Lunas Chosen One

Kapitel 15

Den nächsten Tag verbrachte ich mit Dustin bei einem Bier Pong Duell. Entsprechend meiner Vermutung, war er mir zu jung. Er war zwar ausgesprochen nett und zuvorkommend, aber wir hatten einfach kaum Gemeinsamkeiten und befanden uns an unterschiedlichen Punkten im Leben. In seiner Gegenwart fühlte ich mich schon so unsäglich alt. Dennoch war der Tag sehr lustig gewesen.

Am darauf folgenden Tag war Juan dran und er wollte das gute Wetter nutzen und mit mir Jet Ski fahren. Wir verstanden und ebenfalls gut, aber auch er ließ sich bezüglich Henry nicht erweichen.

Bei Mohammed war es ähnlich. Mit ihm machte ich eine Bootstour.

Ich hatte fast alle Kandidaten durch und keiner war dazu bereit Henry am Leben zu lassen. Wie viel bedeutete ich ihnen dann wirklich. Musste ich vielleicht doch Henry wählen, damit er am Leben bleiben konnte?

Bei dem Gedanken schüttelte es mich. Ich konnte mir nichts schlimmeres als eine lieblose Ehe vorstellen und es war absurd zu verlangen, dass ich mich nach dieser kurzen Zeit entscheiden sollte.

Ein Treffen war bei weitem nicht genug. Ich hatte gehofft eine Art Verbindung zu einem von ihnen zu spüren, aber Fehlanzeige.

Luna wollte mir auch gar nicht helfen, was meinen Verdacht bestätigte, dass sie mir mir einen Fehler gemacht hatte, oder eben gar nicht existierte.

Jetzt war ich schon fast eine Woche hier und noch nicht einmal hatte ich am Strand gesessen.

Immerhin war ich schon auf dem Meer gewesen, auch wenn mir Male dabei speiübel geworden ist.

Der letzte Dating Tag brach an und ich beschloss mein gescheitertes Outfit vom ersten Tag nochmal zu verwerten. Dazu trug ich meine Haare lockig und offen.

"Guten Morgen, Fiona.", begrüßte mich Logan freundlich.

Er trug eine schlichte Jeans mit einem schwarzen T-Shirt, dass um seine Brustmuskeln spannte.

"Guten Morgen, Logan. Auf was darf ich mich denn heute einstellen?"

"Ich dachte an einen kleinen Spaziergang und vielleicht ein Picknick."

"Das klingt gut."

Wir gingen zum Frühstück und ich wählte wieder mal einen Pfannkuchen. Gerade als ich Nutella darauf verstreichen wollte, fragte Logan: "Hast du schonmal herzhafte Pfannkuchen probiert? Ich liebe die mit Käse und Speck!"

"Hm nein habe ich nicht, aber klingt interessant."

Ich belegte den Pfannkuchen so, wie er vorgeschlagen hatte und war erstaunt über den Geschmack.

"Hmm das ist wirklich gut. So kann ich mich vielleicht doch noch an ein herzhaftes Frühstück gewöhnen."

"Das ist allerdings auch meine einzige Ausnahme. Wobei manchmal mache ich sogar noch Honig darauf, dann ist es auch wieder süß."

"Was Honig dazu? Nein, das kann doch gar nicht schmecken."

Provokativ ließ er Honig auf seinen Pfannkuchen tropfen und schnitt mir dann ein Stück ab.

"Hier, probiere.", sagte er und hielt mir seine Gabel an den Mund.

Ich aß das Stück und schloss genießerisch meine Augen.

"Das ist ja noch viel besser.", rief ich begeistert.

"Sag ich doch.", kommentierte Logan und lachte leicht.

Dieses Lächeln stand ihm ausgezeichnet und machte ihn nochmal anziehender.

Als wir aufgegessen hatten, führte er mich zum angrenzenden Wald.