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                                Rückblende 2                                  NIKOLAJ

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Rückblende 2
                                  NIKOLAJ

„Ruby? Was machst du denn hier?"

Jegliche Farbe war aus Bayardos Gesicht gewichen und er wirkte mittlerweile so blass wie eine Leiche, wobei ich mir innerlich schon sicher war, dass diese Situation zu eskalieren drohte, was mich zum Teil auch amüsierte.
Ruby hätte es verdient, wenn er sich nun von ihr abwenden würde, denn sie war schon die gesamte Zeit über nicht ehrlich gewesen und Lügen kamen sowieso immer ans Licht, um uns am Ende dann bestrafen zu können.

„Genau! Was tust du hier, cugina?", hakte ich ebenfalls grinsend nach.

Sie befand sich in einem Zwiespalt und schien einen Moment darüber nachzudenken, was man entgegnen könnte, denn mit meinem letzten Wort, hatte ich meine Cousine auf jeden Fall entlarvt, was mir alles andere als leid tat und ihr Ausdruck spiegelte pure Unsicherheit wieder.
Die Kleine war so gut zu lesen, dass es mir manchmal teilweise schon zu dumm war, es überhaupt zu tun, denn man konnte immer genau spüren, wie sie sich gerade fühlte.
Ihr Herz schlug immer schneller, während Ruby ihre schwitzigen Hände zusammendrücke und nur noch nervöser wurde.

„Was machst du hier?", wiederholte Bayardo seine Frage.

Ich war gespannt, da meine Cousine keinerlei Ahnung zu haben schien, was sie sagen sollte und wie man es am besten rüber bringen konnte, sodass es nicht so wirkt, als hätte Ruby in all die Jahre über von Tag zu Tag belogen.
Kurz rechnete ich sogar damit, die Kleine würde einen Rückzieher machen und einfach davonrennen, da feige Menschen sowieso abhauen, sobald es schwierig wird.

„Ich-Ich", stammelte Ruby.

„Du hast mich belogen", stellte Bay schluckend fest, wodurch er mir wiederum leid tat.

„Du hast mir verschwiegen, dass Nikolaj dein Cousin ist und da ich mit ihm nicht verwandt bin, muss dies auch heißen, du bist gar nicht meine Schwester. Aber das würdest du nicht wagen, oder doch? Bist du wirklich so eine hinterhältige Schlange?", knurrte er.

„Es stimmt", schluckte sie schwer.

„Du hast mich mein gesamtes beschissenes Leben belogen?!", schrie Bayardo nun fassungslos und sie zuckte zusammen.

Alyvia begann lauthals zu Schreien und auch Elio wurde von der Unruhe sowie dem hohen Geräuschpegel geweckt, was ihn dazu brauchte, es seiner Schwester gleich zu tun.
Besänftigend legte ich meine Hand auf seine Schulter, um ihm etwas bodenständig sowie Ruhe zu vermitteln, während ich seine Tochter schon sanft hochgehoben hatte und versuchte diese zu beruhigen.

„Ja und es tut mir leid! Ich hatte keine Ahnung, wie du das aufnehmen würdest und ob du mich immer noch mit denselben Augen sehen könntest. Es war alles so furchtbar kompliziert, aber bitte, es tut mir so fürchterlich leid!", stieß Ruby hoffnungsvoll aus.

„Jetzt sehe ich dich wohl nicht mehr mit denselben Augen sondern nur noch eine Frau vor mir, welche ich scheinbar nie gekannt habe und es tut weh zu wissen, dass meine ganze Verbindung zu dir eine Lüge war, wobei ich noch nicht einmal weiß, in welchen Punkten, du ebenfalls geschwindelt hast!", brummte er.

„Das ist alles Nikolajs Schuld! Er hat- er ist ein Psychopath!", schrie sie zynisch.

„Ich war immer loyal zu ihm. Nicht weil ich ihn brauche, sondern weil ich meine Freunde schätze. Damit solltest du vielleicht auch einmal bei Gelegenheit anfangen."

Ruby rannte schluchzend aus dem Raum, wobei ich mir dessen bewusst war, sie seelisch gebrochen sowie fertig gemacht zu haben, doch die Kleine hatte es bitter nötig aus ihren Fehler zu lernen und dies konnte man eben am besten, wenn man fühlen musste.
Für einen Moment herrschte Stille im Raum und auch ich ergriff nicht das erste Wort, denn ich wusste, Bayardo würde über dieses Geschehnis erst einmal nachdenken müssen sowie es ihm keinesfalls leicht fallen wird, dies zu verarbeiten.
Es war ein einziger Teufelskreis.

„Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorspielt, wenn du diese mal vergisst. Blas jetzt kein Trübsal. Ich bin mir zwar sicher, dass es scheiße weh tut, aber dennoch bringt es uns nicht weiter und wir sollten deine Frau retten, wie du es vorgehabt hast", erklärte ich ihm.

„Seit wann zitierst du Einstein?", wollte Lucero belustigend wissen.

„Manchmal, wenn mir danach ist oder es zur Gefühlslage des anderen passt. Dieser Mann hat aber verdammt recht, mit dem, was er sagt und ich bewundere es, was für Einfälle er doch gehabt hat", murmelte ich.

„Wer passt auf die Kinder auf, während wir weg sind?", wollte Silvio wissen.

„Ich kann einer Haushälterin Bescheid geben, ein Auge auf die beiden zu haben, falls du das möchtest", sagte ich an Bayardo gewandt.

„Das wäre wirklich nett", meinte er resistent.

Wir setzten uns zurück, unten an den großen Tisch im Wohnzimmer, um uns den Gebäudeplan der Villa von Andrej genau anzusehen, während wir planten, wie man Dalia aus diesem am besten befreite und wir waren uns alle schon fast einig sowie sicher, dass er sie in die Lagerhalle verschleppt hatte, denn dort standen Unmengen an Dingen und Kisten rum, wodurch ihre Anwesenheit eher weniger auffallen würde.

Die Entschlossenheit in Bays Haltung sowie in seinem Blick verdeutlichte mir, wie wichtig ihm seine Frau war und dies erinnerte an mich selbst, bevor er meine große Liebe umgebracht hatte, obwohl er es vermutlich wirklich zu meinem eigenen Schutz getan hatte, was aber nicht hieß, dass dies der richtige Weg gewesen ist und es nicht weh tut.

„Man könnte hier die Wachen positionieren und dann frontal angreifen. Das würde auch die Chancen auf den Erfolg erhöhen und wenn etwas schief laufen sollte, müssten mindestens zwei genau auf der gegenüberliegenden Seite warten, denn sobald ein Zeichen kommen sollte, könnten diese, den unterirdischen Weg dorthin benutzen", schilderte Lucero.

Er war über die Karte gebeugt und zeigte uns mit seinem Finger, wie genau er dies meinte, was mich grinsen ließ, denn dies war wirklich sehr gut durchdacht, weswegen ich mir schon fast sicher war, dass die Erfolgsquote exakt 100 Prozent betrug.

„Ich werde dann dort warten und bringe Dalia schnellstmöglich weg, solltet ihr noch mit seinen Leuten beschäftigt sein. Würde ich mit hineinkommen, wird sie dir keinesfalls vertrauen, denn ich habe ihres auf miese Weise zerstört", erklärte ich und zeigte ihm, wo ich mein Auto parken würde.

Die Vergangenheit ist da, um aus ihr zu Lernen und um in ihr zu Leben...

Die Vergangenheit ist da, um aus ihr zu Lernen und um in ihr zu Leben

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🫣🫣

Was meint ihr, war das fair von Nikolaj?

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