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Es sind ein paar Tage vergangen, seit Alejandro's Ankunft. Es hat sich nicht allzu viel verändert. Er ging wie immer, Nachtsüber zum Bordell, kümmerte sich um paar Geschäfte und kam wieder.
Er verachtete mich selbstverständlich wie der rest der Familie.

Ich hätte schlimmeres erwartet, aber fürs erste bin Ich dankbar, dass es nicht komplett eskaliert ist. „Worüber denkst du nach?" ertönte Leonardo, sobald er aus dem Bad tritt. „Nichts nichts..wohin gehst du um diese Uhrzeit?" fragte Ich Ihn aufgrund seines plötzliches makelloses Auftreten.
„Ahh Ich muss zu einem Geschäfts meeting. Erst heute habe Ich drüber erfahren. Tut mir leid. Ruf mich an, wenn was ist." gab er mir wieder, ehe er eine Haarsträhne mir aus dem Gesicht wich. „Okay, pass auf dich auf. Bis..morgen?"

„Bis morgen."

Daraufhin verpasste er mir ein Kuss und verschwand aus dem Zimmer. Nun war Ich auf mich allein bestanden und fragte mich, wie Ich es schaffe, bis zum Abendessen ohne Leonardos Unterstützung klarzukommen. Ich hätte da noch Ana, aber sie konnte unmöglich um diese Uhrzeit noch wach sein. Wann ist das Mädchen überhaupt wach.

Ich würde einfach dann hier essen.

Ich ging langsam die Treppen runter und schaute kurz vom Treppengeländer runter zum Esstisch, um zu sehen das die gesamte Familie sich dort befand. So ein Mist!
Aber Ich konnte ja schwer nichts essen, denn das Baby ist am wichtigsten. Ach was solls, dann sollen sie eben mich dumm angucken! Mein Baby ist mir wichtiger.
Mit einer hauch Selbstbewusstsein, die Ich erzwungen habe, lief Ich schneller die Treppen runter und wagte mich in das volle Esszimmer herein.
Angekommen drehte sich jeder zu mir, mit einem irritierten Ausdruck, wie immer. Ich wusste auch, dass Ale's Augen gespannt auf mich saßen, jedoch erwiderte Ich seine Blicke nicht.
Ich ignorierte sie gekonnt und nahm mir das Essen, ohne sie ein kleines stück zu beachten. Ich konnte jedoch nicht leugnen, dass die brennenden Starren der Männer, mich unwohl machten. Ich verschwendete keine Zeit und nahm alles zu mir, bevor Ich mich wieder zurück zog. Doch dann wurde schon das Wort erhoben.
„Na sieh mal an, da wagt es sich auch ohne Ihr Besitzer raus zu tauchen."

Ich hörte Valentino, Diego und Marco in Gelächter ausbrechen, während sich meine Auge brennend auf die Tränen vorbereiteten. Es waren nicht die Worte, die Ich schon gewohnt war zu hören, sondern so behandelt und benannt zu werden, als seie Ich kein Mensch.
Ich riss mich zusammen und lief aus dem Zimmer, ohne etwas zu sagen. Auch wenn Ich wünschte etwas gesagt zu haben. Denn am ende des Tages, wusste Ich das aus deren Sicht, Ihre Worte und Taten gerechtfertigt sind. Ich wischte mir die armseligen Tränen aus dem Gesicht und rannte die Treppen so schnell wie möglich hoch. Ich hätte doch Leonardo vorhin bitten sollen, mir das Essen hochzuholen.

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Im Zimmer saß Ich auf dem Bett und aß wie ein elendiges Hündchen einsam. Ich schrieb Leonardo ein paar male an, jedoch setzte er mir ein Strich und meinte, dass er beschäftigt sei. Also schaute Ich lieber Fernsehe und machte sicher, dass mein Baby genug zum Essen bekommt. Wenn es nach mir gehen würde, hätte Ich mich komplett zurückgezogen und nur was gegessen, wenn Leonardo es mir geben würde.

Mein Herz fiel runter und Ich verschluckte mich beinahe, als Ich ein Klopfen an der Tür hörte. Um diese Uhrzeit sollte keiner vor der Tür auftauchen, vor allem nicht Leonardo. Er würde ohne jegliche Vorhersage hineinspazieren, was Ihn gerecht war.
Mit zitternden Händen lag Ich das Teller zu Seite und erhob mich vom Bett, um mit behutsamen Schritten mich an die Tür ran zu wagen. Ich lag meine Hand auf die Klinke und fragte mich, ob Ich besser nicht einfach die Tür zu lasse und zurückziehe. Aber anschließend öffnete Ich es langsam, um überraschenderweise Ale vor der Tür zu sehen. Ohne zu zögern weitete Ich die Tür auf und stand mit aufrechten Rücken Ihn.
„hey, was führt dich um diese Uhrzeit hier her?" fragte Ich Ihn unsicher, als meine Augen seine entweichen.

„Was denn? Darf Ich denn etwa mit meine Schwiegerschwester nicht reden?"

Ich konnte schon die Provokation und sein Versuch, mich zu demütigen, aus seinem Ton hören, aber Ich machte mir nichts draus und blieb standhaft. Auch wenn es mich viel Kraft kostete, um überhaupt vor Ihn zu stehen.
„Was gibt es Ale?"

„Weißt du noch, als Ich sagte, Ich würde dein Leben zur Hölle machen?"

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Lost Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt