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                              NIKOLAJ

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                              NIKOLAJ

„Sag mir verfickt nochmal, wieso du das getan hast!", forderte ich wütend von meinem Bruder.

„Wieso ich was genau getan habe?"

Er saß ganz lässig in seinem Ledersessel und machte sich noch nicht einmal die Mühe vernünftig mit mir zu reden, sondern sah mich fast schon gelangweilt an, weil Andrej wusste meine Wut somit noch weiter puschen zu können.
Mein Bruder machte sich einen großen Spaß daraus mich so wütend zu machen und mir wurde bewusst, dass er niemals die passende Rechtfertigung haben würde, durch welche ich schaffen könnte ihm zu verzeihen.

„Also Niko. Komm sag's mir. Was willst du hören? Das wir Bayardo gekillt haben und ich es genossen habe, wie seine Atmung unter meinem Arm immer schwerer wird? Das wir ihn wie Abfall ins Wasser geworfen hast und du noch nicht einmal schaffen wirst seine Leiche zu finden?", stellte Andrej mir einen Gegenfrage.

„Fick dich, Bastard", knurrte ich.

„Werde ich, wenn das alles vorbei ist am Boden liegen oder wohl eher du?Was wird meine süße Tochter denn davon halten, dass du es ihr nie erzählt hast? Deiner eigenen, süßen Nichte", lachte er abfällig.

„Ich bringe dich um!", brüllte ich vor lauter Zorn.

Ich machte mehrere Schritte auf ihn zu und verlor schon die Beherrschung als meine Faust fest gegen seinen Unterkiefer knallte.
Blut spritzte durch die Gegend, wobei ich irgendwann gar nicht mehr wusste, was meine Körperteile waren und welche zu ihm gehörten, da es ein völliges Durcheinander war.
Ein Kampf zwischen zwei Brüder, wobei es fast schon so wirkte als würde einer von uns dieses Haus nicht mehr lebend verlassen und wenn ich dadurch Bayardo rächen könnte, wäre es mir egal, ob dies hier mein Ende wäre.
Meine Beine schmerzten, das Blut tropfte von mehreren Stellen meines Körpers und ich konnte deutlich fühlen, wie mich meine eigenen Kräfte verließen.

„Bringt ihn fort. Sperrt ihn ein, aber ich will meinen Bruder noch lebend!", dröhnte die Stimme meines Bruders.

Mehrere Männer umfassten mich an den Armen und ich wurde mit einem heftigen Ruck von ihm gerissen.
Mit aller Kraft, die ich noch besaß versuchte ich mich zu befreien und biss dem einen sogar in den Finger, doch all dies half mir eher weniger.
Ich blickte in die Dunkelheit, welche einen sofort umhüllte als wir die ersten Stufen in Richtung des Kellers erreichten.
Diesen Ort kannte ich nur zu gut sowie den restlichen Teil seines Anwesens und ich war fest entschlossen einen Ausweg zu finden, ganz egal was vorher mit mir geschehen würde.

Andrej hatte vor mich zu foltern.
Zu dieser Erkenntnis kam ich spätestens nachdem er seinen Männern aufgetragen hatte mich nicht umzubringen.
Er brauchte mich für irgendetwas noch und vielleicht würde ich der Joker in seinem Psychospiel sein.
Ich biss mir auf die Unterlippe, denn vermutlich würde ich am Ende wie ein Verräter für Dalia und die anderen da stehen, was ich anfangs gar nicht in Betracht gezogen hatte.

Ich taumelte in die Zelle hinein, in welcher es ziemlich kühl war und dieser Gestank schon fast unerträglich.
Die Ketten legten sie um meinen gesamten Körper, welcher damit zu kämpfen hatte dieses schwere Metall zu halten.
Meine Hände wurden gefesselt sowie alles an mir, was dazu führte, dass ich mich in diesem Augenblick sogar ein wenig wie ein Tier fühlte.
Eine Bestie, die nicht zu zähmen war.

Knurrend fletschte ich meine Zähne und wusste diesen armseligen Handlanger damit wenigstens ein bisschen Angst einzujagen, auch wenn ich so angekettet nichts bezwecken konnte.
Andrej betrat als Letzter den Raum, erst als seine Männer mich in Ketten gelegt hatten und ich ihm nichts mehr anhaben konnte.

Ganz egal, zu was mein Bruder fähig war, er würde es nie weit bringen ohne Menschen an seiner Seite, welche die Drecksarbeit für ihn leisteten, denn diese könnte er, wenn ein Plan schief geht im Notfall vor ihn stellen.
Wie ein Schutzschild, eine Barriere.
Er war und blieb für immer ein Feigling und einer, der sich dir nie alleine stellen würde.
Es war ja schon beeindruckend gewesen, dass Andrej sich das Duell mit mir solange gab anstatt mich gleich einzusperren.

„Wen haben wir denn da. Meinen süßen, jüngeren Bruder, der mal wieder nicht artig war", säuselte er.

Mich nervte sein Gehabe sowas von, es war zum Kotzen, das er nicht gleich zur Sachen kommen konnte.

„Mach schon. Was auch immer du vorhast", knurrte ich feindselig.

„Na, na. Ich glaube nicht, dass du in der Lage bist, Forderungen zu stellen, Bruderherz. Deine Idee mich zu besuchen war mutig, alle Achtung. Vielleicht bekommst du irgendwann dafür einen Preis oder Bayardos Geist dankt dir dafür. Es ändert nur leider nichts an der Tatsache, das es andererseits auch erschreckend dumm war. Denn so bist du mein Joker und ich habe dich an der Position, die mir am nützlichstem ist", amüsierte er sich.

Andrej zückte ein Messer, wobei ich zu gut wusste, was er damit vorhatte.
Ich wand mich, versuchte die Ketten zu lösen, doch dies würde nicht mal eine wütend gewordene Bestie schaffen.
Die ersten Schnitte setzte er an meinem Arm an, wobei das Blut mir über die Hand hinunter tropfte und ich starr den Schmerz ertrug, denn dies war noch überhaupt nichts.
Ich wusste, er würde es nicht dabei belassen, denn mein Bruder wollte mich schreien hören, dafür sorgen, dass ich um Gnade flehte.
Doch so tief war ich noch nicht gesunken.

„Du wirst niemals Macht über mich besitzen. Ich werde nie dein Schoßhündchen sein, ganz egal wie sehr du es dir wünscht", entgegnete ich.

Im nächsten Moment rammte er mir das Messer mit voller Wucht in die Brust, sodass ich kurz dachte ganz tief zu fallen.
Der Schmerz war unbeschreiblich, doch ich wusste, dass er mich nicht ganz umbringen würde, auch wenn es sich für den Bruchteil einer Sekunde vielleicht so anfühlen würde.
Überrascht sah er mich an, als ich keine Miene verzog, aber ich war eben nicht so eine Mimose wie mein Bruder und konnte das ertragen.
Ich würde bis zum Ende kämpfen.

„Wie viel ist dir die Kleine eigentlich wert?", fragte Andrej mich interessiert.

Das Video zeigte mir eine schlafende Dalia und einer seiner Männer mit einer Pistole dahinter, weswegen mir der Atem stockte und dies unmöglich sein Ernst sein konnte.
Das würde er nicht, oder doch?

„Du würdest deine eigene Tochter nicht umbringen", sagte ich überzeugt.

„Ach nein? Wenn ich dich dafür in der Hand ja vielleicht doch", grinste er.

Ich konnte nicht zulassen, das er Dalia umbringt, weswegen ich einknickend nickte.

„Für heute hast du gewonnen Bruder. Genieße deinen Sieg, denn das Karma wird noch zurückschlagen", brummte ich.

„Es ist immer gut jemanden zu haben, der das tut, was man möchte."

Einen Gefallen oder? Darum geht es ihm.
Mehr wird er nicht von mir verlangen, oder doch?

 Mehr wird er nicht von mir verlangen, oder doch?

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Was hat Andrej vor?🤔

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