"Morgen ist es so weit ... Freust du dich schon?"
Ich nicke dem Jungen zu, der neben mir liegt und mir den Oberarm krault.
Roxas küsst meine Schulter und fährt mir sanft, wie so oft, unter das Shirt.
Ich genieße es mit geschlossenen Augen, jeden Tag auf's Neue. "Ich freue mich auch", flüstert er leise.
"Ich will keine Trauerreden ... Ich will keine Tränen sehen. Keinen Chor, der Hallelujah singt ...
Ich will, dass ihr feiert. Ich will, dass ihr tanzt. Mit nem' Lächeln im Blick und nem' Drink in der Hand.
Im Heißluftballon auf dem riesengroß steht: Das Leben ist schön, auch wenn es vergeht.
Und wenn ihr schon weint, dann bitte vor Glück.
Und ich bin da oben ... und ich sing' mit euch mit."
Wir stehen schon extrem früh auf, obwohl es Samstag ist! Dass muss man sich mal vorstellen ... Roxas hat meinen Koffer gepackt. Er muss ja wissen, was ich brauche. "Im Flieger kannst du schlafen", grinst er mich an. Flieger? "Wohin?"
"Geheimnis!" - "Jetzt mach es doch nicht so spannend!"
Es ist so gemein, dass er mir sein Ziel nicht verrät. Es ist richtige Folter es nicht zu wissen. Es könnte alles sein und da Roxas damals einiges wie Maid-Cafe und 4D-Kino erzählt hat? Japan? Amerika?
Am Flughafen ist alles überfüllt, doch das stört nicht. Alle Leute fahren heute irgendwohin - die Sommerferien haben begonnen!
Es ist das erste mal, dass ich fliege ...
Roxas hat wirklich alles organisiert und bezahlt, wir müssen nur noch auf den Flug warten. Die Situation ist schon recht ungewohnt, doch das ändert nichts an meiner Aufregung. Ich fühle mich wie ein Kind im Spielzeugladen, obwohl der Weg in den Flieger wirklich nichts besonderes ist. Ich darf wie immer am Fenster sitzen und schaue gespannt aus der runden Scheibe. Wieder formt mein Kopf Dinge, die keinen Sinn ergeben. Ein Flugzeugabsturz - Roxy und ich alleine auf einer Insel? Hehe ... "Wie lange fliegen wir jetzt?" - "Zwölf Stunden" - "Was!?" So lange? Roxas hat sich aber ein weites Ziel ausgesucht ... Aber das ist nicht schlimm. Ich folge ihm bis an das Ende der Welt.
Die Maschine startet und schon bald tauchen wir durch die Wolkendecke in eine andere Welt ein. Über den Wolken ... Der Himmel ist blau, so weit das Auge reicht. Die weiche, weiße Wolle unter uns löst sich teils und die grüne Welt unter uns reicht bis an das Ende. Hohe Berge, Städte,
große Wälder und bald das weite Meer. Das und das Gefühl von Glück. Das Leben ist perfekt. Ich lehne mich an die Schulter meines Freundes und schließe die Augen. "Dank dir bin ich so glücklich wie noch nie."
Ich schließe die Augen und schlafe einfach noch eine Runde. Zwölf Stunden reichen alle mal. Das Warten wird sich lohnen.
"Wir werden noch öfter fliegen. Ich hab' genug Geld, dass wir alles essen können, was wir wollen. Cool, oder?"
Ich nicke und bin froh über mein Leben. Das kann nicht jeder von sich behaupten. "Das erste Ziel kennst du. Ich hab zuerst überlegt, ob ich sie nach Spaßfaktor sortiere, aber dann habe ich alles einfach durchgewürfelt."
Wir landen auf einer Insel, hier ist es mitten in der Nacht und die Stadt leuchtet. Hallo, Singapur!
Hellwach springe ich aus dem Flieger und sehe die Flugzeuge mit der Aufschrift "Singapore."
"Wie cool!", rufe ich aufgeregt und ziehe Roxas den Weg entlang. Er zieht unsere Koffer hinter sich her und atmet die asiatische Luft ein. Ich bin im Himmel, alter. Singapur! Die Lichter der Stadt leuchten in den schönsten Farben und werfen ihre Effekte auf die Wasseroberfläche. Ein großes Riesenrad dreht sich langsam, es ist wie ein großer Jahrmarkt. Alles glitzert ...
"Wie findest du es?"
Ich bekomme nur ein aufgeregtes Quieken heraus. Ich glaube, ich weine gleich. Roxas lacht und zeigt auf drei riesige Hochhäuser, die alle durch einen Dachgarten verbunden werden. "Unser Hotel."
Das ist ein Hotel!? Oh mein Gott. "Lass uns dahin gehen und wenn die Sonne aufgeht, lass uns alles ausprobieren."
Ja!
Der Boden fühlt sich anders an. Nicht, wie ich auftrete, sondern das Gefühl. Die Menschen hier sind anders, das Leuchten ist überall. In dieser Stadt komme ich mir vor wie im Paradies.
Roxy hat es wie immer möglich gemacht ... Wir treten in das riesige Haus ein. Wie teuer das hier wohl ist? Es sieht einfach nur wundervoll aus. Einer von vielen Aufzügen zieht und die gefühlten hunderten Ebenen hinauf. "Wie viele Stockwerke das hier wohl hat?"
"Ein Haus hat 55 Stockwerke", gibt mir Roxas zurück. "Warte erstmal, bis du unser Zimmer siehst." Teuer, teuer.
Wir sind in einer der obersten Stockwerke und gehen einen Raum mit rötlichen Boden entlang. Auf ihm sind helle Fragmente. "Ich fühle mich wie ein König und das hier ist mein Palast..." Es ist die Wahrheit. Ich komme mir vor wie in einem Schloss! "Darf ich dir dienen, mein König?" Roxas hält mir unsere Zimmertür auf und verbeugt sich vor mir. "Ich feuer dich sofort", grinse ich ihn an und werfe einen Blick in den Raum. Mir bleibt der Atem weg.
Ein schneeweißes Doppelbett auf edlen, dunklen Holz. Ein heller Teppich auf dem Boden, die Wände sind in warme Farben getaucht. Ein wunderschönes Sofa, ein Flachbildfernseher an der Wand.
Frische, duftende Orchideen und andere Blumen in Vasen. Ein riesiger Schrank, der mehr als nötig Platz bietet. Ein helles Bad mit einer sauberen, wohl geformten Badewanne. Mein Gesicht in einer Wand aus Spiegel. Fenster, die das Leuchten der Stadt hereinscheinen lassen.
"D-das i-ist unglaublich..."
Ich frage mich für einen Moment, ob ich wirklich hier schlafen darf. Hier, in diesen Bett aus weißen Schnee.
Die Antwort lautet ... Ja.
Die Sommerferien beginnen mit dieser Pracht ... Ich bin in einem der Länder, die ich schon immer besuchen wollte und das im wohl schönsten Zimmer, das ich je gesehen habe. "Und? Da staunst du, was?" Ich sehe überglücklich zu meinem Freund. Ich staune nicht nur, Kleiner ...
Es macht Spaß die Koffer auszupacken und bereitet Freude, die Sachen in den schönen Schrank zu legen. "Ich glaube, das ist der schönste Ort der Welt."
Ich setze mich mit Roxy Arm in Arm vor das große Fenster und sehe auf die Stadt und das weite Meer, welches alle Lichter wiederspiegelt.
Als die Sonne an diesen Teil der Erde aufgeht und ihr Licht in das Land wirft, kommen mir die Tränen.
Icb bin so glücklich...
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Loveletters (BoyxBoy, Yaoi)
Romance"Ich liebe dich, weil du immer für mich da bist. Ich liebe dich, weil du mich mit deinem Lächeln zum Lachen bringst. Ich liebe dich, weil du so einzigartig bist. Du bist mein kleiner Junge." Reza, ein 17-jähriger Schüler, hat ein großes Problem: Er...