Louisa und Carlos haben sich 2020 kennengelernt und eine wahre Freundschaft aufgebaut.
Was wenn alles durcheinander gerät? Wird diese Verbindung halten können?
Die Wochen vergingen und die Session ist schon bald zu Ende. Gestern war das letzte Rennen, das heißt Carlos ist auf dem Weg nach Hause. Ehrlich gesagt bin ich erleichtert, denn die vergangenen Monate waren alles andere als leicht. Carlos und ich haben uns kaum gesehen, da Ema oft ein wenig gekränkelt hat und ich so nicht mit ihr reisen wollte. Deshalb bin ich viel zu Hause geblieben und zur Unterstützung meine Mama eingeladen.
Durch das viele getrennt sein würde ich schon sagen, dass unsere Beziehung ein wenig darunter gelitten hat. Das ständige Verabschieden, die Zeitumstellungen und dann eine Tochter, die ihren Dad braucht war nicht immer einfach zu händeln. Dazu kommt noch mein Misstrauen gegenüber Carlos neuer Assistentin Rebecca. Auch wenn ich zu ihr mal meinte, Carlos hätte mir schon etwas über sie erzählt stimmt das leider ganz und gar nicht. Er weicht meinen Fragen aus und vermeidet das Thema Assistentin eigentlich komplett. Das macht mich natürlich noch nachdenklicher, aber vielleicht mache ich mir auch unnötig viele Gedanken.
Eins steht fest, ich bin einfach nur froh, wenn wir endlich wieder mehr Zeit zusammen haben.
Als die Türe aufgeht und ich höre wie eine Tasche abgestellt wird springe ich vom Sofa und falle ihm im Flur energisch um den Hals. "Hola Lou" sagt er und streicht mir über den Rücken. Ich spüre wie er lächelt und das macht mich glücklich. Wir küssen uns er frägt direkt nach Ema, was mich noch glücklicher macht. Carlos ist ein führsorglicher Vater und ich weiß genau, er würde alles stehen und liegen lassen nur damit es uns beiden gut geht.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
"Wollen wir was zu essen bestellen?" frage ich ein wenig später nach, während Carlos mit Ema auf dem Sofa liegt. Sie liegt auf seinem Oberkörper und er streichelt ihr vorsichtig über den Rücken. Er bejaht meine Frage und ich gebe ihm den Flyer von unserem Lieblings-Italiener. "Ich mach noch kurz eine Waschmaschine an" sage ich und gehe Richtung Waschraum. Im Flur habe ich Carlos Tasche noch mitgenommen damit ich seine Sachen auch direkt mit rein packen kann. Als ich ein weißes Hemd mit rotem Lippenstiftrand aus der Tasche ziehe bleibt mein Herz kurz stehen, so fühlt es sich zumindest an. So eine Situation kenne ich bislang nur aus Filmen aber mein Leben ist alles andere als ein Film. Mir wird heiß und mein ungutes Gefühl der letzten Monate verstärkt sich zu einem ganz beschissenen Gefühl. Geht er mir fremd? Mein Gedanke springt zu Rebecca und ich merke, wie mir Tränen in die Augen schießen.
Ich gehe langsam, mit dem Hemd zwischen meinen Händen, in Richtung Wohnzimmer. Noch immer liegen die beiden auf dem Sofa. Als er mich hört ruft er mir zu, dass er gerne die Nr. 14 möchte und was ich gerne hätte, er würde dann dort anrufen. Als ich nicht reagiere, sondern neben dem Sofa stehen bleibe schaut er auf. Sein Blick fällt direkt auf das Hemd, dann ruckartig in meine Augen. "Nein, nein Schatz. Stop, nein lass es mich erklären" fängt er direkt an und legt Ema vorsichtig in eine Schale. Er kommt auf mich zu, ich gehe aber ein paar Schritte zurück, die Arme nach vorne damit er Abstand hält. Seine Reaktion zeigt mir, dass etwas passiert ist, etwas das gar nicht gut ist. Auch wenn ich versuche stark zu bleiben laufen mir die ersten Tränen die Wangen runter. "Hast du was mit ihr?" bringe ich gerade so noch raus bevor sein Blick mir schon die Antwort liefert und ich schnell ins Schlafzimmer flüchte.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.