Louisa und Carlos haben sich 2020 kennengelernt und eine wahre Freundschaft aufgebaut.
Was wenn alles durcheinander gerät? Wird diese Verbindung halten können?
Meine Gefühle sind so durcheinander. Ich kann kein klaren Gedanken mehr fassen. Seit ich schwanger bin ist mein Leben mehr als chaotisch. Eigentlich weiß ich immer was ich will und was mir wichtig ist, doch irgendwie habe ich im Moment keine Ahnung wohin mich das alles führt.
Ich bekomme ein Baby mit einem Mann der mein bester Freund war. Wir sind uns über die letzten Monate näher gekommen. Durch die Übelkeit in der Anfangszeit, dann die Wassereinlagerungen, Schwindelanfälle und die ständige Müdigkeit haben wir noch mehr Zeit miteinander verbracht, auch beieinander übernachtet. Wir sind uns näher gekommen. Wir haben uns zusammen auf dieses Wunderbaby gefreut. Und jetzt verletzen wir uns gegenseitig.
Er hat mich noch ein paar Mal versucht zu erreichen seit ich bei meinen Eltern bin aber ich reagiere nicht. "Schatz du musst dich bei ihm melden" predigt mir meine Mum vor. Als ob ich das nicht selber weiß, aber ich habe Angst. Mit seiner Aussage im Interview hat er mich unendlich enttäuscht.
Ich liege auf der Terrasse und genieße die Ruhe. Ich habe mir viele Gedanken gemacht und so wie es im Moment zwischen Carlos und mir ist kann es auf jeden Fall nicht bleiben. Deshalb nehme ich doch mein Handy in die Hand und tippe los.
~L: Ich bin gerade noch bei meinen Eltern. Ich denke ich komme diese Woche noch nach Hause, können wir dann reden?
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten.
~C: Ja! Lou, bitte komm nach Hause.
Ich muss ein wenig lächeln über seine Nachricht.
Mit meinem Boss habe ich in den letzten Tagen auch gesprochen und vereinbart, erst einmal ein wenig zurück zu treten. Einiger meiner Aufträge habe ich bereits an Kollegen abgegeben. Es fiel mir schwer, da ich meine Arbeit liebe und jeder der Kunden gerne bei der Umsetzung ihrer Traumimmobilie unterstützt habe aber ich schaffe es einfach mit mehr.
„Falls du nach der Schwangerschaft was brauchst kannst du auch erst mal für mich arbeiten" schlägt mein Vater eines abends vor. „Darüber mache ich mir gerade noch keine Gedanken Dad, aber danke" gebe ich zurück.
Für meine Eltern zu arbeiten war noch nie eine Option für mich. Zu wissen dass jeder andere für den Job „kämpfen" musste und man selbst eben einfach da ist und nichts dafür tun musste fühlt sich nicht richtig für mich an.
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