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Ich schlug meine Augenlider langsam offen und spürte die Wärme mich umhüllen.
Erst dann wurde mir klar, dass Ale sich an mir fest geklammert hat. Ich lag auf seine Brust, während er seine Wange auf mein Kopf gelehnt hat und sein Arm um mich umschlungen hat.
Ich schaute Ihn mit weiten Augen an. Er musste sicherlich bis in die Nacht arbeiten, wenn er bis jetzt noch tief am schlafen war.
Ich bewundere Ihn, mehr als alles andere.
Er tat alles für mich, selbst wenn er am Boden war. Ihm war die Gesundheit von uns beiden stets wichtiger als seins. Er war so selbstlos..dennoch wusste er seiner mit Liebe umzugehen.

Ich kuschelte mich an Ihm ran und genoss die Nähe. Ich lag meine Augen auf die dunklen Gardinen, die den ganzen Raum beschatten und keinen Licht durchließen. Die Nachtlampe brannte noch, obwohl es sicherlich schon an die Mittagszeit neigte.
Ich würde gern mit Ihn weiter schlafen, aber Ich musste essen. Schließlich muss Ich Zwei Leute nun ernähren.

Langsam und behutsam erhob Ich mich und deckte Ihn sofort zu. Ich schaute Ihn nochmal an, bevor Ich ins Bad ging. Das helle Licht rüttelte mich noch einmal wach.
Kopfschüttelnd sammelte Ich Ale's Klamotten vom Gestern auf und tat sie im Wäschekorb.
Ich nahm es jedoch nicht übel, denn er war der Jenige der bis auf die Mitternacht arbeitete, um danach direkt auf den Morgen wieder arbeitete.

Ich duschte  schnell und kam dabei zu der Realisierung, dass es immer schwerer wurde mit einer Kugel mit sich. Ich brich mir schon fast mein Rücken allein beim bücken.
Und dabei bin Ich erst beim 5ten Monat. Oh Gott, die restlichen Monate werden es mir höllisch schwer machen.

Ich trocknete mir hastig die Haare, um sie nur in einem unorganisierten Dutt zu packen. Ich trug mir noch etwas schminke auf- konnte ja nie schaden. Es würde wenigstens mein schlechten Versuch einen Dutt zu machen ausgleichen.
Ich  tritt wieder  aus dem Bad, nur um Ale wieder wach zu sehen auf seinem Handy.
Er drehte sich zu mir mit einem leichten schmunzeln. „Siehst wunderhübsch aus." hauchte er, ehe er aus dem Bett stieg. Doch bevor er sich mir annähern konnte, legte Ich mein Zeigefinger auf seinen Mund und schüttelte den Kopf. „Los! Putz die Zähne zuerst."

Er hob seine Augenbraue hoch und schaute mich verwundert an. Doch Ich kicherte nur und küsste Ihn auf der Wange. „Guten Morgen. We lange bist du schon wach?"

„Erst seit ein paar Minuten. Ich denke aber Ich werde weiter schlafen. Wollte eigentlich ja nur ein Kuss von dir und das habe Ich bekommen."

„Na gut, dann schlaf weiter. Ich komme gleich wieder zu dir."

Somit ging er wieder mit dem Bauch aufs Bett ins tiefes Schlafen. Ich deckte Ihn noch zu, bevor Ich die Gardinen wieder enger zusammen zog und das Licht ausschaltete.
Ich tritt aus dem Wohnzimmer und bekam schon einen wachen und motivierten Marco als Guten Morgen. „Na was geht! Ab wird heute durchgezogen! Ich werde nicht mehr über Ana denken und mich voran bringen! Ich gehe jetzt joggen! Tschüss, Schwägerin!"

Bevor Ich Ihn was erwidern konnte, eilte er sich aus dem Haus, als seie er garnicht hier gewesen. Eigenartig. Aber es war Marco, bei Ihm überraschte mich nichts mehr.
Was Ana anging, war mir selbst ungenau. Ich wusste nicht mal ob sie noch am leben war. Welches mir relativ egal sein konnte. Nichtsdestotrotz merkte Ich die Leere, die ohne Ana plötzlich eingekehrt war. Ich hatte nie ein Problem alleine zu sein- im Gegenteil, Ich mochte es. In meiner Schulzeit sprach Ich zwar mit vielen Leuten- aber die Pausen verbrachte Ich gern Allein. Da hatte Ich Luft zum atmen und zum denken.

Aber jetzt war es anders, denn diesmal war sie kein vorübergehende Schülerin, sondern eine enge Freundin gewesen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass alle Momente zwischen uns, die einer Freundschaft perfekt beschrieb, nur gefälscht war. Oder sie war es nie und Ana handelte aus reinem Impuls.
Aber was auch immer es ist, Ich werde schon drüber weg kommen. Ich meine, Ich weiß ja nicht mal was über Camilla, die Ich seit einem Jahr schon nicht mehr gesehen habe. Soweit Ich weiß lebt sie noch, dass reicht mir aus.

Ich machte mich auf dem Weg zum Esszimmer, wo mich schon ein munterer Diego und ein noch müder Valentino erwartete. Sie begrüßten mich mit einem Lächeln- naja nur Diego, denn Valentino war so dermaßen fixiert auf seinem Kaffee, dass man meinen könnte er würde es zum ersten mal trinken. Ich bin dennoch glücklich das unser Verhalten miteinander sich verbessert hat.
„Guten Morgen Diego. Und Tino, alles gut?"

„Huh? Ja. Bin nur so fucking müde man." zischte er und lag sein Kaffee geärgert auf dem Tisch. „Diego hat seine scheiss Musik bis in die Nacht angelassen, Ihr habt Glück das sein Zimmer nicht direkt neben euers ist."
Diego fing an schadenfroh zu lachen, ehe er Tino aus dem nix wach rüttelte, sodass er aufschrak. „Bist du eigentlich komplett behindert du arschloch?!"

„Ja dann heul nicht wie ein kleinkind."

Deren tägliche Diskussion konnte man kaum absehen. Sie beide lieben sich zwar, aber wie jede andere Geschwister, streiten sie sich täglich mehrmals. Und das für die unnötigsten Gründe.  „Okay hört auf jetzt. Und Diego du solltest echt nicht bis 4 Uhr Morgens Musik hören, wie bist du überhaupt jetzt wach?"

„Deine Mütterliches Verhalten ist jetzt schon aufgewacht." fügte er belustigt hinzu, doch so irritiert wie Ich werden kann, schlug Ich mit einer Scheibe Käse, woraufhin er mich schockiert ansah.
„Dein ernst? Mit käse?" hinterfragte er, ehe er anfing die Käse zu essen. Ich runzelte meine Augenbrauen - doch kurz danach began Ich zu lächeln. Valentino fing an Ihn angeekelt anzuschauen, denn er vor allem, hasste Käse über alles.
Kurz daraufhin trat Marc mit einem herzlichen Lächeln ins Esszimmer, als er uns zusammen sah.

„Okay Leute..wir sollten jetzt anfangen zu essen. Und Diego, hol Ale runter. Ich habe erfreuliche Nachrichten..."

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Endlich mal ein Kapitel wo die Familie eng miteinander ist. 😭

Lost Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt