Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen gerädert und mit Kopfschmerzen auf.
Wie sollte ich nach so kurzer Zeit eine so wichtige Entscheidung treffen? Trotz allem fühlte es sich wie ein Verrat an Luca an. Ich wollte nicht so für Logan empfinden. Das fühlte sich einfach falsch an.
Aber einen der Anderen zu wählen war keine Option. Gerade Tian würde Henry niemals am Leben lassen.
Es war bereits mittags, als ich mich endlich aus meinem Bett quälte und ein Bad nahm.
Als ich rauskam, wartete Maria bereits auf mich.
"Hey, wir haben viel zu tun. Gleich steht schon das Bankett an und im Anschluss direkt der Ball. Es soll sogar ein Feuerwerk um Mitternacht geben.", begrüßte sie mich ganz aufgeregt.
"Hast du dich schon entschieden? Darf ich es schon wissen?", fragte sie neugierig.
"Vermutlich habe ich mich entschieden, aber ich behalte es lieber noch für mich."
Wenn ich es aussprach, war es real und ich wollte das gerne noch so weit wie möglich nach hinten verschieben.
Ich stimmte gleich einer Hochzeit mit einem völlig Fremden zu. Das war so verrückt.
Aber theoretisch wurde es erst mit der Makierung ernst. Heute war es nur eine symbolische Entscheidung.
Heute ließ Maria meine Haare offen und gelockt über meine Schulter fallen. Sie befestigte dennoch eine Haarklammern in den Locken und steckte ein paar Haare geflochten zurück.
Mein Make-up war auch wieder recht dezent und legte den Fokus auf meine Augen.
Für heute wählte ich ein goldenen A-Linien Kleid, dass mit glitzernden Steinen besetzt war.
Als ich in den Spiegel sah, war ich wieder einmal davon begeistert, was Maria alles aus mir herausholen konnte. Langsam fühlte ich mich immer mehr wie eine Prinzessin.
Als Schmuck wählte sie dieselbe Tiara und Kette von vor einer Woche. An den Handgelenken trug ich zarte Goldkettchen und die Schuhe waren auch dieselben.
Wenigstens hatte ich die nun schon einmal eingelaufen. Hoffentlich würden meine Füße dafür heute Abend weniger schmerzen.
"Perfekt. Du bist wunderschön.", lobte Maria ihr Werk.
Wir gingen hinab zum Bankettsaal und die Tafel war bereits reichlich gedeckt. Jedoch war ich diesmal nicht die Letzte und ich konnte noch eine leere Stühle entdecken.
Vor Kopf war ein Stuhl für mich reserviert und dort nahm ich Platz. Zu meiner Rechten saß glücklicherweise Henry und zu meiner Linken hatte Tian Platz genommen.
Beide musterten sich argwöhnisch über den Tisch hinweg.
"Und, hast du die Woche genossen?", fragte mich Henry unbeteiligt.
"So gut man das eben genießen kann, würde ich sagen.", erwiderte ich und Henry kräuselte amüsiert die Lippen.
"Hast du denn eine Entscheidung treffen können?"
"Ich denke schon.", antwortete ich und suchte den Raum nach grünen Augen ab, aber Logan war wohl noch nicht da. Stattdessen entdeckte ich jedoch Leo.
Ich nahm mir etwas von dem leckeren Essen und fing nun auch an.
"Ich wollte dir noch sagen. Egal wie du dich heute entscheidest, wirst du in mir immer einen Verbündeten haben. Das ist meine Nummer. Falls du irgendwas brauchst, bin ich da.", sagte Tian und überreichte mir eine Visitenkarte, die ich schnell in meine Kleidtasche steckte.
DU LIEST GERADE
Lunas Chosen One
WerewolfFiona führt ein perfektes Leben - bis sie auf einer Geschäftsreise zufällig das größte Geheimnis der Menschheit entdeckt: Werwölfe existieren wirklich. Doch das ist erst der Anfang. Fiona erfährt, dass sie von der Mondgöttin Luna auserwählt wurde, u...