Kapitel 18

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„Zieh dich schick an, Mi amor. Ich führe dich heute aus." „Was?" Belustigt sehe ich ihn an. Was redet er? Wir sind kein Paar. Nur- Sexpartner?
„Wir gehen Essen?" Er dreht seinen Kopf schief und wartet auf meine Reaktion. „Till..." Ich setze mich aufs Sofa und hole tief Luft. „Ja?" Er setzt sich vor mich und seine Augen werden groß. „Wenn du nicht mit mir ausgehen willst- dann kannst du mir das jederzeit sagen." Redet er schnell und wirkt fast etwas überfordert. Wie kommt er darauf, dass ich keine Lust habe mit ihm was zu unternehmen? Ich zögere. Was wenn das alles zwischen uns ruiniert? Ich möchte nicht mit ihm über ‚uns' reden. Gibt es denn ein uns? Ich weiß ja nicht mal was ich für Till empfinde-
„Nein! Nein. Ich wollte nur-" Ich stocke. Ich kann nicht. Ich kann ihn nicht fragen, ob er Gefühle für mich hat. Was wäre, wenn ihn das so schockt, dass er nie wieder etwas mit mir machen möchte? Oder er reist morgen schon ab anstatt in 3 Wochen?
„nur sagen, dass ich sehr gerne mit dir Essen gehen möchte." Beende ich meinen Satz und würde mir am liebsten mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen. Was eine schlechte Lüge!
„Das freut mich." Ganz so sicher über meine Antwort ist er sich nicht, aber er lässt die Sache ruhen und steht auf. „Dann mach ich mich auch mal fertig." Lächelnd verlässt er den Raum und begibt sich ins Gästezimmer. Wir haben zwar die letzte Zeit gemeinsam in meinem Bett geschlafen, aber auch nur wenn wir Sex hatten. Sonst hat er meistens im Gästezimmer übernachtet. Ich gehe ebenfalls auf mein Zimmer und suche in meinem Kleiderschrank. Letztendlich entscheide ich mich für ein kurzes dunkelgrünes Kleid. Es schmeichelt meiner Figur sehr und passt zu meinen Augen. Bei meinem Make up halte ich mich heute dezent. Einfach etwas Mascara, Kajal und Lippenstift. Nach knapp einer halben Stunde gehe ich nach unten, wo Till schon auf mich wartet. „Du siehst wunderschön aus." Lächelnd begutachtet er mich und drückt einen Kuss auf meine Hand, was mich zum kichern bringt. „Das kann Ich nur zurückgeben. Du siehst echt heiß aus." Sage ich ohne zu zögern und ziehe in an seinem Hemd näher zu mir. Sein Look ist elegant, hat aber auch etwas lässiges, da er an seinem Hemd die oberen zwei Knöpfe aufgelassen hat. „Mhh", murmelt er, da ich ihn in einen intensiven Kuss gewickelt habe. Mein Lippenstift hält bobenfest, also was soll's? „Mach mich nicht geil, wir müssen los." Jammert er zwischen den Küssen und ich weiche augenblicklich einen Schritt nach hinten. „So besser?" Frage ich und sehe ihn mit zuckersüßen Augen an. „Nein", er seufzt.
„Aber du hast Recht, wir sollten los." Stimme ich ihm zu und hacke mich bei ihm ein. Gemeinsam laufen wir zum Auto und er öffnet mir die Beifahrertür. „Was ein Gentleman."
„Bin ich doch immer." Stolz guckt er mich an und ich schüttle belustigt den Kopf.
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„Till- Das ist der Wahnsinn hier." Ich sehe mich mit großen Augen in der luxuriösen Restaurant um. Ein Menü kostet wahrscheinlich mehr als ich in einem halben Jahr verdienen könnte-
Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals so teuer essen gehen würde. Und dann auch noch mit einem Star wie Till Lindemann.
Der Kellner bringt uns zum Tisch, welcher etwas abgelegner liegt, dass wir nicht unbedingt auffallen. Die letzten Schlagzeilen drehen sich so gut wie nur um Till Lindemann und „seine Neue".
Als wir die Speisekarte bekommen bestätigt sich meine Vermutung. Das Essen kostest ein Vermögen- Till, welcher meinen Blick anscheinend mitbekommt greift über den Tisch nach meiner Hand. „Nur, dass wir später die Diskussion nicht führen. Ich zahle das. Ich habe dich schließlich eingeladen." Er schaut mir in die Augen und ich senke den Blick. „Till-" Will ich widersprechen, doch er lässt mich nicht. „Keine Widerrede. Du kannst dich dafür heute Abend revanchieren." Grinsend über meine Reaktion blättert er in der Speisekarte. Mein Gesicht ist komplett rot angelaufen. Schnell schaue ich mir ebenfalls die Mahlzeiten an.
„Ich hab grad irgendwie euren Song im Kopf." Sage ich komplett random und Till hebt eine Augenbraue in die Höhe. „Mein Teil?" Fragt er amüsiert und ich nicke. „Woher-" Will ich fragen, als er diese schon beantwortet. „Habe den auch immer im Kopf wenn ich ne Speisekarte in der Hand habe." Wir lachen kurz, bis der Kellner uns unterbricht.
„Guten Abend. Darf ich euch etwas zu Trinken bringen?" Fragt dieser höflich und man sieht, dass er leicht nervös ist, als er mein Gegenüber anschaut. „Gerne. Für mich einen Tequila und für meine reizende Begleitung", er wartet auf meine Antwort. „Einen Aperol Spritz bitte." Beende ich seinen Satz lächelnd und der Kellner nickt. „Kommt sofort."
„Ich muss morgen nochmal mit den Jungs telefonieren, dauert leider etwas länger- ca 2 Stunden? Wir müssen die Planungen für die Bühnenshow machen."
„Klar, kein Problem. Dann fahr ich morgen nochmal zu meiner Familie und starte einen zweiten Anlauf." „yup- das solltest du wohl. Wenn du magst, kannst du auch auf mich warten und ich komme dann mit." Was? Meint er mit zu meiner Familie? „Mit? Zu meiner Familie?" Überrascht blicke ich ihn an. „Nur wenn das in Ordnung geht- Ich dachte nur, dass du dann nicht alleine da durch musst."
„Ich wäre wirklich dankbar, wenn du mitkommst." Am liebsten würde ich ihm jetzt in die Arme fallen, aber vor all den Leuten wäre das keine gute Idee.
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Der Abend war einer der schönsten, die ich seit langem hatte. Wobei alle Tage mit Till wirklich wunderschön sind.
Er musste seinen Kopf selbstverständlich wieder durchsetzen und den kompletten Restaurant Besuch bezahlen. Typisch Till Lindemann.
„Herr Lindemann, ich weiß gar nicht, wie ich mich für diesen zauberhaften Abend bedanken soll." Sage ich gespielt und lasse mich auf See Couch nieder. „Oh ich wüsste da was, Süße." Er kommt auf mich zu und küsst mich. Meine Hand wandert schon von alleine zu seiner Hose und öffnet diese geschickt mitsamt seinen Gürtel.
Till will auch meine Hose ausziehen, doch meine andere Hand stoppt ihn.
„Nein. Jetzt bist du mal dran." Sage ich grinsend und drücke ihn mit dem Rücken auf die Couch. Ich umfasse sein bereits steifes Glied mit beiden Händen und beginne leicht ihn zu reiben.
Belustigt stelle ich fest, wie er noch erregter wird und sogar einzelne Stöhne seinen Mund verlassen. Er hat es wohl echt nötig- Schließlich ist unser letztes Mal schon 2 Tage her.
Langsam lecke ich über deine Spitze, ehe ich ihn vollständig in den Mund nehme. Ich umspiele alles mit meiner Zunge und sauge an bestimmten Stellen. Till's Stöhnen wird mittlerweile heftiger und ich könnte schwören, er hat sogar meinen Namen gestöhnt. „Fuck", bringt er hervor und in meinem Mund kann ich spüren, wie er zu zucken beginnt und schließlich kommt. Ich schlucke so gut es geht sein Sperma und ehrlich gesagt schmeckt Till echt nicht schlecht.
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An diesem Abend blieb es doch nicht nur bei Till's Befriedigung, sondern er hat auch mich beglückt. Mehrmals, was am Ende dazu geführt hat, dass wir beide seelenruhig auf der Couch eingeschlafen sind.
Morgen geht's dann zu meiner Familie. Und ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass Till mich begleitet. Auch wenn ich nicht weiß, ob das nicht alles noch schlimmer machen wird.

concert love [Till Lindemann| Rammstein] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt