Ist die Karriere wirklich alles wert?

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POV Kai:

Irgendwann klingelt dann mein Wecker, welcher um normalere Uhrzeiten gestellt ist.

„ Schatz wir müssen jetzt wirklich aufstehen, sonst müssen wir uns wieder beeilen und ich will mich heute echt nicht hetzen und mir meine gute Stimmung versauen lassen."

„Mhh bitte nicht Juli."

„Lukas wir müssen wirklich aufstehen ich mache dir auch Pancakes wenn du jetzt aufstehst."

Ich versuche noch zu schmollen doch spätestens als er mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückt kann ich nicht mehr und stehe auf. Ich schmeiße mir Jules Pullover drüber und eine Jogginghose. Jule ist schon vor gegangen um den Teig anzurühren. Ich weiß wie sehr er mit seinem Körper struggelt, also freut es mich nur noch mehr das er es sogar vorgeschlagen hat. Als ich aus meinem Zimmer in die Küche komme steht er mit dem Rücken zu mir und wendet die Pancakes. Ich schleiche mich leise an und lege dann meine Arme um seinen Bauch und fange an Küsse auf seinen Schultern zu verteilen. Er muss lächeln und ich sauge und beiße an manchen Stellen leicht, da ich weiß das das ein paar blaue Flecken werden und ich weiß das ist kindisch, aber die sollen schon wissen das er nicht mehr auf dem Markt ist und hätte Jule etwas dagegen würde er etwas sagen. Nach einer Weile spricht Jule dann doch mal

„Kai du weißt gar nicht wie sehr ich das hier genieße aber das Essen ist fertig und Pancakes schmecken warm am besten." Ich löse mich wirklich von ihm und decke schnell den Tisch während Jule Nutella und die Pancakes an den Tisch stellt. Dann setze ich mich hin und Jule tut es mir gleich mit meinem Kaffee und seinem Tee in der Hand.

„ Kai ich weiß echt nicht wie du das Frühs freiwillig trinken kannst, das ist doch ekelhaft."

„ Ja andere Menschen sind nicht so Frühaufsteher wie du und brauchen irgendwo anders ihre Energie her also lass mich einfach meine Kaffee trinken." Entgegne ich ihm gespielt genervt und er grinst mich wieder an, was mich einfach ansteckt. Wer kann bei so einem Lächeln auch stand halten, und wie seine Augen leuchten, als er mich grinsen sieht wirft er seinen Kopf in den Nacken und fängt an laut zu lachen. Ich bin einfach nur glücklich, ich habe ihn schon lange nicht mehr so bedingungslos lachen gesehen. Fast so als wäre er der unbeschwerte 20-jährige Junge der einfach Spaß am Fußball hat. Seine blonden Haare hängen nach hinten und ich kann nicht mehr aufhören zu lächeln.

Dann essen wir schnell auf und versuchen uns gleichzeitig fertig zu machen. Jule packt seinen Koffer während ich im Bad bin und ich habe natürlich gesehen, dass er auch ein paar viele Pullover von mir einsteckt hat aber ich lasse ihn einfach, dass ich mir auch ein paar Pullover aus seiner Tasche geklaut habe muss er ja nicht wissen. Als er wieder kommt sitze ich fertig in meinem Bett und warte auf ihn. Ich will das einfach die Zeit stehen bleibt, ich will nicht das er wieder geht. Ich weiß nicht einmal wann wir uns wieder sehen, besten Falls zu WM, wenn wir beide mitgenommen werden sonst noch später. Auch wenn wir geschworen haben jeden Tag zu telefonieren, aber das ist nicht dasselbe. Ich hätte nie wechseln sollen. Irgendwann hätten wir unsere Gefühle herausgefunden und von Leverkusen nach Dortmund ist nicht so weit wie von London. Aber ich kann es nicht ändern ich mache einfach das Beste aus der Situation. Dann kommt Jule schon aus dem Bad uns sieht natürlich so gut aus wie immer.

Wir hatten ausgemacht das wir beide mit meinem Auto zum Trainingsgelände fahren und er dann mit einem Taxi zum Flughafen. Also sitzen wir jetzt beide in meinem Auto und meine Hand ruht auf Jules Oberschenkel. Im Auto liegt eine angenehme Stille und wir genießen einfach die Zeit zusammen. Dann kommen wir am Trainingsplatz an und ich parke mein Auto und wir beide bleiben einfach sitzen.

„ Eyy du hast ja noch meinem Hoodie an." Sagt Jule dann und ich weiß nicht ob er das mach um die Situation auf zu lockern oder ernst.

„Naja dann musst du wohl wieder kommen, denn ich habe noch mehr von dir."

„ Das hatte ich auch vor und ich habe auch welche von dir also sind wir gleich." Sagt er noch bevor er seine Lippen auf meine legt.

„Da ich das gleich nicht mehr machen kann." Dann steigen wir beide aus greifen nach unseren Taschen. Sein Taxi haben wir vorher schon bestellt so dass er ja nicht seinen Flug verpasst. Dann laufen wir zusammen zum Gelände. Dort steht es schon also lasse ich meine Tasche auf den Boden fallen.

„ Dann ist es das wohl" sind meine Wort bevor ich ihm in die Arme falle und mein Gesicht fest in sein T-Shirt drücke. Irgendwann lösen wir uns.

„ Kai ich liebe dich. Ich melde mich direkt, wenn ich angekommen und wir telefonieren heute Abend."

„Ich liebe dich auch." Dann dreht er sich um und setzt sich ins Taxi und ich winke ihm noch einmal bevor ich mich umdrehe und dann bleibe ich stehen wie versteinert. Vor meinen Augen steht Mason und küsst ein Mädchen. Nicht irgendein Mädchen, sondern Sophia, meine Ex-Freundin. Als ich realisiere was ich gerade gesehen habe knicken mir die Beine ein. Doch anscheinend ist Jule wieder ausgestiegen, denn mich fangen zwei starke Arme auf.

„ Schatz alles wird gut, alles wird gut. Bitte denk dran ruhig zu atmen." Flüstert er mir in die Ohren während er mich gedreht hat und ich jetzt in seinen Armen liege. Mir laufen Tränen über die Wangen und ich verstehe es einfach nicht, warum hat er nicht einfach mit mir geredet man ich hätte ihn verstanden ich stehe nicht mal mehr auf Sophia, ich war irgendwie nie richtig in sie verliebt. Ich dachte es doch jetzt wo ich Jule habe weiß ich das es nie liebe war. Aber nein er distanziert sich von mir, für was? Mason bemerkt mich anscheinend und kommt auf mich zu.

„ Was willst du?" entgegnet Jule ihm böse und Mason schaut mich schuldig an.

„ Kai es tut mir so leid, aber es ist einfach passiert und es läuft schon länger, aber ich konnte einfach nicht Zeit mit dir verbringen wenn ich wusste das ich mit deiner Ex zusammen bin."

„Und dann dachtest du einfach sagen wir es Kai nie oder er findet es durch die Medien raus."

„ Nein ich wollte es dir sagen, aber ich hatte Angst vor deiner Reaktion."

„Ich hätte mich für dich gefreut, natürlich wäre es erst ein Schock, aber Sophia ist ein herzensguter Mensch und wir sind im guten auseinander gegangen. Zudem weißt du wie lange unsere Trennung her ist. Dachtest du ich hätte dich gehasst? Denkst du wirklich so von mir? Wow meine eigenen Freunde haben Angst vor mir." Ich kann nicht mehr und weine einfach in Jules Armen.

„Mason ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst." Entgegnet Jule ihm und versucht nicht allzu böse und irgendwie verletzt zu klingen. Mason verschwindet und ich liege einfach in Jules Armen und weine.

„Okay Kai ich lasse dich nicht so hier zurück."

„Aber dein Flug."

„Komm doch mit, naja du solltest Bescheid sagen das du keine Strafe zahlen musst wie ich, aber sonst wäre es doch eine Idee du musst ja nicht lange bleiben. Ich will nur dass es dir besser geht und das Wochenende darfst du doch ehh nicht spielen."

„Aber ich habe kein Ticket." Bringe ich heraus und versuche mich zu beruhigen.

„Dann storniere ich meins und wir holen uns zwei neue."

„Aber das Geld, du hast doch gerade eh wenig."

„Verdammt Kai ich lasse dich nicht alleine hier in diesem Zustand und du sagst zu mir immer ich soll mir keine Gedanken über Geld machen okay? Ich finde einen Weg mach dir mal darum keine Gedanken und egoistisch gesagt ich glaube ich könnte dich in zwei Tagen am Samstag gegen Bayern gebrauchen."

„ Okay" antworte ich nur noch und wir laufen zusammen zum Taxi. Ich habe zwar nichts dabei, aber das ist mir alles egal, dann nehme ich halt Jules Klamotten. Dann saßen wir neben einander im Taxi und ich kuschle in Jules armen was ein bisschen schwierig ist, wenn man angeschnallt ist. Währenddessen storniert Jule sein Ticket und kauft zwei neue.

„ Danke für alles. Ich liebe dich." Flüstere ich leise so dass der Taxifahrer es nicht hört doch Jule antwortet nicht. Was ist denn jetzt los?