08. Allein

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*Nathan*

Nachdem ich Minnie vor ihrem Haus abgesetzt hatte, wartete ich bis ich spürte, dass sie mein Geschenk geöffnet hatte. Über Mind Link sprach ich zu ihr: „Ich hoffe es gefällt dir und du vergisst mich nicht. Ich werde dich finden, bis dahin trage sie und ich werde immer bei dir sein." Ich spürte das sie ihr gefiel. Danach zog ich meinen Vorhang zu und setzte mich auf's Bett, ich konnte nicht zu sehen wie sie ins Auto stieg und davon fuhr. Nun war sie weg, meine Mate, dabei hatte ich sie gerade erst gefunden. Mein Vater hatte gespürt das etwas nicht stimmte und kam in mein Zimmer: „Erzähl, was ist los, deine Trauer spürt man im ganzen Haus?", sagte er beruhigend. Ich erzählte ihm alles und er war schockiert davon, dass Maja die Mutter von Minnie, nicht mit ihr darüber sprach und sie nun auch noch auf sich allein gestellt war, irgendwo in Spanien. Ich musste sie zurück holen, koste es was es wolle. „Ich bin nochmal weg, könnte später werden.", sagte ich und rannte zur Tür raus zu meinem Auto. Mein Weg führte mich ins Rudelhaus, ich war hier nicht oft denn mein Vater war der Alpha und ich musste es daher auch noch nicht. Sofort ging ich ins Archiv und schaute welche Rudel in Spanien unterwegs waren. Die halbe Nacht saß ich über Zetteln und Büchern, die über all die Rudel auf der Welt handelten. Oh shit. Nein das kann nicht sein, ich muss sofort packen und sie suchen. Eines der Rudel in Spanien war das NoName Rudel. Wenn einer von ihnen Minnie roch würde das nichts gutes bedeuten. Sofort fuhr ich nach Hause.

Ich packte mir ein paar Sachen ein, erklärte meinem Vater alles und machte mich auf den Weg. Natürlich zu Fuß, denn mit dem Auto wäre es zu auffällig. Nachdem ich schon eine ganze Weile gelaufen war, legte ich einen Rast ein. Über Mind Link versuchte ich Minnie zu kontaktieren, doch weil sie sich noch nicht verwandelt hatte, klappte das nur auf geringer Distanz. Ich schaute in den Himmel und hoffte ich würde sie finden bevor es das NoName Rudel tat. Sie waren ganz anders als unser Loyality Rudel. Mit viel Gewalt, Vergewaltigungen und Mord. Töten oder Gewalt an jemanden wurde bei uns nur in den schlimmsten Fällen angewandt oder wenn wir angegriffen wurden, aber nie zum Spaß und Vergnügen. Ich finde dich, ich hab es dir versprochen. Was sie wohl grade macht? Ob es ihr gut geht? Ok zu viele Gedanken, schnell lief ich weiter. Langsam fing es an dunkel zu werden, ich brauchte also einen Schlafplatz. Ich schaute mich um und schnüffelte ob Gefahr in der Nähe drohte und als ich nichts roch, ging ich in Richtung einer Scheune, in der ich mich für diese Nacht einquartieren würde.

Ziemlich früh am Morgen, stand ich schon wieder angezogen vor der Scheune um weiter zu gehen. Ich nahm ein paar Luftzüge ein und aus und machte mich auf den Weg, weiter in Richtung meiner Mate. Es würde noch ein paar Tage dauern bis ich bei ihr war, denn es war ein weiter Weg und Nachts musste ich mich ausruhen um genug Kraft für den Tag zu haben. Die Sonne schien heute besonders schön und ich musste dabei sofort an Minnie denken. Sie strahlte genauso für mich wie die Sonne. Als ich den ganzen Tag gelaufen war, kam ich an eine Kleinstadt. Ich suchte mir dort ein Hotel um dort die Nacht zu verbringen. Irgend etwas roch in dieser Stadt ganz und gar nicht angenehm, aber ich ließ mich davon nicht abhalten. Direkt nach dem Essen legte ich mich ins Bett um morgens ausgeruht zu sein. Plötzlich roch ich diesen komischen Geruch der immer näher kam. Ich sprang aus dem Bett, schnappte nach meiner Tasche und wollte zum Fenster raus, doch da flog schon die Tür auf. Herein kam ein sehr blasser großer Kerl, vielleicht 2 Jahre älter als ich mit seinen 4 Freunden, die auch alle sehr blass waren. „Kann ich euch helfen?", fragte ich vorsichtig. „Oh ja, dass kannst du, denn wir werden uns freuen mit einem Wolf spielen zu können.", er lachte gefährlich und gab ein Handzeichen. Sofort wurde ich von 2 dieser Raufbolde attackiert, zu Boden gebracht und in einen Lieferwagen gesteckt.

Ich versuche meine Augen zu öffnen aber mein Körper wollte nicht. Meine Hände, wie auch Füße waren mit dicken Ketten gefesselt, wohl damit ich mich nicht verwandeln kann. Was zur Hölle wollten sie von mir, ich hatte für so eine Kinderscheiße keine Zeit. „Ach unser kleines Hündchen ist nach 2 Tagen endlich erwacht, wurde ja auch mal Zeit.", raunte einer und ich riss die Augen auf, soweit es durch das grelle Licht ging.
Dieser versetzte mir auch sofort einen Schlag in die Magengrube, ich krümmte mich und hustete. Es war der Kerl der als erstes durch die Tür kam im Hotel, wahrscheinlich ihr Anführer. „Ich habe keine Zeit für sowas, sagt was ihr wollt und dann macht mich los.", keifte ich, aber er lachte nur ganz laut. „Wir wollen spielen, mal sehen wie lange du durch hältst bevor du Tod zusammen brichst.", sprach er als wäre er verrückt geworden. Den restlichen Tag verprügelten sie mich im Wechsel mit Faustschlägen und Tritten, bis ich bewusstlos wurde. Als die Sonne auf ging, wurde ich wieder wach und war allein in diesem Raum. Laute Stimmen kamen näher: „Heute zeigen wir ihm was wir sind und das man nicht einfach in unsere Stadt kommt." „Also dürfen wir jetzt richtig mit ihm spielen?", fragte einer. „Ja jetzt dürft ihr richtig spielen und danach werft ihn samt seinem Zeug irgendwo in den Wald zum Sterben." Hatte ich das richtig gehört, nein das geht nicht, dass kann ich nicht zu lassen, ich habe ein Versprechen gegeben und das werde ich halten. Schnell schloss ich die Augen und ließ den Kopf hängen als die Tür auf ging. Als jemand meinen Kopf an hob öffnete ich die Augen und sah in feuerrote Augen und ein widerliches Grinsen mit großen Fangzähnen. Sie waren Vampire, ich war noch nie welchen begegnet, deshalb erkannte ich auch ihren Geruch nicht. Mein Vater hatte mir viel von ihnen erzählt und das die meisten friedlich sind, solange man es selbst ist.

Ein ganzes Leben lang, nur an deiner Seite!  BUCH 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt