*Minnie*
Der Kurs ging nun schnell vorüber, denn Nathan kam nicht zurück in den Raum. Nach dem Klingeln rannte ich schon fast zu meinen Freunden. Die Kurse für heute waren vorbei und ich hoffte sie würden vielleicht etwas mit mir trinken gehen. Leider hatten die beiden schon etwas vor also beschloss ich nach Hause zu laufen, statt mit dem Bus zu fahren. „Soll ich dich mitnehmen?", erklang eine Stimme neben mir aus einem Auto. „Nein danke, ich brauche ein wenig frische Luft.", ich erkannte Nathan der aus seinem Auto raus grinste. Er fuhr ohne ein weiteres Wort davon, was mir ganz recht war, denn irgendwas hatte er an sich, was ich faszinierend und anziehend fand.
Als ich so in Gedanken vor mich hin lief, kurz vor unserem Haus und die Luft genoss, blieb ich plötzlich stehen. Vor unserem Haus stand Nathan und wartete scheinbar auf mich. Ich versuchte ihn zu ignorieren als ich an ihm vorbei laufen wollte um schnell ins Haus zu gelangen. Doch er hielt mich am Arm fest und schaute mir tief in die Augen. Seine Augen waren nicht mehr Blau, sondern Schwarz. „Du gehörst mir, für immer!", knurrte er und roch mir am Haar. „Ich gehöre niemandem und schon gar nicht dir!", schnippte ich zurück, riss mich los und rannte ins Haus.Zum Glück war meine Mutter noch nicht da, sonst hätte ich das erklären müssen. Ich lief nach oben in mein Zimmer und brachte sofort einen Vorhang an meinem Fenster an, damit Nathan nichts mehr durch mein Fenster sah. Panik überkam mich und ich merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. War er wirklich gefährlich und hatte er es auf mich abgesehen. Würde ich bald sterben? Warum waren seine Augen Schwarz, wo sie in der Uni doch Blau waren? Was ist das für eine Stimme in meinen Ohren und was will die Stimme von mir? Was ist los, irgend etwas stimmt nicht mit mir! „Mit dir ist alles in Ordnung meine Schöne.", ach ja, kommt ja wie gerufen, dachte ich. „Woher willst du das wissen, du kennst mich nicht mal.", fragte ich ins leere Zimmer. „Ich weiß einfach das mit dir alles in Ordnung ist, ich kann es spüren.", antwortete die Stimme diesmal ganz sanft. „Aha, egal, darf ich wissen wie du heißt?", erwiderte ich. Es blieb still, ich bekam keine Antwort. Schade man kann sich besser unterhalten wenn man weiß wie das Gegenüber heißt.
Ich machte mich im Badezimmer frisch, damit meine Mutter nicht sah, dass ich geweint hatte und ging nach unten zum Essen. Meine Mutter liebte ihre neue Arbeit, deshalb erzählte ich ihr nichts von den Vorkommnissen. Nach dem Essen räumte ich den Tisch ab und ging dann wieder in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und machte das Licht aus. Diesmal hörte ich keine Musik und konnte alle Geräusche hören die in meinem Zimmer sowie auch draußen waren. Ich riss den Vorhang auf und schaute vom Bett aus, raus in die Nacht. „Sie ist wunderschön, findest du nicht auch?", hauchte wieder diese Stimme. „Ja da hast du recht, sie ist wundersch...", mir stockte der Atem, Nathan stand am Fenster und schaute wie ich in die Nacht. Ich schaute zu Nathan rüber und sprach ganz leise: „Sag mal, bist du ein Dämon oder sowas?" Nathan grinste plötzlich und schaute zu mir, hatte er das etwa gehört, aber ich hab so leise gesprochen das kann er nicht gehört haben. „Nein bin ich nicht!", tönte es in meinem Ohr. Nun zog ich schnell meinen Vorhang zu und krabbelte ins Bett.
Als ich fast tief eingeschlafen war hörte ich wieder die Stimme: „Schlaf gut meine Schöne." und es fühlte sich an als wenn mir jemand am Haar roch. Ich schnellte nach oben, Nathan hatte draußen vor der Tür an meinem Haar gerochen. Das kann kein Zufall sein. Quatsch ich sollte mich beruhigen, bevor ich wirklich verrückt werde. Kurzerhand beschloss ich doch lieber Musik auf meine Ohren zu legen. Es dauerte nicht lang, da war ich auch schon eingeschlafen. Mich umgab ein geborgenes, sich sicher fühlendes Gefühl, es wärmte mich von innen und brachte Hitze in mich. „Mach dir keine Sorgen, ich pass auf dich auf." hörte ich entfernt eine sanfte Stimme. Am Morgen fühlte ich mich ausgeschlafener als sonst und startete mit einer Dusche in den Tag. Meine Haare band ich mir zu einem unordentlichen Dutt zusammen und trug Leggins und Hoodie.
Als ich nach draußen kam stand Nathan vor meiner Tür an seinem Wagen. „Darf ich dich mit zur Uni nehmen?", fragte er freundlich. „Nein geht schon, ich fahre mit dem Bus.", versuchte ich ganz ruhig zu antworten. „Komm schon, im Auto ist es doch bequemer als im Bus.", dabei packte er mich an der Hand. Als ich dies wieder verneinte wurden seine Augen auf einmal wieder Schwarz und er sah wütend aus und erhöhte den Druck auf meine Hand. Ich ging ein paar Schritte zurück, denn er machte mir Angst. Als er mir in die Augen sah ließ er abrupt und auch aufgeschreckt meine Hand los und stieg ins Auto und fuhr los. Das war alles zu viel, ich ließ mich auf den Boden sinken und versuchte das alles zu verstehen. Da meine Mutter gleich zur Tür raus kam, schlich ich mich hinten rum ins Haus und ging in mein Zimmer. Ich kauerte mich in mein Bett und mir liefen plötzlich Tränen. „Ich kann spüren das es dir nicht gut geht, tut mir leid!", entschuldigte sich die Stimme bei mir. Ich entschied sie zu ignorieren und ging in die Wanne statt zur Uni, heute war kein guter Tag für die Uni. Das Wasser lief schon in die Badewanne, während ich mir Kleidung raus suchte. Dann genoss ich in aller Ruhe die schöne entspannende Wanne. Plötzlich wurde mir schwindelig und alles drehte sich, ein komisches Gefühl fuhr durch meinen Körper. Mir wurde ganz heiß und gleichzeitig kalt. Mein Körper zitterte und ich konnte meine Augen nicht öffnen. Langsam schweifte ich davon: „Ist alles in Ordnung?", hörte ich die Stimme weit entfernt, dann wurde ich bewusstlos.
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Ein ganzes Leben lang, nur an deiner Seite! BUCH 1.
ParanormalCopyright: Alle Rechte sind mir vorbehalten. Die Texte dürfen weder kopiert, verändert, vervielfältigt oder vermarktet werden. @pinguin0609 Die 17 jährige Minnie ist ein paar Monate vor ihrer Verwandlung über die sie noch niemand aufgeklärt hat. Sie...