Lunas Chosen One

Kapitel 26

Leo und ich arbeiteten gerade am Recycling in Europa und brauchten dabei die Hilfe von Alpha Henry, der uns die richtigen Kontakte vermittelte. Zudem fehlte noch seine Überweisung in den Font aus dem wir unsere Mittel schöpfte. Wir hatten von jedem Alpha außerdem noch personelle Ressourcen angefordert und da fehlten noch die Rückmeldungen aus Europa und Südamerika.

Ich wählte also Henrys Nummer und wartete auf das Freizeichen.

"Scheiße Fiona, was soll das?", rief er durch das Telefon.

Verwirrt schaltete ich auf laut und blickte zu Leo.
"Was meinst du? Ich rufe wegen dem Recyclingprogramm an. Hast du kurz Zeit?", fragte ich verwirrt.

"Man hat gerade versucht mich umzubringen, also nein ich habe kein Zeit.", schrie er aufgebracht.

Sofort wurde ich hellhörig.

"Was ist passiert?", fragte ich alarmiert.

"Mein ganzes Haus ist in die Luft  geflogen... Fuck man... Ich komme gerade aus Paris wieder und Tim sollte schonmal reingehen, weil ich noch ein Telefonat beenden wollte... Dann ist alles in die Luft geflogen.. Fuck ey... Tim ist tot.", schrie Henry verzweifelt.

Tim war Henrys Beta und mit der wichtigste Ansprechpartner in seinem Rudel. Henry war als Einzelkind auf die Welt gekommen und somit gab es weniger Alternativen für ihn in seinem Rudel. Der Tod des Betas schwächte das europäische Rudel somit extrem.

"Bei einem Kampf auf Leben und Tod hätte ich zumindest eine faire Chance gehabt, aber das ist einfach nur niederträchtig. Jeder hätte das Haus in meiner Abwesenheit betreten können.", fluchte er.

Ich wusste er spielte auf Logan an, der diesen Kampf hätte fordern können, nachdem ich ihn gewählt hatte. Jedoch fand es nach der Markierung statt, weil diese den Mate außerordentlich stärkte. Somit hätte Logan einen erheblichen Vorteil gehabt. Das war auch so beabsichtigt, weil keiner wollte, dass ich starb.

"Logan war das nicht.", entgegnete ich prompt.

"Wer sollte sonst meinen Tod wollen? Denk doch mal nach!"

Entsetzt sah ich zu Leo, der mich deutlich verwirrt ansah.

"Er hat es mir versprochen.", fügte ich leise hinzu.

"Glaub mir, das wurde gezielt so geplant. Innerhalb von Sekunden hat alles gebrannt und, da ich soweit außerhalb wohne, hat die Feuerwehr nur noch Ruinen vorgefunden. Die Feuerwehr konnte nur noch vermuten, dass es eine Gasexplosion war. Angeblich sollte ich das Gas bei meinem Herd angelassen haben, als ich weggefahren bin. Dann hat das anknipsen des Lichtes wohl gereicht, um alles in die Luft zu jagen. Ich habe bestimmt nicht das Gas angelassen, weil ich da nie koche!"

Doch seine Aussagen kamen nicht wirklich zu mir durch. Seine drohende Anschuldigung hing in der Luft, aber ich bekam sie nicht zu fassen.

"Tian hasst dich." 

Das war das Erstbeste, was mir einfiel. Ich konnte nicht glauben, dass es Logan war. 

"Tian braucht mich. Wir arbeiten eng zusammen und ich habe dich nicht gekriegt. Die Fehde bezog sich nur auf die Luna, die das letzte Mal an Europa ging. Er hat somit keinen Grund mehr mich zu töten, Logan hingegen schon."

"Aber..", verzweifelt blickte ich zu Leo, der ratlos zurück starrte.

"Nichts aber. Der verdammte Drecksack wollte mich umbringen. Ich werde jetzt erstmal untertauchen. Ihr könnte die nächste Zeit nicht mehr auf mich zählen."

Dann legte er einfach auf.

"Hat er wirklich...?", fragte ich Leo.

"Ich weiß von nichts.", antwortete Leo wage.