Finales Kapitel: Glücklich

1.4K 195 77
                                    

"Du hättest auf der Hochzeit fast meine Braut verführt!", lacht Lou und ich kann hören, wie er sich durch das Haar fährt. Aus ihm ist ein schöner, stattlicher junger Mann geworden. "Passiert", grinse ich und schließe die Autotür auf dem Parkplatz meiner Arbeit ab. "Hast du es eigentlich schon gehört?"
"Was denn?"
"Laetitia ist schwanger!" Ich lache auf und setze mich vor dem Gebäude auf eine Bank, um noch kurz mit meinen kleinen Bruder telefonieren zu können. "Ich weiß, aber sag es Quent noch nicht. Sie will ihn damit überraschen."
"Ich weiß, ich freue mich extrem für die beiden."
"Und was ist mit dir?", lächle ich in den Hörer. "Kinder?"
"Noch nicht, aber Amy macht ja jetzt schon immer Löcher in das Kondom, hehe..." Wieder lache ich, doch werde bei dem Blick auf die Uhr etwas stiller. "Und bei dir?", fragt der frisch verheiratete Mann mich und ich runzle die Stirn. "Was soll mit mir sein?"
"So ... In Sachen Liebe. Wie geht es voran?" Mein Blick fällt auf den goldenen Ring an meinem Finger und ich lache erneut. "Ich bin doch schon seit Jahren verheiratet", grinse ich und öffne die Tür, durch die ich muss.
Auch mein Bruder lacht. "Ich habe keine andere Antwort von dir erwartet, große Schwester."
"Statt mich Schwester zu nennen, solltest du lieber lernen, was blasen ist!"
"Sei doch leise! Ich weiß schon lange, was das wirklich ist."
"Ich muss auflegen, die Kinder warten", sage ich leise in den Hörer und verabschiede mich von meinem Bruder.

Ja, dank Roxas bin ich glücklich.
Ich habe geweint und ich habe getrauert, doch ich habe nie meinen Weg aus den Augen verloren. Ich weiß jetzt, was wichtig ist!
Das Leben ist viel zu kurz, um lange unglücklich zu sein.
Viel zu kurz, um immer Stress ausgesetzt zu sein.
Man sollte mit der Zeit, die einem oft länger vorkommt als sie wirklich ist, mehr anfangen. Sie nutzen.
Unterwegs ziehe ich den Ring von meinem Finger, lese ihn, küsse ihn.
Auch die Kette um meinen Hals werde ich niemals abziehen, so wie sie immer um Roxas Hals liegen wird.

Ich öffne den Raum zu meinem Büro. Gerne bin ich hier und spreche mit den oft stillen Kindern. "Na, wie geht es euch heute?", lächle ich die beiden an, die schon auf mich warten.
"G-g-g-gut!", antwortet das Mädchen und ich setze mich zu ihr. "Wisst ihr was?"
"W-w-w-was d-denn?
"Wir gehen jetzt zusammen ein Eis essen."

Ende

Loveletters (BoyxBoy, Yaoi)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt