Kapitel 29

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TW sexuelle Gewalt.

Am nächsten Morgen wachte wir eng umschlungen auf und Henrys Erektion hatte sich die Nacht über nicht einmal gelegt.

Ich versuchte mich aus seinem Arm zu lösen, aber er zog mich nur noch näher an sich.

"Oh Baby. Ich habe so große Lust auf dich.", stöhnte er in mein Ohr.

Ich verzog das Gesicht und versuchte die Gänsehaut zu unterdrücken.

"Wir wollten doch heute meine Sachen holen. Da ist auch schöne Unterwäsche dabei. Damit für morgen alles perfekt ist."

"Unterwäsche, die du für ihn gekauft hattest.", knurrte Henry.

Woher kam diese plötzliche Abneigung gegenüber Luca?

"Wir können auch Neue kaufen.", sagte ich, um ihn zu besänftigen.

Da fingen seine Augen wieder an zu glühen.

Gerade so davongekommen zog ich mich ins Bad zurück und machte mich fertig.

Draußen konnte ich endlich wieder frische Luft einatmen, bevor wir ins Auto stiegen.

Henry ließ meine Hand die gesamte Fahrt über nicht los und zeichnete Kreise auf meinen Handrücken.

Im Haus angekommen, nahm ich sofort die Kiste mit Kleidung an mich, in der mein altes Handy versteckt war und brachte sie zum Auto.

Erleichtert stellte ich mit einem unauffälligen Griff fest, dass es noch da war.

Dann packten wir noch die restlichen Kartons in die Autos und fuhren dann wieder zurück.

Alle waren angespannt und befürchteten jeden Moment einen Angriff. Doch ganz unwahrscheinlich war das nicht, wenn man bedachte, dass Logan sich in Deutschland befand.

Dennoch machten wir einen kurzen Abstecher zu einem Dessousshop in der Nähe und Henry wählte, rote Spitzenunterwäsche aus, die ihm wohl gefiel. Mein Geschmack war das jedoch gar nicht und wenn ich nur daran dachte, was er sich gerade vorstellte, wurde mir schlecht.

Im Haus angekommen, halfen mir alle noch mit den Kisten. Wieder trug ich meine spezielle Kleidungskiste in mein Zimmer und fing dann an die ersten Kisten einzuräumen.

Henry verabschiedete sich zur Arbeit und als die Tür geschlossen wurde, wartete ich noch einige Momente ab.

Dann holte ich das Handy hervor und schaltete es an.

Etliche Nachrichten von Logan erschienen, aber ich las sie mir gar nicht erst durch.

Stattdessen durchsuchte ich zielstrebig meine Kontakte und wählte Tian aus.

Ich hoffte, dass er zu seinem Wort stand und mir helfen würde.

Um dem Wolfagehör zu entgehen, entschied ich mich für eine SMS:

"Hallo Tian,

ich brauche dringend deine Hilfe. Henry hat mich gegen meinen Willen markiert und lässt mich jetzt nicht mehr gehen. Zu Logan kann ich auch nicht zurück, weil er das ebenfalls getan hat und meinen Exfreund getötet hat. Ich weiß nicht mehr, wo ich hin kann. Aber ich kann hier definitiv nicht bleiben.

Liebe Grüße
Fiona"

Schnell verschickte ich die Nachricht und fügte dann noch die Adresse mit Angaben zur Bewachung hinzu.

Kurz ließ ich das Handy noch an und wartete auf eine Nachricht.

Ich hatte nur noch 40% Akku und den musste ich mir gut einteilen.

Lunas Chosen OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt