Louisa und Carlos haben sich 2020 kennengelernt und eine wahre Freundschaft aufgebaut.
Was wenn alles durcheinander gerät? Wird diese Verbindung halten können?
Es ist Samstag und ich bin schon fleißig am vorbereiten. Denn es ist nicht irgendein Samstag, nein heute ist der Tag, an dem alle meine und Carlos Liebsten zusammen kommen und wir eine kleine Party schmeißen. Wir nennen es Baby E-Party. „E" für den Anfangsbuchstaben unseres Babys. Für uns steht jetzt schon fest, egal ob Junge oder Mädchen, das Baby wird mit „E" anfangen. Andere nennen es vermutlich Gender-Reveal aber das find ich irgendwie albern.
Wir haben in den letzten Wochen allen, denen wir es eben erzählen wollten, verkündet dass ich schwanger bin und ich könnte nach den Reaktionen nicht glücklicher sein! Alle haben sich ganz doll gefreut auch wenn natürlich die, die nichts über Carlos und meine Nacht wussten, ein bisschen überrascht waren und damit ganz und gar nicht gerechnet haben.
Zu meinen Eltern bin ich vor ein paar Wochen übers Wochenende gefahren um ihnen die Neuigkeit zu Hause, ganz in Ruhe, bei einem leckeren Essen zu verkünden. Und sagen wir mal so, begeistert waren sie erstmal nicht. Wie ich anfangs auch meinte, hat sich meine Mama diesen Lebensabschnitt für mich anders vorgestellt. Nach einem „Louisa Díaz!" folgte ein „bist du dir sicher?" und dann eine ganz feste Umarmung und ein „wir sind immer für euch da" - mehr zählt im Endeffekt nicht. Und jetzt bekomme ich täglich Nachrichten mit Links und Screenshots von Bestellbestätigungen von meinen Eltern zu irgendwelchen Baby Sachen. Eins ist sicher, dieses Baby wird jetzt schon unendlich geliebt!
Carlos wollte, dass ich mit zu seinen Eltern komme und wir das zusammen machen. Deren Reaktion war ähnlich wie die meiner Eltern abgesehen davon, dass Carlos Mama immer wieder beiläufig erwähnte, dass ein Baby ja schon verbindet und wir vielleicht doch noch zusammen kommen. „mamá, hör auf damit, bitte" meinte Carlos immer und immer wieder zu ihr aber so ganz hat sie glaube ich noch nicht aufgegeben. Auf der Rückfahrt hat Carlos sich dann tausend mal bei mir entschuldigt, ihm ist das glaube ich ein wenig unangenehm gewesen aber ich versicherte ihm, dass alles gut ist und ich mich einfach freue das seine Familie so entspannt reagiert hat.
Über Carlos und meine Nacht, und wie es damals dazu kam, habe ich ja noch gar nicht erzählt, das werde ich im nächsten Part nachholen - seit gespannt.
„Kann ich noch etwas für dich tun meine Liebe?" fragt mich Maria und wirft sich einen Lappen über die Schulter. Ich schüttle den Kopf, grinse sie an und erwidere „Nein Maria, vielen vielen Dank für alles! Es sieht toll aus! Bis morgen."
Jetzt ist es kurz vor 17 Uhr und ich entscheide mich ins Badezimmer zu gehen um mich fertig zu machen bevor die Gäste dann alle kommen. Mein Outfit hatte ich morgens schon bereit gelegt und ich fühle mich darin so unendlich wohl. Meinen Babybauch kann ich schon lange nicht mehr so gut verstecken aber das will ich auch gar nicht.
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