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                       1 Woche später                                       DALIA

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                       1 Woche später
      
                               DALIA

„Wie lang möchtest du noch herumliegen und die kahle, weiße Wand anstarren?", fragte mich Nikolaj unmittelbar.

„Solange es nötig ist. Bis ihr ihn mir wieder zurückbringt", hauchte ich.

„Er wird nicht mehr zurückkommen. Dalia, wir hätten ihn sonst schon längst gefunden. Ich weiß, wie schwer es jetzt ist, aber er kommt nicht zurück", erklärte mir Casimiro traurig.

„Nur weil du nicht mehr daran glaubst, heißt es nicht, das es auch so ist!", zischte ich.

Tränen liefen über meine Wangen und ich wollte mir nicht eingestehen, dass er vermutlich nie wieder zu mir zurückkehren würde.
Mein Mann hatte sein Leben geopfert nur um unsere Kinder sowie mich in Sicherheit zu wissen, wobei es ihm völlig egal war, welchen Preis er dafür zu zahlen hatte.
Ich verspürte einen Stich in meiner Magengrube und starrte trotzig weiterhin an die Wand, wobei ich deutlichen Hunger verspürte.
Es war wirklich an der Zeit, dass ich stark genug war um wieder aufzustehen, woran ich keinerlei Interesse hatte, da der Schmerz überragte und mich komplett einhüllen konnte.

„Es wurde heute morgen eine Leiche gefunden. Man vermutet, es könnte die von Bayardo sein und ich habe den Beamten gesagt, dass du diese als ihn identifizieren wirst", murmelte Silvio.

„Was? Aber- sie sind sich doch gar nicht sicher! Es könnte genauso gut ein anderer Mensch sein, der dort ertrunken ist! Es muss nicht-", fing ich an.

„Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass noch jemand in derselben Zeitspanne dort versucht hat sich zu ermorden oder ertrunken ist. Die Beschreibung sowie die Kleidung trifft auf Bay zu und wir haben ihn nun eine ganze Woche lang gesucht. Es wurde sonst nichts gefunden also kann es nur naheliegend sein", erklärte mir Lucero.

„Sprich es nicht aus bitte. Ich komm damit nicht klar."

„Dalia..", versuchte mein Bruder mich zu fangen.

Er zog mich in seine Armen, woraufhin ich unwillkürlich anfing auf seinem Brustkorb herum zu hämmern und mich nicht beruhigen konnte.
Ich hatte noch nie so viel Schmerz in meinem Leben verspürt wie als ich meinem Ehemann das allerletzte Mal in die Augen geblickt hatte und sie diesen daraufhin einfach verschleppt hatten.
Doch die Welt war unfair und gab einem keine andere Wahl als das eigene Schicksal anzunehmen, wobei wir beide scheinbar nicht für immer waren.

„N-neinnnn", schrie ich.

Ich schrie mir die ganze Seele aus dem Leib, während mich alle vier Augenpaare besorgniserregend anblickten und ich das Gefühl hatte in eine ganz tiefe Depression zu verfallen, während sich die Wut in mir nur noch weiter ansammelte, um mich dann zu packen.
Entschlossen richtete ich mich auf, ballte die Hände zu Fäusten.

„Er wird dafür bezahlen. Ich werde ihn umbringen. Ich werde alles dafür tun, damit er stirbt!", stieß ich hasserfüllt aus.

„Du musst erst einmal mit dir selbst wieder klar kommen, bevor du solche voreiligen Schlüsse triffst. Er wird schon bald am Boden knien, versprochen. Doch du wirst nicht diejenige sein, die ihn in diese Lage bringt. Du bist Mutter, Dalia. Denk an deine Kinder und sammle neue Kraft und ich verspreche dir, wir machen ihn fertig", erklärte mir Lucero.

Seine Hand streifte meine Wange, während er für einen kurzen Moment über diese strich und mir ganz tief sowie eindringlich in die Augen sah, so als würde ich ihm schwören müssen nichts unüberlegtes zu tun.
Ich wollte sie dies nicht alleine regeln lassen, da ich ebenfalls entschlossen dazu war meine eigene Rache zu bekommen, doch ich nickte, da ich für meine Kinder eine gute Mutter sein sollte und es hier für mich sicherer sein würde.

„Ich werde niemals damit aufhören, daran zu glauben, dass mein Mann noch lebt und irgendwo da draußen ist. Ich werde ganz sicher nicht diese gefundene Leiche als ihn identifizieren, denn Bayardo lebt noch, das fühle ich. Macht was ihr wollt und glaubt das, aber ich tue es nicht sowie ich auch nicht aufhören werde, jeden verdammten Tag in diesem Gebiet alles abzulaufen, in der Hoffnung ihn zu finden."

„Ich wünschte, mich würde jemand mal genauso sehr lieben. Das ist wirklich wahre Liebe wie sehr du an ihm hängst und wenn du daran festhältst, das er noch lebt, dann tue das bitte. Lass dich nicht von deiner eigenen Meinung abbringen, ich bewundere das", murmelte Casimiro.

„Du bist eine Kämpferin. Du bist dafür geboren, um das alles zu bestehen. Ich werde alleine gehen und Andrej umbringen. Beschützt Dalia, passt auf sie auf. Ich habe meine Männer und wir werden ihn zum Fall bringen", knurrte Nikolaj.

„Es ist keine gute Idee, wenn du alleine gehst!", grummelte Silvio.

„Und doch werde ich es tun."

Seine Entschlossenheit faszinierte mich und als sie ihn gehen ließen, wusste ich das meine Hoffnung jetzt an ihm lag, doch ich vertraute Nikolaj mittlerweile.
Niemals hätte ich geglaubt meinen eigenen Vater jemals tot sehen zu wollen und doch war es das Einzige, was mich noch zufriedenstellen konnte.
Ich griff nach dem Glas Wasser auf dem Beistelltisch, um meine Lippen mit Flüssigkeit zu befeuchten, bevor ich mich schwankend erhob.

Liebevoll nahm ich meine Babys beide in den Arm, um diesen die nötige Liebe zu schenken, welche ihnen in der letzten Zeit gefehlt hatte und es war ein Versprechen an meine eigene kleine Familie, das er zurückkommen würde.
Ich konnte nicht sagen wann und doch fühlte ich so sehr, dass es kein Abschied für immer wahr.
Es war als hätte mir jemand eine Nachricht aus dem Himmel geschickt, in welcher deutlich stand, mein Mann war am Leben.

„Sweetie. Wir schaffen das, ich verspreche es dir", hauchte mir mein Halbbruder zu.

„Ich weiß und es wird mich nur noch stärker machen. Mir wurde so oft gesagt, dass Liebe einen schwächt, doch das stimmt nicht. Liebe kann einen unendlich stark machen und ich bin dankbar dafür, das endlich alles zu verstehen."

„Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer wovon du redest, aber es macht mich ein wenig glücklicher, dass es dir etwas besser geht. Wir werden uns um noch keine Beerdigung kümmern und noch etwas warten, denn ich glaube deinem Gefühl", erklärte er mir.

„Er ist nicht gestorben."

Es wird nie eine Beerdigung geben, jedenfalls nicht in geraumer Zeit, denn ich war mir so sicher, dass das Herz meines Mannes nicht aufgehört hat zu schlagen..

Es wird nie eine Beerdigung geben, jedenfalls nicht in geraumer Zeit, denn ich war mir so sicher, dass das Herz meines Mannes nicht aufgehört hat zu schlagen

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