Dieser scheiß Ashley. Würde es den nicht geben, dann hätte ich Roxas ganz für mich alleine. Ich fange einfach an in mein Kissen zu weinen. Dass Roxy gleich reinkommen wird ist wohl klar, aber egal ... Es geht einfach nicht anders. Es tut so weh, dieser Gedanke schmerzt so sehr.
Wie ich erwartet habe, geht leise die Tür auf und meine Matratze wippt, als sich mein Freund neben mich setzt. Er streicht mir sanft über den Rücken und lehnt sich zu mir herunter. Sanft küsst er tröstend meinen Nacken und meine Schultern.
Meine Tränen stoppen nicht und ich drücke mich nur weiter in das Kissen.
Roxas lehnt meine Wange gegen mein Ohr. "Ich hab nichts mit Ashley", flüstert er mir zu, während er weiter versucht mich zu trösten. "Bitte nicht mehr weinen..."
Ich sehe mit verweinten Augen zu ihm auf und lege die Arme um ihn, weil ich einfach eine Umarmung brauche. "Wirklich nicht?", frage ich mit schwacher Stimme, als ich ihn wieder bedrückt ansehe. "Wirklich nicht."
"Versprichst dus mir?"
"Versprochen."
Roxas schenkt mir einen sanften Kuss, obwohl ich ein verotztes Näschen habe. Ich drücke mein Gesicht in seinen Hals. "Ich wäre nur so gerne der erste gewesen."
Er streicht mir sanft über den Rücken und schenkt mir wieder das Gefühl von Schutz, dass das hier richtig ist, obwohl er der Grund ist, warum ich weine. Ich liebe ihn so sehr ... Er ist alles für mich geworden, das wichtigste. Ich kann mir ein Leben ohne den Jungen, der sich immer so komisch anzieht, nicht mehr vorstellen. Aber dennoch ... "Was verheimlichst du dann vor mir?"
"Es ist nichts schlimmes", flüstert er mir zu. "Wieso sagst du's mir dann nicht? Du sagst doch immer: es ist egal was alle denken. Dann.."
"Ich sag es dir, wenn die Zeit dafür gekommen." Damit kann ich leben ... "Und es ist wirklich nichts böses?"
"Mach dir keine Sorgen. Ich liebe nur dich." Ich streiche mir die Tränen mit Roxad Oberteil aus dem Gesicht und bleibe einfach in seinen Armen. Roxy kommt auf mein Bett, ohne mich los zu lassen und legt mich auf die Seite und legt sich hinter mich. Seine Arme schlingt er um mich und drückt mich gegen sich. "Ich vertraue dir ...", gebe ich leise von mir und fühle mich plötzlich totmüde. Meine Augen brennen wieder vom Weinen, mein Kopf schmerzt vom vielen Denken.
"Du bekommst jetzt eine Gute-Nacht-Geschichte..." Das freut mich, doch eine Frage liegt mir noch auf dem Herzen. "Wer ist besser, Ashley oder ich..?"
Bitte sag mir, dass ich besser bin. Selbst, wenn es gelogen ist. Bitte, Roxas, bitte sag 'Du bist besser als er.'
"Ihr seid nicht zu vergleichen, Reza. Ashley ist anders als du und ihr seid beide auf eure Art etwas besonderes."
Das war keine zufriedenstellende Antwort. Ich schluchze kurz, und werde sofort wieder fester in den Arm genommen. "Falls es dich beruhigt, Reza ... Ich habe nie zu Ash gesagt, dass ich bis an das Ende meines Lebens bei ihm bleibe."
Ja, das beruhigt mich schon ...
"Danke.."
"Es war einmal...", erzählt er wieder und küsst zwischendurch meinen Nacken. Mit der Hand streichelt er über meinen Bauch und sorgt dafür, dass ich mich entspanne. Ich muss ihm jetzt vertrauen, sonst geht am Ende alles kaputt, nur wegen mir
... Nicht daran denken, dass mal wer anderes in seinem Leben war. Jetzt bin ich da und ich bleibe auch ganz sicher. Ein Leben ohne Roxas ... es geht nicht mehr. "... ein kleiner Junge namens Reza. Keiner im Dorf mochte den kleinen Jungen, weil er verzaubert war. Eine böse Hexe hat nämlich einen Fluch auf den kleinen Reza gelegt, als er noch ganz klein war. Die Hexe war seine böse Stiefmutter und weil sein Vater erkannt hatte, dass sie böse war, sollte sein Kind niemals im Leben sprechen können. So war der kleine Reza dazu verdammt, niemals mit wem über die schönen Bücher im Schloss oder die gut duftenden Blumen im Garten sprechen zu können. Eines Tages ging der kleine Reza traurig in den Wald und fand dort einen Bach. Er kniete sich am Ufer nieder und streckte die Hand in das kühle Wasser, während er sein Spiegelbild betrachtete. Als der kleine Reza aufschaute, sah er gegenüber des Baches am anderen Ufer einen Jungen, der wie er dort kniete. Der Junge winkte ihm, doch Reza wusste, dass er sich nie mit ihm anfreunden würde. Also sah er wieder in das Wasser und Tränen brachen die Ruhe der Wasseroberfläche. Das fiel dem anderen Jungen auf, doch der kleine Reza antwortete nicht auf seine lauten Fragen, was denn los sei.
Als es still wurde sah der kleine Junge auf, doch der andere gegenüber war verschwunden. Etwas gekränkt sah Reza wieder in das Wasser. 'Wusste ich es doch', dachte er sich. Der Junge schloss traurig die Augen. 'Nie werde ich Freunde haben', so seine Gedanken. 'Nie wird mich jemand lieb haben, außer mein Papa.' Als er die Augen wieder öffnete, fiel sein Blick auf ein kleines Papierschiff, welches bei ihm gestrandet war. Er hob es auf und nahm die kleine, rosa Blume aus dem Deck. Verwundert sah er wieder auf die andere Seite des Baches und dort setzte der zweite Junge ganz viele Papierschiffe in das Wasser und schob sie zu dem kleinen Reza rüber. Auf einem der Schiffchen war ein Extrazettelchen. Als Reza es öffnete wurden seine Augen groß. Auf dem Zettelchen stand: 'Wollen wir Freunde sein?'"
Meine Augen füllen sich wieder mit Tränen. Mein Bauch kribbelt und ich drehe mich in Roxas Arm um. Ich küsse kurz seine Lippen, seine Stirn und er tut es mir nach. "Und dann?", frage ich lächelnd, kann einfach nicht lange böse auf ihn sein.
Das Licht meiner Nachttischlampe spiegelt sich in Roxas Augen wieder. Sie leuchten so schön. Ich liebe das Leuchten, das Leben in seinen Augen.
Diese Gefühle, die sich spiegeln.
Diese vertrauten Augen, welche von Tag zu Tag schöner werden.
Ich liebe ihn über alles, über jeden."Und dann leuchteten Rezas Augen auf und er winkte dem Jungen zum ersten Mal mit einem Nicken zurück.
Doch dann öffneten sich Rezas Aen und er bemerkte schmerzhaft, dass es alles nur ein Traum war. Mit Schmerzen im Herz erhob er sich wieder, alles war wie immer. Doch es gab diesen einen Funken der Hoffnung, der Reza in den Wald gehen ließ. Dort fand er einen Bach, der sah aus wie in seinen Träumen und er kniete sich an das Ufer und wartete. Niemand kam, da ging er wieder zurück und träumte nachts wieder von dem Jungen mit den Papierschiffen. Am nächsten Tag war das selbe Spiel. Am dritten Tag wollte Reza gerade aufgeben, da sah er ein Papierschiff an seinem Knie. Auf ihm war eine kleine, rosa Blume. Glücklich sah er auf und dort saß ein Junge, der all seine Schiffe zu ihm herüber sendete. Anders als im Traum aber fragte der Junge nicht, wie es ihm ginge. Doch wie in seinen Träumen fand er den Zettel, auf dem stand: 'Wollen wir Freunde sein?'
Am nächsten Tag nahm Reza alle Blätter des Schlosses und setzte sich an den Rand des Baches. Es dauerte nicht lange, da saß auch wieder der andere Junge dort und sie sendeten sich Tag für Tag Papierschiffe. Eines Tages faltete Reza wieder ein Papierschiff, um es auf dem Wasser auszusetzen. Mittlerweile war der ganze Fluss voll mit lauter kleinen, schneeweißen Schiffen, die im Licht der Sonne, das sich durch den Schatten der Bäume drängte, leuchteten. Als er es aussetzen wollte, sah er genau vor sich die Beine des Jungen, der sich übrigens per Schiff als Roxas vorgestellt hatte. Er stand genau vor dem kleinen Reza und hielt ihm ein Papierschiff vor das Gesicht. Verwundert öffnete er den Zettel darin: 'Ich wollte dir nur sagen, dass ich stumm bin. Können wir trotzdem für immer Freunde bleiben?' Da stand Reza auf und nahm den Jungen in den Arm. Roxas lächelte glücklich und hielt Reza ein weiteres Schiff entgegen. Darin war nichts, also faltete der kleine Reza es auseinander und las: 'Ich hab' dich lieb.'"
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Loveletters (BoyxBoy, Yaoi)
Romance"Ich liebe dich, weil du immer für mich da bist. Ich liebe dich, weil du mich mit deinem Lächeln zum Lachen bringst. Ich liebe dich, weil du so einzigartig bist. Du bist mein kleiner Junge." Reza, ein 17-jähriger Schüler, hat ein großes Problem: Er...