22. Die Präsenz

15 4 0
                                    

*Nathan*

Woooow. Ich sah ihre Füchsin jetzt zum ersten Mal und sie war wunderschön und wirklich eine Seltenheit. John hatte recht mit dem was er sagte. Ich verwandelte mich zurück und versuchte meinen Wolf in den Hintergrund zu drängen, bevor er wieder was dummes tat. Mein Wolf war sehr stark und es wurde immer schwieriger ihn zu kontrollieren. „Minnie, deine Füchsin ist wunderschön und so stark.", stellte ich fest. „Danke.", sagte sie leise. „Wir sollten zurück gehen, ich mach mir Sorgen um Lionel und deine Wunden müssen auch versorgt werden.", fügte sie an und ich wurde wütend. Wieso machte sie sich um ihn Sorgen, sie war mein und hatte sich nur um mich zu sorgen. Sie lief los und schüttelte mit ihrem Kopf, immer noch in ihrer Fuchsgestalt. Wir liefen schweigend zurück zur Lichtung. Lionel lag am Boden und John versuchte seine Wunden zu heilen, er hatte viel Blut verloren und war blasser als er eh schon immer war. Minnie sah ihn besorgt an und die Wut stieg wieder in mir hoch. Das beste für alle wäre doch wenn er sterben würde, dann hätte ich Minnie endlich für mich allein. Minnie schaute mich abrupt böse an und knurrte. Mir egal, sie konnte ruhig wissen wie ich dachte. Sie biss sich in ihren Arm und gab Lionel ihr Blut, damit er nicht sterben würde. Ich ballte die Fäuste, während John kam um mir meine Wunden zu behandeln.

*Minnie*

Wie konnte er nur so denken. Ich hasste diese Fähigkeit mittlerweile sehr. Ich gab Lionel mein Blut, da es stärker war als von irgend wem anders. „Mein kleiner Vampir, du sollst dich nicht für mich töten lassen!", begann ich ein Gedankengespräch mit Lionel. „Ich würde zu jeder Zeit für dich sterben, Mi Reina.", gab er zurück. „Was heißt Mi Reina?", fragte ich, worauf er : „Das heißt meine Königin, wie du es auch bist.", antwortete. Wie kam er darauf das ich eine Königin wäre. Mein Vater, also John sagte auch so etwas zu mir, aber ich habe mit noch niemand darüber gesprochen. „Schau nicht so nachdenklich, dass steht dir nicht.", grinste Lionel. Ich lächelte, während ich zu sah wie seine Wunden anfingen zu heilen. Auf einmal nahm ich etwas in meinem Unterbewusstsein wahr, eine Präsenz die mehr als Gefahr aus rief. „Wir müssen sofort weiter, John und Lionel, steigt auf meinen Rücken, wir haben nicht viel Zeit.", sprach ich mit bestimmender Stimme und verwandelte mich in meine Füchsin. Nathan starrte mich nur an und verwandelte sich auch. Wir rannten blitzschnell durch den Wald. Lionel streichelte mein Fell während er auf mir saß. Es fühlte sich schön an und ein unsagbares Gefühl durch zog mich, was Lionel wohl merkte, denn er beugte sich runter an mein Ohr und hauchte: „Oh, das gefällt dir, Mi Reina.", und umarmte mich so gut es ging. Als wir ungefähr 2 Stunden gerannt waren, trafen wir auf ein verlassenes Haus, wo wir die Nacht verbringen wollten. Ich schaute mir die Wunden von Nathan an, sie waren am heilen aber nur langsam. „Trink!", forderte ich ihn auf und hielt ihm meinen Arm hin. „Nein, ich will nicht.", gab er zurück. Ich biss mir in den Arm und hielt ihm ihn wieder hin: „TRINK!", schrie ich nun fast wütend. Er nahm meinen Arm widerwillig und trank. Ein paar Minuten später sah man schon, dass die Wunden besser heilten. Danach sah ich nach Lionel, der mich direkt angrinste, als ich zu ihm kam.

„Mi Reina, du musst dich auch etwas ausruhen.", murmelte Lionel über die Gedanken. „Ich fühle mich gut, mach dir keine Sorgen.", antwortete ich mit einem Lächeln. Ich wollte nicht das sich jemand um mich Sorgen machte, ich konnte sehr gut auf mich aufpassen und wusste wann ich Ruhe brauchte und wann nicht. Nathan sein böser Blick lag auf uns und ich spürte das. Was hatte er nur, ich war doch nicht sein Eigentum. So wie er am Anfang war hat er mir besser gefallen und er denkt wirklich ich wäre seine Mate, ich glaub das irgendwie nicht. Mit einem kurzen Lächeln zu Lionel ging ich zu Nathan zurück, ich wollte wissen was das sollte. „Darf ich dich was fragen.", fragte ich Nathan. „Ja na klar, hau raus.", meinte er nur ziemlich kalt. „Warum bist du so, ich bin nicht dein Eigentum, ich gehöre niemandem außer mir selbst, dass habe ich dir auch schon mal gesagt, also lass es endlich ständig wütend zu sein und mir zu sagen oder zu denken, was ich zu tun und zu lassen habe.", fauchte ich leicht gereizt. Er sprang auf und drückte mich an die Wand. „Du gehörst mir, hast du das etwa vergessen? Muss ich dich vielleicht erinnern?", raunte er und ich versuchte ihn von mir wegzudrücken, aber das klappte nicht. „Lass sie in Ruhe, Nathan!", mischte sich nun Lionel ein. „Nathan, Bitte beruhige dich!", meinte John und Nathan ging ein Stück zurück, ich rannte sofort zu Lionel, der mich sofort in den Arm nahm.

„Man was ist denn los mit dir? Halt dich mal endlich im Griff, sonst bring ich dich unter Kontrolle.", zischte Lionel, Nathan an. „Merkst du eigentlich wenn es Minnie schlecht geht, oder das sie immer mehr Angst vor dir bekommt?", setzte er fort. Ja jetzt wo er es so aussprach, es ist Nathan anscheinend in den letzten Tagen nicht aufgefallen, wo er doch so fürsorglich die ganze Zeit war. Lionel kam immer direkt, wenn was war. „Sie gehört mir und das wird niemand ändern, auch du nicht!", knurrte Nathan lauter als ich es je gehört habe. Er war ziemlich sauer oder zumindest sein Wolf, denn seine Augen waren das dunkelste Schwarz, was ich je gesehen habe. Auf einmal schob mich Lionel hinter sich und seine Krallen und Fangzähne wuchsen. Nathan verwandelte sich in seinen Wolf und nun wusste ich, dass sie kämpfen wollten. Das wurde mir zu viel und ich sagte nur: „Macht doch was ihr wollt! Komm John wir gehen weiter nach Paris.", und lief los und John folgte mir. Draußen verwandelten wir uns in unsere Füchse und liefen los, natürlich im normalen Tempo, da John ja ein reiner Fuchs war und deshalb diese Kräfte nicht besaß.

Ein ganzes Leben lang, nur an deiner Seite!  BUCH 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt