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•2 Monate Später•

Müde und erschöpft machte Ich gerade einen Kaffee für Leonardo. Die Letzten Nächte waren echt die Hölle. Ich konnte kaum schlafen, da mein Baby nachts viel aktiver war. Anderseits fand Ich es ganz niedlich. Zum Glück stand Leonardo mir beiseite meistens und blieb mit mir wach. Was selbstverständlich nicht nötig wäre.

Die letzten Monate waren auch nicht die besten. Offensichtlich verachtete mich die hälfte der Familie, außer Lucio und Marco. Und was Ale angeht, er ist seitdem Tag an aus der Villa und kehrte nicht zurück. Und natürlich verbrachte Ich die meisten Tage danach zu schluchzen. Erst vor einem Monat konnte Ich mich etwas zusammen reißen. Marc meinte, dass Ale bald zurückkehren wolle, aber Ich bezweifelte es. Und selbst wenn, wäre es unangenehmer denn je. Warum auch nicht? Ich würde dann mit seinem Bruder hier leben, während er rum läuft und dabei zu sehen muss. Ich bereue es aber Ich hoffe, er wird es irgendwie in der Zukunft verstehen.
Leonardo ist seit dem Tag an immer bei mir geblieben und machte sicher, dass es mir und dem Baby gut ging. Er stand tatsächlich bei seine Worte und behandelte das kind wie seins. Auch wenn es nicht seins war.

Es tat weh zu wissen, dass Ich nie Ale sehen werde, wie er sich um sein Kind kümmern wird. Aber lieber das, als ein Leben Ohne Ihn und als Vater.

Inzwischen hab Ich mich auch mit Leonardo irgendwie abgefunden. Nicht verliebt!

„Guten Morgen amore." hauchte mir Leonardo zu, als er mir ein Kuss an der Wange schenkte. Er riss mich komplett aus meine Gedankengänge, als er die Küche betritt. „Guten morgen. Du bist ja schon früh wach. Hier, Ich habe Kaffee für dich gemacht." gab Ich Ihn wieder und reichte Ihm die Tasse. „Danke Tesoro, aber das wäre doch nicht nötig gewesen. Ruh dich aus." erwiderte er mir und schnappte sich die Zeitung von der Theke. Seine Fürsorgliche Art konnte Ich nicht abweisen, es war total schön. Am meisten dann, wenn die gesamte Familie einen komplett ignoriert.
„Schon okay...ich wollte dich fragen, ob Ich mit Ana heute etwas einkaufen gehen kann, für das baby?" fragte Ich Ihn, während Ich Ihn neben bei am Rücken kraulte. Er schaute nachdenklich zu mir runter, ehe er an seinem Kaffee nippte. „Okay, Ich gebe dir meine Karte. Aber unter zwei Bedingungen, dein Handy ist an und du bist um 18 da, verstanden!"

Sofort nickte Ich aufgeregt und küsste Ihn anschließend auf der Wange, bevor Ich mich wieder entfernte. Mit voller Freude eilte Ich die Treppen hoch und betrat unser Zimmer.
Mit gerunzelter Stirn stand Ich vor dem offenen Schrank und fragte mich, welche Ich von den beiden Kleider tragen solle. Natürlich ist es kein besonderer Anlass, aber Ich mochte es mich fertig zu machen.
Nach einer guten weile entscheid Ich mich das gelbe Sommerkleid anzuziehen.
Kurz daraufhin betrat auch Ana mein Zimmer mit einem irritierten Ausdruck,"bist du endlich fertig Amy?"

„Ja Ana, hab doch ein bisschen Geduld."

Ich zog mir noch die Schuhe an, bevor wir zusammen runter gingen.
Ich sah Leonardo während das vorbeigehen noch an der Theke mit Valentino unterhalten, dieser verließ jedoch die Küche mit einem genervten Anblick, sobald er mich sah. Ich verstand die Verachtung, aber es tat nicht weniger weh. Ich hoffe sie würden irgendwann mal wieder mich als Familie sehen, auch wenn dies fürs erste unwahrscheinlich schien.
Was auch immer.
Ich wandte mich mit einem Lächeln zu Leonardo und gab Ihn einen Kuss, bevor Ich mich verabschiedete.

„Okay wir gehen dann, bis später."

„Bis später mi amore, pass auf dich auf." sagte er und umarmte mich, bevor wir los gingen.

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„Okay..eine frage. Liebst du Leonardo? Oder hast du Gefühle? Ich meine, du musst Ihn ja nicht küssen oder so liebevoll mit Ihm reden."

„Ganz ehrlich..Ich weiß es nicht. Am Anfang war Ich pessimistisch und jetzt..da wo er so ganz fürsorglich ist und seine wahre Seite zeigt..fühle Ich mich wohl."

Ganz durcheinander starrte Ich abwesend mein Kaffee an. Selbstverständlich werden meine Gefühle und Liebe für Leonardo niemals stärker als die für Ale. Aber das heißt nicht, dass Ich Leonardo verabscheue.
Was soll's, am ende ist es ja nicht mehr wichtig.
„Egal, lass uns darüber bitte nicht mehr reden. Wie findest du denn eigentlich dieses kleine shirt für das baby, es ist so niedlich."

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In der Villa angekommen lag Ich die Tüten erst auf dem Bett in meinem Zimmer, im Gewiss das Ich es später noch einsortieren werde.
Ich zog mir meine Schuhe aus und schlüpfte in mein Abendkleid wieder rein. Ha, es fühlt sich total gut an wieder in gemütlichen Klamotten zu sein.
Im selben Moment kam auch Leonardo ins Zimmer mit einem sanften Lächeln, dass mein Herz auf eine art erwärmte.
"Bist endlich da, habe dich vermisst." nuschelte er, sobald er mich in seinen warmen Armen zog. Es fühlte sich gut an zu wissen, dass jemand auf mich wartete.
„Ich dich auch..hier schau mal was Ich alles geholt habe." quietschte Ich voller Freude und zeigte Ihn all die Klamotten die Ich für das Baby frühzeitig geholt habe.
„Das pinke sieht am süßesten Aus." gab er mir wieder, während er mich noch an sich hielt. „Ja? Ich fand es auch am hübschesten."

Wir unterhielten uns weiter über das Baby, bis auf einmal  Brüllen vom Wohnzimmer ertönte. „Was zum..", Leonardo entzog sich von mir und eilte sich nach draußen zum Wohnzimmer. Aus Neugier ließ Ich die Sachen los und folgte Ihm schnell nach.
Auf der Treppengeländer angekommen sah Ich runter und mein Herz fiel runter, als Ich  in die dunkeln Augen des Mannes sah, nach den Ich seit Monaten sehnte.

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