Kapitel 19

103 7 0
                                    

Frohe Weihnachten euch allen!!! Dieses Kapitel ist irgendwie ganz von selbst in eine ganz andere Richtung gelaufen, als ich geplant hatte. Aber naja, auch ich muss mich manchmal dem Willen der Charaktere beugen, nicht wahr?

+++

Nach zwei Stunden Party war ich bereit für eine Pause. Ich hatte die untere Etage jetzt dreimal komplett durchsucht, aber ich konnte Sarah nirgends finden. Ob sie nach Hause gegangen war? Ich hatte ein schlechtes Gewissen, schließlich war sie nur meinetwegen hergekommen.

Ich überwand meine wilde Absperr-Konstruktion vor der Treppe und verschwand im meinem Zimmer, um der lauten Musik für eine Weile zu entkommen. Ich schloss die Tür ab und atmete erleichtert aus, denn mehr als der Bass und ein wenig lautes Gelächter drangen nicht nach oben.

Ich öffnete die Augen und sah, dass meine Nachttischlampe an war. Auf meinem Bett saß Sarah und blätterte in dem Buch, das ich gerade (mehr oder weniger) las.

"Hey", ich lief schnell zu ihr und setzte mich auf die Bettkante. "Ich habe dich überall gesucht."

Sie schaute auf und lächelte mich an. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sauer war und Erleichterung machte sich in mir breit.

"Sorry, das wusste ich nicht. Ich brauchte mal kurz ein bisschen Ruhe von denen da unten", sie deutete auf meine Zimmertür und ich nickte zustimmend.

"Das verstehe ich", meinte ich und kroch über das Bett neben sie. Sofort nahm Sarah mich in ihre Arme und ich schmiegte mich an sie. Das war meine absolute Lieblingsposition! Ihr Herzschlag und angenehmer Geruch beruhigten mich einfach, als wären diese Dinge irgendein homöopathisches Mittel gegen Stress.

"Hast du Spaß?", fragte Sarah und ich wiegte meinen Kopf hin und her.

"Schon, ja. Aber ich hatte eigentlich geplant, den Abend mit dir zu verbringen", sagte ich. "Allein". Ich schaute sie an und spürte, dass sie die Bedeutung hinter meinen Worten zu verstehen versuchte.

"Wie lange ist deine Mutter denn weg?", fragte sie.

"Bis Sonntag. Also irgendwann nachmittags kommt sie zurück"

"Hm", machte Sarah und lächelte. "Na, dann haben wir ja morgen Abend ganz für uns. Wenn du das möchtest", erklärte sie.

Mir war klar, dass wir beide wussten, was genau wir morgen Abend anstellen würden und obwohl ich unfassbar nervös deswegen war, hatte ich keine Angst mehr. Es wunderte mich selbst, denn schließlich wurde ich normalerweise schon bei dem Gedanken an Sex rot wie ein Schneewittchen-Apfel.

Ich nickte und um meine Zusage zu untermauern, küsste ich sie. Kurz überlegte ich, ob sie der Biergeschmack auf meinen Lippen stören würde. Doch da sie mich bereits näher zu sich zog, eine Hand an meiner Hüfte und die andere in meinem Haar, beantwortete ich mir die Frage selbst mit einem Nein.

Ich wusste nicht, ob der Alkohol mir den Mut gab oder die elektrisierende Vorfreude auf morgen, aber ich entschied mich kurzerhand dazu, die Initiative zu ergreifen und mich rittlings auf Sarahs Schoß zu setzen.

Sarah gab einen überraschten Laut von sich und hielt ganz kurz inne. Ich lies mich davon aber nicht beirren, nahm ihre Hände und legte sie zurück an meine Hüften. Ich spürte an meinen Lippen, dass sie lächelte und fühlte mich dadurch noch mehr angespornt.

Während unsere Küsse immer leidenschaftlicher wurden, spürte ich wieder dieses Drücken und Kribbeln in meinem Bauch - und tiefer - und ich hatte das Bedürfnis noch näher an Sarah heranzurücken.

Ganz langsam - als würde sie mir genug Zeit geben wollen, sie zu stoppen - bewegte Sarah eine ihrer Hände meinen Rücken hoch und dann nach vorn. Als ich sie nicht aufhielt, umschloss sie eine meiner Brüste und mir entwich ein leises Stöhnen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich etwas so gut anfühlen konnte.

Sarah & HayleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt