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                              DALIA

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DALIA

„Ich glaube dir nicht, verdammt nein!", schrie ich Silvio an.

Mein gesamter Brustkorb hatte sich zusammengezogen, während ich diese unerträgliche Leere noch deutlich fühlen konnte wie zuvor und schon das Gefühl bekam an meinen eigenen Tränen zu ersticken.
Ich würde mit dieser Tatsache niemals leben können und auch der Blick zu meinen Babys zeigte mir, dass es nicht wahr werden durfte.

„Dalia. Hör ihm doch zu! Silvio hat recht! Wir haben Bayardo nicht gefunden und selbst wenn er noch nicht tot ist, wird er ertrunken sein, denn wenn sein Körper sowieso schon so schwach ist, wird er es alleine wohl kaum ans Ufer geschafft haben", meinte Lucero.

Ich wusste, er sprach Fakten, denn dies tat er immer, denn dieser Mann wusste vermutlich über alles Bescheid, doch ich beharrte darauf, meinen Mann weiter zu suchen, denn wir würden ihn finden.
Bayardo durfte nicht gestorben sein beziehungsweise war es auch nicht.
Dies sagte mir mein Gefühl und ich wusste darauf vertrauen zu können.

„Ich glaube daran, dass Bay noch lebt", sagte ich entschlossen.

Es war mir egal, ob die Vier mir helfen würden ihn weiterhin so suchen oder ob sie ihren Freund schon aufgegeben hatten, denn ich würde es nicht tun.
Dafür war ich fiel zu stur sowie ich mich erst geschlagen geben würde, wenn ich seine Leiche in meinen eigenen Händen hielt.

„Es macht jetzt keinen Sinn weiterzusuchen. Lucero ist schon fast alles abgeschwommen und wir sind herumgelaufen. Du wirst jetzt nichts mehr finden. Deine Wunde muss versorgt werden und du brauchst dringend Ruhe", beschwor Casimiro und griff sanft nach meinem Arm.

„Lass mich los!", stieß ich hysterisch aus.

„Ich finde ihn! Ich finde ihn!", schrie ich.

Ich war kurz davor mich ebenfalls in das kalte Wasser zu gleiten, wobei es mir egal war, ob ich dabei daraufgehen würde oder nicht, da meine höchste Priorität gerade nur er war, was mich auch nicht klar denken ließ, sondern noch mehr aufregte.
Mir war durchaus bewusst, dass ich mit meinem benebelten Denken nicht viel ausrichten konnte, doch dies interessierte mich nicht. 

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Zuhause.
Es hatte sich noch nie schrecklicher angefühlt unter diesen Umständen wieder in seiner Villa anzukommen, welche mit einem Mal so verlassen und grau wirkte, wobei ich mir bewusst machte, hier nicht alleine Leben zu können, denn dies würde meinen Untergang bedeuten.
Die Bilder an den Wänden waren der schlimmste Schmerz, denn diese gaben mir das Gefühl mich verhöhnen zu wollen.

Der Schuss, mein Schrei.
Ich erinnerte mich noch viel zu gut daran und dennoch hatte es sich so angefühlt als wäre ich nicht dabei gewesen.
Als wäre dies die Erzählung eines anderen gewesen und ich wusste, wie stark ich gerade noch unter Stock stand.
Mein ganzer Körper erzitterte unter meinen nicht aufzuhaltenden Tränen, während Nikolaj schon dabei war eine Salbe auf meine Wunde zu schmieren und mich liebevoll mit einem Verband einzuhüllen.

„Wir sollten bei ihr bleiben. Mindestens einer", erklärte er ihnen.

Ich schüttelte meinen Kopf, da es jetzt viel wichtiger war meinen Mann wohlbehalten aufzufinden, denn wenn er schwer verletzt war, wäre seine einzige Chance, dass man ihn so schnell wie möglich finden würde.
Als ich mich aufrappeln wollte, fiel ich schon fast wieder nach hinten, denn meine Kraft hatte mich seit diesem Moment verlassen.
Ich konnte noch nicht einmal sagen, ob diese jemals zurückkehren würde, weil meine Welt von nun an einfach nur farblos war.

„Ich brauche niemanden. Bitte schaut nochmal nach ihm! Sucht ihn! Bitte gebt jetzt nicht auf!", schluchzte ich und krallte meine Finger in den Saum von Silvios Hemd.

„Sweetie. Es wird bald dunkel. Das wird jetzt alles nicht mehr bringen. Wir werden morgen-", fing mein Bruder an.

„Wenn du wirklich mein Bruder bist und dir etwas an mir liegt, dann suchst du ihn", flüsterte ich.

Mit tränenüberströmtem Gesicht blickte ich ihm tief in die Augen und hatte solch eine Hoffnung sie würden wenigstens noch einmal nach ihm schauen, denn vielleicht würde man ihn so mit etwas Glück auffinden können.
Flehend blickte ich Silvio an, welcher mit sich selber zu kämpfen hatte und dann nickte.

„Wir werden nochmal nach ihm schauen, wenn du mir versprichst hier zu bleiben und keine Dummheiten zu treiben", erklärte er mir.

„Jemand sollte bei ihr bleiben, falls sie etwas braucht", meinte Lucero.

„Ich bleibe hier", murmelte Casimiro entschlossen.

Er umgriff meine Beine, um mich auf die Couch zu befördern und ließ sich neben mir auf eines der bequemen Kissen an, wobei Casimiro den Fernseher mit der Stimme zum Laufen brauchte und man immer wieder staunen konnte wie modern Bayardo es hier hatte.
Er entschied sich für Arielle, meinen Lieblingsfilm und normalerweise würde ich mich darüber freuen, wenn jemand mit mir diesen zum wiederholten Mal ansah, doch heute konnte auch dies mich nicht zufrieden stellen.

Der Film lief an mir vorbei, denn meine Gedanken kreisten nur um meinen Ehemann, der irgendwo da draußen vermutlich ums Überleben kämpfte und ich nur beten konnte, dass sie ihn finden würden.

„Du schaust nicht hin", kommentierte Casimiro.

„Doch natürlich. Ich hab nur-", stammelte ich.

„Du denkst zu viel nach und ich will mir gar nicht vorstellen wie schwer das gerade für dich sein muss, aber du sollst dich ausruhen. Das brauchst du gerade dringend und es ist wichtig, dass du runterkommst denn auch deine Kinder sind auf deine alleinige Hilfe sowie Unterstützung als Mutter angewiesen", raunte er mir zu.

„Aber wie sollte ich ohne Bayardo leben, sollte er wirklich ums Leben gekommen sein?"

„Ich weiß es nicht, aber du solltest wissen, dass wir immer für dich da sein werden und du mit uns an deiner Seite auch diese schlimme Phase überstehen wirst. Du hast so viel durchgemacht. Du bist so stark und ich weiß, dass du es schaffst, Dalia."

„Ich will aber nicht ohne ihn leben. Ich kann nicht mehr", wisperte ich.

Obwohl seine Worte mir etwas Kraft schenken konnten, war ich fest davon überzeugt ohne meinen Mann nicht mehr weiterzumachen, denn erst als ich diesen kennengelernt hatte, habe ich den Sinn in meinem eigenen Leben gefunden, welcher nun verschwunden war.
Ich wollte doch nur, das sie ihn finden...

 Ich wollte doch nur, das sie ihn finden

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Sehr viele aufbrausende Gedanken sowie Gefühle🥹

Es tut mir leid, falls es mir nicht so gut gelungen sein sollte, dieses Kapitel zu schreiben..

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