Kapitel 6

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Moini, ich hatte die automatische Veröffentlichung falsch eingestellt, deshalb kommt das Kapitel heute etwas später 🙈 Ab jetzt aber wie gewohnt um 0 Uhr ☝🏼viel Spaß beim lesen und lasst gerne einen Stern und Kommentare da 🤗

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Den Samstagvormittag verbrachte ich damit, meiner Mutter im Garten zu helfen. Unkraut jäten und Rasenmähen hielt mich so beschäftigt, dass ich nicht zu viel über mein Gefühlschaos nachdenken konnte.

Natürlich wollte mein Gehirn mir trotzdem keine richtige Auszeit geben. Ich hatte mich – außerhalb der Schule – noch nicht wieder bei Michael gemeldet, was mir irgendwie Stress machte. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich ihm aus dem Weg ging. Aber ich wusste auch nicht so wirklich, ob ich diese Date Sache mit ihm noch weiterverfolgen wollte.

James riet mir dazu, es weiter zu probieren. Aber irgendwie fühlte ich mich nicht wohl damit. Maya hatte mir davon berichtet, wie es sich für sie anfühlte, Lukes Hand zu halten, oder wenn er ihre Wange küsste. Diese Gefühle, die kannte ich nicht.

Oder besser: die kannte ich nicht, wenn ich bei Michael war. Die Schweißausbrüche, das Herzrasen und das Kribbeln hatte ich bis jetzt erst einmal erlebt. Und das war gestern im Kino gewesen. Mit Sarah.

Bevor ich vor Verzweiflung anfing, zu weinen, rief meine Mutter mich zum Mittagessen. Während wir aßen, sprachen wir über die Schule, die Ferien, Colleges und ihre Arbeit.

„Übrigens hat Maya gerade angerufen", fiel meiner Mutter plötzlich ein.

„Oh", machte ich und schaute auf die Uhr.

„Geh ruhig", meine Mutter lachte und ich dankte ihr schnell, bevor ich rüber lief. Mayas Beziehung mit Luke würde mich mit Sicherheit von meiner eigenen Misere ablenken.

„Oh, das ging aber schnell", sagte sie, als sie mir die Tür öffnete. „Meine Mum ist nicht da, wir können also offen reden", erklärte sie und wir gingen hinaus in den Garten.

„Wie ist es nun mit Luke und dir?", fragte ich, um sofort auf das Thema zu kommen. Maya schaute mich nur mit einem Grinsen an, bis ich die Spannung fast nicht mehr aushalten konnte.

„Okay, wir haben uns geküsst!", platzte sie heraus und sah so dermaßen glücklich aus.

„Was!?", rief ich freudig aus. „Wow, ich meinte eigentlich wegen der Party, aber wow!"

„Ja, da gehen wir auch zusammen hin", sie machte eine abwinkende Handbewegung. „Aber bevor ich ihn überhaupt fragen konnte, meinte er, dass er mich gerne offiziell seine Freundin nennen würde. Und ich hab' natürlich ja gesagt und tja, dann kam der Kuss und...", sie musste kurz Luft holen, „jetzt bin ich einfach nur happy!"

„Das glaub ich!", sagte ich und nahm sie kurz in den Arm. „Ich freu mich so für dich!"

„Danke! Übrigens meinte er, du bringst ihn um, wenn er mir wehtut?"

„So habe ich das nicht gesagt", meinte ich und wir lachten.

Maya erzählte mir noch, wie das Date genau ablief, und wir überlegten gemeinsam, was wir zur Party anziehen wollten. „Ach ja", meinte Maya, als sie sich gerade ein hübsches, blauweiß gestreiftes Sommerkleid anhielt und sich im Spiegel ansah. „Wie war's eigentlich im Kino?"

„Äh, gut, toller Film", sagte ich knapp, „das Kleid ist hübsch!", versuchte ich dann, das Thema zu wechseln.

„Danke, ich denke, das ziehe ich an!", Maya nickte und zog sich um.

"Ja, aber wie war's mit Sarah? Luke redet irgendwie nie über sie. Ich hab' ein bisschen das Gefühl, dass die zwei sich nicht so sehr mögen."

Ja, das hatte ich auch, wenn ich an eines der ersten Gespräche dachte, die Sarah und ich hatten. Aber das würde ich Maya nicht erzählen, entschied ich.

Sarah & HayleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt