Kapitel 4

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Es sind ein paar Tage vergangen seit dem Konzert. Normalerweise wäre ich jetzt sehr traurig, aber, dass ich die Band in wenigen Tagen sehen werde, ist schon mein Lichtblick.
Heute steht das Essen mit meiner Familie an, weshalb ich mich jetzt fertig mache.
Ich suche mir eine kurze Jeans Shorts und ein Top, mache meine Haare zu Wellen und sprühe Parfüm. Natürlich das von Rammstein.
Als ich in mein Auto steige klingelt plötzlich mein Handy. Richard.
„Hey Richi", lache ich und höre auch seine Lache am anderen Ende der Leitung. „Hi Isa, ich wollte dich fragen, ob du in zwei Tagen zu uns stoßen willst? Dann könnten wir dir schon mal von der Planung und so erzählen." Schlägt er vor. „Klar, ich freu mich! Schick mir dann mal eure Adresse. Keine Sorge ich geb sie nicht weiter, deine Nummer auch nicht." „Oh Mist, hab ich gar nicht dran gedacht. Danke." „Richi?" Frage ich mach und ein ‚jaaa?' ist zu hören. „Es ist toll, dass wir uns gut verstehen. Ich hab bisschen Sorge, wenn ich den Rest kennenlerne." Gebe ich offen zu und er lacht ein wenig. „Mach dir keine Sorgen. Die Band wird dich lieben. Aber ja, ich finds auch super, dass wir uns gut verstehen." „Haha, wenn du meinst. Dann bis dann." „Bis übermorgen. Ich schick dir die Adresse." Und dann lege ich auf und fahre endlich los zu meinen Eltern. Ich bin immer noch total aufgeregt. Auch wenn Richard meint, dass alles gut wird. Man weiß nie- Vielleicht finden mich alle total komisch? Oder Till will, dass ich gehe? Auf jeden Fall muss ich meine Aufregung gegenüber Till vermeiden. Sonst denkt er noch, dass ich ein komisches Fangirl bin. Ich stelle das Radio an und automatisch kommt meine Playlist. Und was sonst- Rammstein: ‚Du riechst so gut.' Ich liebe dieses Lied! Ich stelle auf laut und fahre schmunzelnd zu meinen Eltern.
„Hallo mein Schatz", begrüßt mich meine Mutter als ich aussteige. „Hey Mum." Ich umarme sie und schon kommt Jenny zu mir gerannt. „ISAA", ruft sie und fällt mir zugleich in die Arme. „Jennylein." Ich umarme sie feste und bin froh wieder meine Schwester zu sehen. „Kommt, wir gehen rein." Schlägt meine Mutter vor und wir betreten das Haus. „Hey Dad. Hi Louisa!" Rufe ich, als ich die beiden in der Küche sehe. „Hey meine Große", mein Dad kommt auf mich zu und umarmt mich. „Hey Schwesterherz", Louisa umarmt mich ebenfalls.
„Wie geht's dir so?" Fragen mich alle gleichzeitig und schauen mich erwartungsvoll an. „Alles super soweit. Ich habe nächste Woche einen wichtigen Termin, welcher echt etwas für meine Zukunft bringen könnte." Etwas übertrieben, aber was soll's?
„Das ist fantastisch, Schatz!" Meine Mutter umarmt mich. Sie wollte schon immer, dass ich etwas für meine Zukunft tue, also ist jetzt meine Chance ihr etwas zu bieten.
„Naja, noch ist nichts fest, aber mal sehen." Murmle ich und denke wieder an die Band. In 2 Tagen bin ich dort- „Ah, hallo Jordan!" Meine Mutter rennt auf ihn zu und umarmt ihn. „Seit ihr endlich zusammen?" Flüstert sie ihm zu, jedoch so laut, dass ich es höre. Ich lache leicht und verdrehe meine Augen. Wann kapiert meine Mutter endlich, dass wir nur Freunde sind. Jordans Antwort darauf will ich gar nicht hören, weshalb ich beschließe mich an den Tisch zu setzen.
„Hey", Jordan setzt sich neben mich. „Hi", murmle ich und klicke abwesend auf Instagram. „Alles gut?" Fragt er mich besorgt und ich nicke. „Alles bestens, wirklich." „Immer noch traurig, dass das Konzert um ist?" Wenn er nur wüsste- „Oh stimmt, lass mich raten, das Konzert war der Wahnsinn!" Mein Vater kommt jubelnd auf uns zu. „Ja aber logisch war es das!" Ruft Jordan. „Ihr seit ja alle nicht mehr normal." Meine Mutter schüttelt lachend den Kopf. „Schatz, diese Band ist der Hammer!" Sagt Dad zu Mum, welche sich lachend in die Küche verzieht. „Ich mag die nicht. Aber Till Lindemann ist heiß. Nur deswegen würde ich dahin gehen." Sagt meine Schwester Louisa und ich werfe ihr einen bösen Blick zu. „Dann bist du aber kein wahrer Fan!" Werfe ich ihr vor.
„Wenn ich an deiner Stelle auf dieses Konzert gegangen wäre, hätte er mich bestimmt abgesprochen." Arrogant streicht sie mit der Hand durch ihre Haare. „Ja wahrscheinlich hätte er das. Um dir zu sagen, dass du dort fehl am Platz bist und dich rauszuwerfen!" Rufe ich, ehe meine Mutter dazwischen kommt. „Hört jetzt auf, alle beide! Das wird eh alles nicht passieren, da es nur Stars sind. Außerdem ist dieser Typ viel zu alt für euch beide, von daher ist die Diskussion jetzt beendet!"
Ich schnaube und klicke weiter auf Instagram.
Gerade kommt eine Mitteilung. ‚richard_von_rammstein' folgt dir jetzt. Ich schüttle belustigt den Kopf und schreibe ihm sogleich eine dm.
‚Bisschen auffällig, wenn du mir plötzlich folgst'
Wenig später kommt die Antwort.
‚sollen die Leute denken, was sie wollen'
Noch eine Benachrichtigung: ‚richard_von_rammstein' gefällt dein Beitrag,
Oh man! Dieser Typ ist doch der Wahnsinn.
„So, Essen!" Mum kommt mit den Tablets und Tellern an und stellt alles bereit.
Nach dem Essen muss ich auf jeden Fall nach Hause und meine Sachen packen für übermorgen. Himmel, wenn meine Familie davon erfährt- Die werden ausflippen... Vor erst werde ich es Ihnen zumindest nicht erzählen. Mal schauen, was kommen wird.
„Ist wirklich alles okay?" Fragt Jordan und begutachtet mich mit hochgezogener Augenbraue. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich eine Minute lang nur vor mich hingelächelt habe. „Ja, mehr als nur okay." Und damit fange ich endlich an zu essen.

concert love [Till Lindemann| Rammstein] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt