Bleibst du?

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Mein Herz klopft wie verrückt und sein leerer aber dennoch schmerzerfüllter Blick trifft mich härter als gedacht.

"Lou.." sagt er kaum hörbar. "Hi Carlos" erwidere ich und stelle die Tasche in meiner Hand ab. Seine Stirn hat leichte Falten. "Was..." fängt er zögerlich an und ich unterbreche ihn direkt. "Willst du Ema auch hallo sagen?" Ich öffne den Tragegurt und er nickt, kommt dann langsam auf uns zu. Direkt vor mir nimmt er sie mir ab und hält sie ganz fest bei sich, gibt ihr ein paar Küsse auf die Stirn und murmelt irgendwas auf spanisch. Ich lächle schwach, mein Herz rast immer noch. Ich schaue ihn mir genau an, er sieht wie immer unglaublich gut aus. Er trägt eine hellblaue Badehose und ein weißes Shirt drüber. Mit einer Hand fährt er sich durch die Haare, ich glaube er hat gemerkt dass ich sie angeschaut habe. "Bleibst du?" Seine Stimme klingt verletzt und er schaut mich auch nicht an. Erst als ich seine Frage mit Ja beantworte hebt er seinen Kopf und nickt leicht lächelnd.

Nachdem ich Carlos Eltern, seine Geschwister und die Freunde die gerade im Haus sind begrüßt habe machen Carlos und ich uns auf den Weg die Steintreppen runter zum privaten Strandabschnitt. Ema haben wir bei ihrer Oma gelassen sodass wir zu zweit ganz ungestört sprechen können. Ich denke, das müssen wir und ich will auch. Es wird Zeit.

Wir laufen nebeneinander her, ich atme die wunderbare frische Luft ein und schließe kurz die Augen. Wir setzen uns in den Sand und schweigen erst einmal.

"Danke, dass du wieder da bist" bricht Carlos die Stille.

"Danke, dass du mir die Zeit gegeben hast" gebe ich zurück.

"Verrätst du mir wo du warst?" Ich nicke und erzähle ihm ein wenig über die Zeit in Schweden.

Carlos dreht sich zu mir, nimmt meine Hände in seine und atmet noch einmal tief.

"Es tut mir leid. Alles, was da passiert ist und wie ich reagiert habe. Ich war ein Idiot und ich wollte nie, dass du dich in unserem Zuhause und vorallem bei mir nicht mehr wohl fühlst. Glaube mir bitte, wenn ich dir sage, dass mir das eine Mal mit Rebecca nichts bedeutet hat und ich es wirklich bereue. Ich weiß ich bin dir eine Erklärung schuldig aber ich habe keine - ich weiß nicht wieso das passiert ist. Du bist alles was ich brauche und es tut mir unglaublich leid dir dieses Gefühl genommen zu haben. Es tur mir leid dir eine Seite gezeigt zu haben die du zurecht hasst und ich dein Vertrauen so missbraucht habe. Aber bitte Lou, bitte wirf uns nicht weg, bitte." Er kämpft mit den Tränen und bei mir kullern bereits die ersten.

"Du hast mir so gefehlt" platzt es aus mir heraus und ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Er drückt mich fest an sich. Als wir uns lösen bleiben unsere Gesichter nah beieinander. "Wir haben noch viel vor uns aber vielleicht fangen wir einfach mal damit an, dass du nie wieder ihren Namen sagst" sage ich und lächle. Er nickt stark. "Das bekomme ich hin" dann nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Und wie ich ihn vermisst habe!!


 Und wie ich ihn vermisst habe!!

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