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                           BAYARDO

„Was treiben die eigentlich alle in unserem Keller?", wollte meine Frau von mir wissen.

Dalia saß gerade auf der Couch, ihre Beine übereinander verschränkt und war dabei ganz entspannt ein Buch zu lesen, während unsere Kinder neben ihr am Schlafen waren.
Ich konnte gar nicht anders als meine kleine Familie für einen Moment lächelnd zu betrachten und beugte mich zu ihr herunter, um meiner Frau einen sanften Kuss auf die Stirn zu drücken.

„Wir wollten gemeinsam eine Runde Billard spielen. Möchtest du mitkommen?", erkundigte ich mich bei ihr, während meine Hände auf ihrer Taille ruhten.

„Du meinst sowie in guten, alten Zeiten und wir werden sie fertig machen?", grinste sie schmunzelnd.

„Klar. Wir sind unschlagbar, Amore mio", versicherte ich ihr.

Sie folgte mir den Keller hinunter, nachdem ich unsere Kinder in die Obhut der Nanny gegeben hatte, welche uns an manchen Tagen entlasten sollte, damit wir Zeit hatten zu zweit gemeinsame Dinge zu unternehmen.
Ich konnte meiner Frau deutlich ansehen, dass sie sich innerlich sehr darauf freute, mal wieder mit mir einen normalen Tag verbringen zu können ohne sich um etwas Sorgen machen zu müssen.
Dalia liebte es, wenn die Jungs uns besuchten, da sie dessen Gesellschaft sehr genoss und es war eine Ewigkeit her, wo wir zuletzt in aller Seelenruhe etwas unten bei uns im Keller gespielt hatten.
Auch mit Nikolaj hatte sie sich inzwischen arrangiert und er wuchs wieder zu einem guten Freund von mir heran. 

„Wir sind nun komplett", erklärte ich der Runde.

Ich stellte mich ans andere Ende des Tisches, während Lucero schon dabei war die Teams gleichmäßig aufzuteilen, wobei ich aber darauf bestand mit meiner Frau zusammenspielen zu dürfen.
So bildeten Lucero, Silvio und Nikolaj ein Team sowie Dalia, Casimiro und ich.

Sie klatschten begeistert als ich gleich drei Kugeln gleichzeitig versenkte und mich dies grinsen ließ, denn unter meinen Freunden war ich einfach als der Billardkönig bekannt.
Ich war mir bewusst, dass mich keiner in diesem Spiel schlagen konnte und alleine schon deswegen machte es mir riesig Spaß.
Auch Casimiro war gut dabei und wir lagen mit großem Abstand vor den anderen dreien, die uns etwas missmutig musterten und es schien die Jungs aufzuheizen mit uns zu konkurrieren.
Dalia verdrehte genervt die Augen, wobei ich wusste, was sie von Machenschaften und Kräfte messen unter Männern hielt, doch manchmal musste man den Drang danach eben stillen, dies war unausweichlich.

„Du schaffst das, Amore mio. Schließ deine Augen. Stell dir vor, welches Ziel du erreichen möchtest und dann tust du es. Denk nicht zu viel darüber nach", raunte ihr ans Ohr.

Angestrengt platzierte sie sich den Queue zurecht, wobei meine Frau noch für einen Moment zu überlegen schien, ob dies Position geschickt war und stieß dann die Kugel nach vorne, was mich innerlich schon jubeln ließ, da ich wusste, dadurch würden mehrere Kugeln auf einmal ins Rollen Kommen.
Ich wartete nur noch darauf, dass diese in die Löcher fielen und ich meine Frau vor Freude in die Luft wirbeln konnte, doch leider waren es nicht die einzigen, denn die schwarze Kugel wurde von den anderen vorgeschubst und fiel ebenfalls.
Damit hatten wir verloren.

Frustriert knallte Dalia den Queue auf den Billardtisch und verlor sofort die Lust am Spielen, was auch meine Laune schlagartig verschlechterte, denn ich spannte mich immer innerlich an, wenn sie sich so verhielt.
Generell war es mit den Emotionen meiner Frau derzeit schwierig, weswegen ich mich fragte, woher diese übermäßigen Stimmungsschwankungen kamen und als ihr die Tränen über die Wangen liefen, sorgte dies dafür, dass ich mich beschissen fühlte.
Auch die anderen wagten es nicht, sich über ihren Sieg zu freuen und wir starrten sie alle bloß an.

„Das nächste Mal wird es besser. Du warst super und ihr werdet uns noch fertig machen", versicherte Nikolaj ihr und versuchte sie aufzumuntern.

„Der Stoß war nicht schlecht. Keiner hätte ahnen können, dass die schwarze mitrollt", bestätigte auch Lucero.

Wortlos drehte Dalia sich um und rannte die Treppe nach oben, was mich dazu brachte ihr sofort hinterher zu Eilen und ich mir innerlich Gedanken darüber machte, wie ich sie wieder glücklich bekam.
Ein lauter Knall ertönte und ich sah in meinen Augenwinkel, dass Dalia drohte zur Seite zu kippen.
Ich beeilte mich sie einzuholen und fing meine Frau in letzter Sekunde auf, doch ihre Kraftlosigkeit konnte nicht einfach so kommen.

„Bitte bringt uns etwas zu trinken", schrie ich leicht panisch.

Casimiro reagierte sofort und reichte mir die Flasche Wasser, welche wir unten im Kühlschrank gelagert hatten und ich reichte ihr diese, damit sie etwas trinken konnte.
Ich war mir nicht sicher, ob dies nun daran lag, dass Dalia zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen hatte oder es an etwas anderem lag, aber dennoch kam es mir mehr als nur seltsam vor.

„Wie gehts dir, Amore mio? Was hast du?", fragte ich fürsorglich und auch die anderen versammelten sich um uns herum.

„Mir geht es einfach nicht so gut, denn mir ist kotzübel", flüsterte sie atemlos.

Silvio schnappte sich einen der herumstehenden Eimer, welchen er ihr hinhielt und es nur einige Sekunden dauerte, bevor sie sich in diesen übergab.
Dalia war mittlerweile schon ganz blass im Gesicht, was meine Sorge um sie nur noch größer machte und auch die anderen etwas unruhig wurden.

„Sag mal, kann es sein, dass etwas vorgefallen ist?", wollte Lucero plötzlich wissen und wir starrten ihn alle an.

„Wie meinst du?", hakte meine Frau zögerlich nach.

„Es wirkt auf mich so, als würde dir irgendetwas Angst machen und es scheint dich auch nicht loszulassen. Vielleicht hängt die Übelkeit damit zusammen", schlussfolgerte er.

Schon immer hatte ich mich gefragt, wie Lucero es schaffte die Körpersprache sowie Haltung anderer so gut zu lesen und manchmal dachte ich schon daran, ihn für einen Magier zu halten, welcher die Gedanken der Leute lesen konnte.
Als meine Frau länger zögerte, wie vermutet, wurde mir bewusst, dass er recht hatte und es wirklich etwas gab, was sie zu belasten schien.

„Rede mit uns Schwesterherz. Dir wird es ganz bestimmt danach besser gehen", mischte sich Silvio ein.

„Verdammt! Ich bin schwanger!", stieß Dalia aus.

Ihr Blick ruhte auf meinem, ehe sie die erste war, die wegsah und ich fragte mich, wieso es ihr Angst machte mit mir darüber zu sprechen.

„Wieso hast du mir nichts gesagt, Amore mio? Habe ich dir das Gefühl gegeben, nicht mit mir reden zu können?", wollte ich von ihr wissen.

„Doch, Bay. Du hast nichts falsch gemacht. Es liegt alles an mir. Ich weiß einfach nicht, ob das Baby von dir ist oder es von meinem Vater stammen könnte und dies ist der Grund, wieso es mich fertig macht sowie ich verdammte Angst hatte, dir davon zu erzählen!", entgegnete meine Frau.

„Ich möchte keinen Vaterschaftstest machen. Ich werde für dich da sein und es ist mir egal, ob er der Vater sein könnte. Ich lasse dich damit nicht alleine und wir werden es schaffen wie mit den Zwillingen. Hab keine Angst", raunte ich.

„Ich liebe dich so sehr, dass ich meine Liebe zu dir nicht einmal beschreiben könnte. Wieso bist du so gut zu mir?"

„Weil du nur das beste verdienst, Amore mio."

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🤰🤰

Noch ein Kapitel, wo sie Ruhe haben🫣

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