POV Jule:
Am nächsten Morgen wachen wir pünktlich zu meinem Wecker auf und natürlich ist das erste was ich machen die Vorhänge und Fenster auf. Kai versuche sich auf die andere Seite zu drehen und ich muss direkt grinsen.
„Vielleicht hätte ich mir doch einen anderen Zimmerpartner wünschen sollen, vielleicht wäre es ja passiert." Murmelt Kai in sein Kissen und ich schmeiße mich wieder zu ihm auf meine Seite.
„Du willst nur nicht zugeben, dass es doch hilft gut gelaunt auf zustehen." Flüstere ich ihm entgegen während ich ihm durch die Haare fahre.
„Wenn du das meinst." Entgegnet mir Kai bevor er wieder sein Gesicht ins Kissen drückt.
„Aber ich habe ja auch ein paar weitere positive Faktoren." Antworte ich ihm und er nickt nur und dreht sich wieder zu mir. Dann gucke ich ihm kurz in die Augen und verbinde dann unsere Lippen miteinander. Ich kann nicht aufhören zu grinsen und auch Kai tut das selbe, denn ich wüsste keinen besseren Weg um den Tag zu beginnen.
Auch Kai gefällt es, doch bevor er den Kuss vertiefen kann löse ich mich wieder von ihm, denn wir dürfen nicht zu spät kommen.
„Och komm schon." Entgegnet mir Kai gespielt genervt und ich muss einfach weiter grinsen.
„Du kriegst noch einen wenn du dich fertig gemacht hast, damit wir zum Frühstück können." Dann stehe ich auf, laufe ins Bad und mache mir Musik an.
Als ich wieder herauskomme, sitzt Kai am Bett und steht auch langsam auf.
Ich ziehe mir nur einen Jogging Hose und ein T-shirt an. Kai wechselt mit mir und geht direkt ins Bad. Ich checke mein Handy noch ab bis Kai dann endlich raus kommt und wir zum Frühstück gehen können.
Der restliche Vormittag verläuft relativ schnell und bevor ich die Zeit bemerken kann, sitze ich schon im Bus zum Stadion.
Bis jetzt geht es mir auch noch relativ gut, aber das liegt wahrscheinlich daran das Kai meine Hand die ganze zeit hält und auch die Mannschaft irgendwie alles versucht mich abzulenken.
Ich bin auch echt dankbar dafür, dass immer irgendwer mit mir über irgendetwas redet oder die andern Gespräche führen wo sie mich mit einbinden.
Dann kommen wir auch schon am Stadion an und ich merke schon wie mein Herz anfängt schneller zu schlagen, aber ich atme zwei Mal tief durch und Kai lächelt mir nochmal aufmunternd zu bevor wir aufstehen und aus dem Bus gehen. Ein paar Reporter machen direkt Bilder von uns und ich lächle einfach freundlich, denn ich möchte nicht das irgendjemand schlecht über mich denken kann.
Wir laufen durch und gucken uns zusammen um, jeder ist etwas ruhiger und versucht sich zu konzentrieren. Dann kommen wir zum Platz und da alle hoch laufen schließe ich mich einfach an. Es sind noch keine Fans da und dass Stadion ist wirklich schön, aber als ich auf die Südtribüne gucke und die ganzen Stehplätze sehe fängt mein Herz an zu rasen. Und Erinnerungen kommen wieder vor meine Augen. Ich bin so in meinen Gedanken, dass ich gar nicht merke was um mich rum passiert. Mein Herz schlägt immer schneller und mein Atem verschnellert sich. Ich merke erst als jemand nach meinen Händen greift, das ich immer noch am selben Platz stehe.
„Hey Schatz es ist alles okay, du musst bitte wieder ruhig atmen. Wir sind in Gladbach nicht in Dortmund, niemand hier ist gegen dich okay. Die Menschen stehen hinter dir, das haben wir doch gestern gesehen okay? Bitte atme ruhiger du hyperventilierst." Entgegnet mir Kai und als er meine Hände drückt höre ich ihn wieder immer mehr. Ich orientiere mich an Kais Atemzügen und beruhige mich relativ schnell wieder.
Zum Glück habe ich noch nicht so viel Aufmerksamkeit auf uns gezogen, denn ich möchte wirklich nicht das mein Kopf mir kaputt macht das ich heute nicht spielen darf. Denn ich bin wirklich bereit dafür und das würde mir wirklich gut tun.
Ich glaube zwar trotzdem dass ein paar es mitbekommen haben oder zumindest es vermuten, aber ein paar gucken mich nur aufmunternd an. Ich gucke extra nochmal auf die Südkurve, damit nicht beim Spiel das selbe passiert und rufe mir immer wieder in den Kopf, das es vorbei ist und jetzt alles gut wird.
Ich merke aber, dass jetzt die ersten Fans ins Stadion kommen, also folge ich den anderen Jungs in die Kabine und dort setzen eigentlich alle ihre Kopfhörer ab und unterhalten sich, während sie anfangen sich anzuziehen. Bevor ich auch in die Kabine rein gehe fängt mich Julian ab und zieht mich schnell zu Seite. Kai guckt mich verwundert an und frägt ob er auf mich warten soll, wahrscheinlich auch wegen der Situation gerade eben. Ich schüttle nur den Kopf und sage ihm er soll schon mal vor gehen sich umziehen. Dann fängt Julian an zu reden.
„Also ich habe dich abgefangen, denn ich habe mitbekommen was draußen passiert ist als ihr auf dem Platz wart. Ich sage dir ganz ehrlich wir wollen heute mit dir und Kai zusammen anfangen, weil wir haben gesehen wie ihr euch im Training eingefunden habt und wie ihr zusammen spielt ist einfach phänomenal. Wir stehen voll kommen hinter Kai und dir und auch das wollen wir zeigen, aber du bist der jenige der das letzte Wort hat. Wir alle verstehen, wenn du heute erst eingewechselt werden willst oder vielleicht auch gar nicht spielen. Wir als Trainer Team wollen einfach nur das du weißt, das wir dich zu nichts drängen wollen und deinen Hintergrund komplett verstehen und respektieren. Also wie siehts aus oder willst du noch kurz darüber nachdenken und dich erst mal umziehen ?" entgegnet Julian mir und ich bin komplett geschockt.
„Nein ich brauche absolut keine Zeit, ich würde mich absolut freuen wenn ich von Anfang an spielen darf. Ich glaube sogar das es mir mehr Druck geben wurde wenn ich eingewechselt werde, aber das ist natürlich eure Entscheidung. Außerdem geht es mir wirklich gut und das vorher ist alles wieder gut und danke das ihr mir vertraut, auch wenn ich gerade nicht alle Anzeichen dafür gegeben habe." Antworte ich ihm begeistert und kann nicht aufhören zu grinsen.
„Das freut mich sehr Jule und ich möchte das du weißt dass wir natürlich in deinem bestem Willen handeln wollen, aber im Endeffekt weißt du am besten wie es dir geht. Aber ich möchte das du ehrlich zu mir bist, falls etwas ist oder sonst was sollst du zu mir kommen und scheu dich ja nicht davor. Du kannst mir nichts sagen was irgendwie deine Einsatzzeiten oder sonst was beeinflussen wird. Natürlich müssen bei unserem Kader alle mal spielen, aber du wirst nie deinen Platz wegen irgendwelchen Ängsten oder wenn du mal ein Spiel aussetzt verlieren." Fügt Julian nochmal hinzu und ich kann einfach nur noch grinsen.
„Danke, ihr seid wirklich die besten, aber ich würde mich wirklich freuen wenn ich spielen darf."
„Dann wissen wir beide ja wie es Ablaufen wird, aber ich komme eh später und sage die Aufstellung." Sagt Julian als Letztes und dreht sich dann um und geht wieder.
Ich kann nicht glauben was passiert ist. Ich greife schnell nach meiner Tasche und laufe in die Kabine und zum Glück hat mir Kai einen Platz neben sich frei gehalten. Schnell ziehe ich mich um, da die anderen schon alle an ihren Strümpfen und Schuhen sind. Doch Kai gefällt das anscheinend nicht so und frägt mich schnell.
„Eyy was wollte Julian von dir." Und ich antworte ihm nur schnell und leise.
„ Er hat gefragt ob alles okay ist wegen vorher und ob ich mich bereit fühle heute mit dir anzufangen." Kai guckt mich nur geschockt an, doch als ich dann wieder anfange zu grinsen stecke ich ihn an und ziehe mich weiter um.
Uh das erste Spiel wo Bravertz wieder vereint ist und dann gleich von Anfang an.
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Ist die Karriere wirklich alles wert?
FanficKai und Julian. Beste Freunde. Doch kann sich das alles auf einmal ändern. Kai sieht etwas, was er lieber nicht gesehen hätte. Doch wie soll ihre Freundschaft denn so weiter bestehen? Und wie sollen sie dasüberhaupt alles schaffe? Während Kai sich d...