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                           ZEHN TAGE SPÄTER

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                           ZEHN TAGE SPÄTER

                                    DALIA

Er betrat den Raum und zog alle Aufmerksamkeit auf sich, obwohl ein Dutzend Männer ihre Waffe sofort auf ihn gerichtet hielten und nur auf den Befehl von Andrej warteten, schießen zu dürfen.
Mit angehaltenem Atem beobachtete ich das Geschehen, während mein Ehemann sich gelassen die Sonnenbrille vom Gesicht zog und sich unsere Blicke für einen Moment trafen, wobei er mir einen Hauch von Sicherheit schenkte.

„Ihr habt jetzt genau 10 Sekunden, um meine Frau zu entfesseln, ansonsten.."

Bayardo ließ seinen Satz unbeendet und keiner wagte es auch nur sich zu regen, wobei dann die Männer meines Vaters wild durch die Lagerhalle, in welcher wir uns befanden schossen.
Seine Männer stürmten herein und es begann ein förmlicher Krieg in dieser kleinen Lagerhalle, weswegen ich mich immer nur hilflos ducken konnte und die fesseln es mir nicht möglich machten, mich zu wehren.
Bayardo kämpfte sich an den ganzen Männer vorbei, um so zu mir gelangen und mich endlich zu befreien.

Für einen Augenblick schloss ich meinen Augen und konnte noch immer nicht realisieren, dass er wirklich bei mir war, denn ich hatte solange auf diesen Moment gewartet, sodass sich meine Hoffnung von Minute zu Minute schon immer mehr verabschiedet hatte.
Bay streckte seine Hand aus, welche ich erleichtert ergriff als meine Fesseln gelöst waren und er zog mich mit einem Ruck auf die Beine.

„Wir reden später, Amore mio. Erstmal bringen wir dich hier raus!", erklärte mein Mann mir.

Er drängte mich durch den Notausgang, wodurch wir ziemlich schnell ins Freie gelangen und die kühle Luft auf meinem Körper mir wirklich gut tat, denn in dieser Lagerhalle war es einfach nur stickig sowie trocken gewesen.
Wir rannten den Asphalt entlang, wobei mir das schnelle Laufen schon alle Kraft nahm, denn ich war immer noch so sehr erschöpft und froh, als ich ein Auto erblickte, auf welches wir zusteuerten.
Ich hielt für einen Augenblick meinen Atem an, da ich Nikolaj in diesem erblickte, welcher mich aufmunternd anlächelte und ich die Welt nicht mehr verstand.

Ganz irritiert blieb ich stehen, denn mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich nicht einsteigen sollte, wobei ich mir sicher war, dieses Gefühl würde recht haben, denn dieser Mann würde mir niemals helfen.
Wie konnte Bayardo nur so gutgläubig sowie naiv sein und diesem Bastard Vertrauen schenken?

„Worauf wartest du, Bella Mia? Möchtest du nicht nach Hause?", fragte Bay unmittelbar und auch sein Blick konnte mich nicht davon überzeugen einzusteigen.

„Ich steige nicht in diesen Wagen. Nicht zu diesem Mann. Ich dachte, er wäre dein größter Feind also wie kann es sein, dass du plötzlich seine Hilfe erwarten kannst?", hauchte ich.

„Amore mio. Wenn du mir jemals vertraut hast, dann tue es auch jetzt. Es dauert lange, um dir das alles begreiflich zu machen, aber bitte steig zu ihm ins Auto! Wir haben nicht viel Zeit, denn sollten meine Männer es nicht schaffen, unsere Gegner auf Trapp zu halten, werden sie bald hier sein und alles mögliche dafür geben, dich wiederzubekommen. Nikolaj wird dich zu uns nach Hause bringen und ich werde schnellstmöglich wieder bei dir sein. Das ist ein Versprechen!", wisperte mein Mann und drängte mich ein Stück nach vorne.

„Pass auf dich auf", flüsterte ich.

Ich stand in der Tür und setzte mich schweigend auf den Beifahrersitz, als Bay aus meinem Sichtfeld verschwand und sich wieder zurück in das Chaos stürzte, wobei meine Angst um ihn, sich auch nicht legen wollte.
Schweigend fuhren wir die Landstraße entlang und ich konnte Nikolajs Blicke, die er mir zwischendurch zuwarf deutlich auf meinem Körper spüren, was meine Wut auf ihn nur noch vergrößerte.
Das Gefühl von Ekel holte mich immer noch jeden einzelnen Tag ein, denn mein Körper gehörte mir nicht mehr, er wurde beschmutzt und war jetzt dreckig.

Die Welt hatte ich nur noch mit leeren Augen betrachtet und meine Hoffnung komplett aufgegeben, was jetzt alles durcheinander brache, da Bayardo wirklich gekommen ist, um mich zu retten und ich die Liebe zu mir in seinen Augen sofort wiederfinden konnte.
Dies hatte mein Herz erwärmt und ich konnte nur schwer hoffen, mein Ehemann würde mich aufgrund meiner Vergewaltigung nicht hassen und auch, dass ich mich irgendwann wieder vollständig auf ihn einlassen können würde.

„Es tut mir leid, Dalia. Ich kann nichts von alldem wieder gutmachen, wobei Worte gar nicht ausdrücken können, wie ernst ich es meine und ich möchte gar nicht wissen, was du alles bei diesem Mann erleben musstest", sprach Nikolaj reumütig.

„Bring mich einfach nur nach Hause und spar dir dein Mitleid. Ohne dich, hätte ich niemals diese Horrortage sowie Nächte durchleben müssen", zischte ich zurück.

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Angespannt lag ich auf unserer Couch und wartete auf die Rückkehr meines Mannes, wobei ich von Sekunde zu Sekunde immer nervöser wurde und einfach nur hoffen konnte, dass ihm nichts passiert ist, denn dies würde ich mir vermutlich niemals verzeihen können.
Nikolaj hatte mich wirklich nach Hause gebracht, woran ich gezweifelt hatte, denn ich hätte ihm zugetraut, mich wieder bei sich einzusperren.
Die Babys schliefen friedlich in dem kleinen Bettchen, welches neben dem kleinen Tisch stand und war so erleichtert, dass diese unversehrt waren.

„Bayardo!"

Ich sprang vor Freude auf und fiel meinem Mann um den Hals, wobei mir aufsteigende Tränen die Wangen hinunter liefen und ich gar nicht beschreiben konnte, wie sehr er mir all die Zeit gefehlt hatte.
Es kam mir vor wie ein gigantischer Zeitabschnitt, denn auch Alyvia und Elio waren schon um einiges älter.
Er strich sanft über meine Wange, um mich dann in einen Kuss hineinzuziehen, welcher aus purer Leidenschaft bestand und ich mir in dieser Sekunde nur noch sicherer wurde, den Mann meines Lebens gefunden zu haben.

„Ich hab dich so vermisst", schluchzte ich.

„Und ich dich erst. Ich habe jeden einzelnen Tag gezählt und mir Gedanken darüber gemacht, wie ich dich zurück bekomme. Du weißt ich beschütze dich mit meinem Leben und ich werde nie wieder zulassen, dass dich mir jemand einfach so wegnimmt und Leid zufügt", raunte Bayardo mir zu.

„Versprochen?", hakte ich nach und konnte seinen schnellen Atem deutlich vernehmen.

„Sí. Amore mio. Niemand wird dir jemals wieder auch nur ein Haar krümmen, dafür sorge ich!", stieß mein Mann aus.

Ich fiel in seine Arme, ein Stück Geborgenheit, welches mir meine Kraft teilweise zurückgab und ich mich nicht mehr ganz so gebrochen fühlte.
Die Fragen in meinem Kopf türmten sich mittlerweile schon und ich wusste, dass ich auf jede eine Antwort von ihm hören musste, um ruhig schlafen zu können.
Doch in diesem Augenblick war es mir egal, denn es gab nur ihn und mich.

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Im nächsten Kapitel kommt eine Rückblende, wie es zu ihrer Rettung kam und wieso Nikolaj ihm geholfen hat ❤️

Es hat sich allerdings gerade richtig an gefühlt, dieses Kapitel zuerst hochzuladen

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