Kapitel 24

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Am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen auf und meine Schmerzen waren fast verschwunden.

"Wie geht es dir heute?", fragte Logan verschlafen.

"Besser.", erwiderte ich knapp.

Ich streckte vorsichtig meine Beine aus und versuchte mich dann aufzusetzen. Diesmal gelang es ohne Probleme und ich konnte endlich duschen gehen. Ich war noch immer völlig verschwitzt und fühlte mich dreckig.

Frisch geduscht und in einen weichen Bademantel gehüllt schaute ich in den Spiegel und entfernte vorsichtig das Pflaster an meinem Hals.

Die Wunde schien endlich verheilt zu sein. Nur noch eine blasse Narbe zeugte von der Wunde.

Verwirrt strich ich darüber und erschauderte. Wie auf Knopfdruck spürte ich Logan hinter mir.

"Sie ist gut verheilt.", sagte er und gab einen Kuss auf die Wunde.

Schnell ging ich wieder auf Abstand bevor, das zu mehr führen würde. Ich hatte gesagt, dass ich versuchen würde ihm zu verzeihen. Das hieß nicht, dass ich es bereits tat.

"Ich habe unten Frühstück gemacht, wenn du mitkommen willst. Oder soll ich es dir nochmal bringen?"

Bloß nicht. Ich wollte nur raus aus diesem Zimmer. 

"Nein ich will raus hier.", sagte ich bestimmt.

Ich wühlte in meinem Koffer nach ein paar warmen Klamotten, aber bis auf eine lange Jeans eignete sich nichts wirklich für diese Temperaturen.

Logan beäugte mich kritisch und verschwand dann. Ein paar Sekunden später tauchte er mit einem seiner Hoodies wieder auf.

Wortlos reichte er ihn und ich nahm ihn an.

"Ich muss mir heute neue Kleidung kaufen und ein neues Handy brauche ich.", teilte ich ihm mit.

"Kein Problem. Leo kann nicht begleiten und was dein Handy angeht... Das habe ich damals mitgenommen."

"Du hast mein Handy?! Wieso hast du es mir nicht schon vorher gegeben?", fragte ich wütend.

"Ich hatte Angst, dass du etwas Dummes machst und gewisse Leute kontaktierst. Es tut mir leid.", entschuldigte sich Logan.

"Die Worte verlieren langsam an Bedeutung. Es wäre wenigstens meine dumme Entscheidung gewesen.", kritisierte ich.

"Ich weiß. Aber du hast selbst gesehen, wie es nach der Makierung mit der Hitze ist. Wäre ich nicht bei dir gewesen, hätte das schlimm enden können."

Das hätte er sich dann selbst zuschreiben können. Aber ich stimmte ihm zähneknirschend zu. Ich hatte keine Todessehnsucht und wollte mein Leben so gut es eben ging leben.

"Es tut mir.."

"Wag es nicht dich jetzt nochmal zu entschuldigen.", ermahnte ich ihn.

Wir gingen in die Küche und Logan reichte mir endlich mein Handy. Es fühlte sich befreiend an. Ich hatte wieder Möglichkeiten, wie Henry oder Tian zu kontaktieren. Wobei ich mir auch die Frage stellte, ob sie mir noch helfen würden.

Immerhin meinte Logan ja, dass diese übernatürliche Mateverbindung endete, wenn meine Verbindung vollendet war.

Zum Frühstück gab es wieder herrlich duftende Pfannkuchen und ich verschlang sie mir großem Appetit.

Die Küche war offen mit einer Kochinsel und war im Landhausstil eingerichtet. 

"Was machst du jetzt mit Lexie?", fragte ich argwöhnisch.

Allein bei ihrem Namen spürte ich wieder Wut in mir aufkeimen. Ich spürte jedoch nicht nur meine Wut, sondern auch Logans.

"Nichts. Wir machen einen Vaterschaftstest und wenn der negativ ist, fliegt sie raus.", knurrte er.

Lunas Chosen OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt