Letzter Abend im Camp

67 3 0
                                    

Kurz bevor wir das Camp erreichten, liess ich ihn von meinem Rücken rutschen und er lachte über das ganze Gesicht. "Dagegen ist eine Achterbahnfahrt der letzte Mist" grinste er. Wir liefen langsam ins Camp. Das Lagerfeuer wurde schon entfacht, es wurde langsam auch dunkel, und wir liefen zu unserem Haus. Die anderen warteten alle im Wohnzimmer auf uns und sahen uns jetzt an. "Was ist? Haben wir was angestellt?" fragte ich lachend und Riven grinste: "So wie ihr ausseht - auf jeden Fall! Harry, deine Hose steht offen!" Dieser kuckte erschrockten an sich runter und die Jungs und Summer fingen an, schallend zu lachen. Harry verdrehte die Augen. "Tja mein Lieber, hab ich dich erwischt hm?" rief Riven und wich mühelos Harry's Tritt aus. "War's schön?" fragte Summer leise in meine Richtung und ich seufzte träumerisch: "Ja!"


Alle anderen erhoben sich und wir gingen zu unseren Mitschülern, um gemütlich den Abend am Lagerfeuer zu verbringen. Riven, Louis und ich hielten uns eher im Hintergrund. "Macht euch das Angst?" fragte mich Liam interessiert. "Nicht direkt Angst..." sagte ich überlegend. "Es ist nur so, dass, will man uns töten, muss man uns in einzelne Körperteile zerlegen und dann verbrennen. Darum halten wir uns gerne davon fern!" und er grinste als er Harry angeekelt sagen hörte: "IIIIH! Hör auf!" Wir spiessten Würstchen auf dünne Äste und brieten sie über dem Feuer, dazu hatte man uns Salate hingestellt, die wir verputzten. "Oh jetzt kommt meine Lieblingsstelle!" sagte Niall und ich sah ihn, mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Na Marshmallows" sagte er grinsend und holte zwei riesige Tüten hinter seinem Rücken hervor. "Wo hast du denn DIE her?" quiekte Summer erfreut. "Hab ich gekauft, als ihr mal ganz kurz nicht hingesehen habt!" lachte Niall und verteilte dann die Dinger unter uns. Wir sangen ein wenig am Lagerfeuer vor uns hin, Mr. Miller hatte seine Gitarre dabei. Insgesamt war es ein urgemütlicher Abend. Und trotzdem irgendwie geknickt. Jeder machte sich so seine eigenen Gedanken. Louis, Riven und Ich, auch über Harry. Wie sollten wir das nur machen? Riven und ich mussten nicht unbedingt in die Schule. Meine Eltern hatten der Schulleitung mit Ihren 'Fähigkeiten' von Anfang an klar gemacht hat, dass es keinen Grund gäbe, die Schulbehörde zu informieren, sollten wir mal nicht auftauchen. Aber Harry musste brav in seine Schule gehen. Ihn würde ich künftig nur nachmittags sehen, wenn überhaupt. Ich kannte seine Eltern nicht, ich wußte ja nicht wie sie dazu standen. Immerhin war er jetzt 19. Er konnte seine eigenen Entscheidungen treffen, ohne seine Eltern fragen zu müssen. Aber er liebte sie und würde Ihre Meinung respektieren. Ich starrte ins Feuer und seufzte vor mich hin. "Was denkst du?" fragte Summer leise.


Ich zog sie ein Stück von den anderen weg. "Ich habe Angst. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich Angst." Summer schaute mich traurig an. "Er wird doch unter Schutz gestellt Charlie." Ich schüttelte den Kopf. "Es ist ja nicht nur das. Wenn wir wieder in der Schule sind, werden wir uns kaum sehen können. Dann ist da noch Mike." Summer starrte vor sich hin und murmelte: "Ja, er wird gerade erfreut sein, dass du ihn absägst." "Danke Summer das hilft mir echt Weiter!" sagte ich sarkastisch und sie murmelte eilig eine Entschuldigung hinterher. "Summer...." Sie sah mich erwartungsvoll an. "Hat Riven mit dir gesprochen? Ich meine über unser Gespräch mit Onkel Stephan?" Sie lächelte: "Du meinst, dass ich jetzt für immer und ewig an ihn gebunden bin?" Ich nickte. "Ja hat er und ich kann mir nichts schöneres vorstellen" sagte sie, in Riven's Richtung blickend. "Macht dir das keine Angst? Ich meine, du bist ein Mensch, du bist jung, hübsch, die beste Freundin die man sich nur vorstellen kann und du sollst das ganze Leben lang nur mit einem Mann verbringen?" Erst sah sie mich entgeistert an, dann lachte sie schallend: "Charlie, ich liebe Riven. Und glaub mir, auch wenn ich mich in jemand anderen verlieben könnte, wer IHN mal im Bett hatte..." Ich hielt mir die Ohren zu und rief laut. "Summer er ist mein BRUDER!" wobei ich lachte. Sie kicherte: "Aber es ist wahr" Dann fuhr sie ernst fort: "Wirklich Charlie, ich freue mich auf mein Leben, solange er bei mir ist, ist es mir egal wo ich bin oder was ich machen werde. Nur...." Sie stockte, ich wusste sofort, was sie sagen wollte: "Ich weiß, Ihr werdet älter, aber wir nicht." Sie nickte und ich sah in Harry's Richtung, der sich mit Louis unterhielt und die beiden lachten gerade laut. "Ich weiß Summer, dieses Problem habe ich auch." "Du musst es ihm sagen Charlie. Ich war verwirrt." Ich sah wieder zu Ihr und runzelte die Stirn. "Naja.." erklärte sie mir. "Ich konnte mir nie erklären, dass ich in seiner Gegenwart immer nervös war. Eine Schwärmerei dachte ich zu Anfang. Aber dieses Gefühl ging nicht weg. Egal wo ich war, mit wem ich zusammen war, ich habe ihn immer vermisst." "Aber davon hast du mir nie was gesagt." Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern: "Jetzt weiß ich warum, ich war an ihn gebunden, ohne es zu wissen. Vielleicht macht sich Harry darüber auch so seine Gedanken." Ich kann nicht mehr ohne dich ging es mir durch den Kopf. Vielleicht hatte Summer recht. "Sprichst du sofort mit Mike, wenn wir wieder zu Hause sind?" "Sofort? Nein ich glaube nicht, aber allzu viel Zeit sollte ich mir damit vielleicht nicht lassen oder?" Sie schaute mich mitleidig an. "Kannst du nicht dieses Dings machen?" Sie fuchtelte mir mit dem Gesicht langsam vor der Nase herum und ich musste lachen. "Summer ich bin ein Vampir, kein Jedi-Ritter!" Sie grunzte vor Lachen und meinte dann. "Ja, aber du kannst ihm doch ein schönes Leben wünschen oder nicht?" "Ich weiß nicht, er ist ein Mensch, sollte er da nicht menschliche Erfahrungen machen? Sitzen gelassen werden, traurige Lieder hören, anfangen zu Fressen und Fett zu werden und sowas alles?" Sie lachte wieder und meinte dann: "Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen!"

Secret VampiresWo Geschichten leben. Entdecke jetzt