann mich nicht zurückhalten, als er sich fest um mich zusammenzieht. Laut stöhnend presse ich mich so tief es geht in ihn, werfe meinen Kopf in den Nacken und komme. In ihm. Ein Wimmern kommt Harry über die Lippen, er zieht sich erneut um meinen Schwanz zusammen und kommt. Jede einzelne Welle der Erektion spüre ich mit seiner sich heben und senkenden Brust, dem Rhythmischen zusammenziehen seines Loches um mich herum, was immer schwächer wird und seine Hände, die aufgehört haben mit den Rücken zu zerkratzen und dazu übergegangen sind die gerötete Haut zu streicheln. Nach einiger Zeit gleite ich aus ihm hinaus, presse einen letzten Kuss auf seine Schulter und klettere vom Bett. Auf dem Weg aus dem Bad säubere ich mich bereits und entferne liebevoll auch bei Harry jegliche Spuren von Gleitgel und Sperma. Mit einem liebevollen Blick sieht mein Freund mir dabei zu und streckt seine Arme nach mit aus, nachdem ich das Handtuch in den Wäschekorb im Bad geworfen habe. Über ihn kletternd lege ich mich ins Bett, ziehe ihn an meine Brust und platziere einen Kuss auf seiner Schläfe. „Ich liebe dich, Harry"

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Freunde der Sonne

THEY DID IT! Ahhh!!!!!! Die zwei sind einfach Zucker, oder?

love, j x

take it ⎜l.s. auWo Geschichten leben. Entdecke jetzt