Erfahrungsaustausch

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Als wir schon alle beim Essen saßen, kam auch Riven wieder. "Wo warst du denn auf einmal?" fragte Zayn neugierig. "Ich hab eine Abkürzung genommen und noch schnell geduscht" grinste Riven. Es gab Bratwürste mit Kartoffelbrei zu Abend. Da ich, mehr als satt, war, stocherte ich lustlos darin rum und schob es von hier nach da und wieder zurück. "Also.." meinte Liam und beugte sich ein wenig nach vorne, um meinen Teller anzusehen. Jetzt grinste er. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken du malst dir grade einen Schniedel!" Die anderen platzten fast vor lachen und ich sah, erschrocken, nach unten. "Was? Ich..." Oh mein Gott schrie Riven lachend in meinen Gedanken und ich lachte laut auf. Halt die Klappe du Arsch! Schnell schmiss ich Kartoffelbrei und Bratwurst durcheinander und der Schniedel war verschwunden. "Ist dir langweilig?" fragte Harry, er hatte immer noch Lachtränen in den Augen. Sollte das meiner sein? dachte er und ich schrie haltlos, vor Lachen. Er runzelte die Stirn: "War das so lustig?" "Nein!" japste ich, nach Luft schnappend. "Nein, war's nicht - ich musste nur an was denken!". Louis grinste mich vom Tischende her an. Na toll - noch einer der meine Gedanken hört dachte ich für mich. Ich musste künftig aufpassen, was ich preisgab und was ich verbarg.


"Miss Salvatore, sie haben verdammt schmutzige Gedanken!" hörte ich hinter mir eine Stimme und lächelte. "Hallo Onkel Stephan!" Riven und ich sprangen beide auf um ihn zu umarmen. Ich wusste doch, dass er kommen würde. "Wie geht's euch ihr Krümel? Euer Dad hat mir gesagt, dass ihr hier seid. NICHT um euch zu kontrollieren!" fügte er hastig hinzu. Oh Wow...sehen in ihrer Familie alle so gut aus? Ich muss mir irgendwann ihre Eltern ansehen hörte ich Harry's Gedanken und musste vor mich hin lächeln. "Seid ihr hier fertig? Dann könnten wir uns in eurem Haus ein wenig unterhalten?" fragte Stephan und wir nickten. "Summer, wir gehen schon mal vor!" Sie winkte mit der Gabel in unsere Richtung und nickte.


Als wir auf der Veranda saßen, gemütlich die Beine untereinander geschlagen, hielten wir uns erst mal mit Smalltalk auf. Dann sagte ich: "Genug gequatscht - kommen wir zu den wichtigen Dingen! Es ist noch einer Unseresgleichen hier." die beiden rissen ungläubig die Augen auf. Wer? stand als unausgesprochene Frage in ihren Gesichtern. "Louis" sagte ich. Stephan packte mich am Oberarm: "Weiß er von dir?" Ich nickte und sagte erstaunt: "Onkel Stephan beruhige dich! Er ist nicht im Geringsten feindselig!" "Nein bin ich nicht!" urplötzlich stand Louis neben uns und wir erschraken alle. Er kicherte. "Kommt schon Leute, IHR müsstet das doch gewohnt sein!" Stephan wies auf einen freien Stuhl und er setzte sich. Wir löcherten ihn alle mit Fragen. Wo kommst du her? Wer sind deine Eltern? Trinkst du Menschenblut? Auf diese Frage antwortete er nicht, sondern zuckte nur mit den Schultern, so dass wir entsetzt waren "Nicht immer, wirklich nur im äußersten Notfall! Wenn ich bedroht werde oder sowas." er hob beschwichtigend die Hände. "Und deine Eltern?" Louis lachte laut. "Beides Menschen!" "Wie bitte???" fragte ich laut. Er erklärte uns, dass er immer bei Menschen gelebt hatte. Er wusste noch nicht mal, wer ihn verwandelt hatte, nur das Wann. "Und ab da war ich immer bei Menschen!" "Wissen sie was du bist?" fragte Stephan und zu unserer Überraschung nickte er. "Sie haben mich angefleht, sie zu verwandeln, weil sie mich irgendwann allein lassen MÜSSEN, aber ich will das nicht!" Wir schwiegen eine Weile. "Wissen die anderen was du bist?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, und das soll so bleiben. Aber Summer weiß es oder?" Wir nickten alle drei. "Und sie kommt damit klar?" fragte er ungläubig. Ich zuckte mit den Schultern. Wir hörten die anderen kommen und verhielten uns, fortan normal. Stephan begrüßte auch den Rest der Truppe und an Summer gewandt raunte er leise und in sexy Tonfall. "Summer, du siehst, wie immer, zum Anbeißen aus!" was ihr ein verschämtes Kichern entlockte. "Mr. Salvatore!" schimpfte sie scherzhaft und hob tadelnd einen Finger. Wir sassen lange beisammen, aber nach und nach, machte sich einer nach dem anderen auf ins Bett. "Menschen!" kicherte Stephan. "So..aber zum Schein solltet ihr jetzt auch schlafen gehen - wenn ihr auch nur vier oder fünf Stunden braucht!" Er verabschiedete sich und verschwand, wie ein Nebelhauch, im Wald.

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